Allerheiligenverkehr

[itsme]

bisserl was vom IVB Einsatz zu Allerheiligen hier mal in Amras / Ostfriedhof
Busse verstärkten den Zu- und Abtransport der Friedhofsbesucher



und mit dem Halbmond vor der Kirche !

werner

 

[sLAnZk]

Schade, eigentlich. War es früher mit den alten Düwags auch üblich, daß zu Allerheiligen Buseinschübe gefahren sind? Da war doch Allerheiligen die Gelegenheit, sich den ganzen Wagenpark einmal anzuschauen, über den Tag verteilt, oder täuscht mich das?

 

[manni]

Zu DÜWAG-Zeiten gab es genauso Buseinschübe, der einzige Unterschied zu heute war, dass die Linie 3 mit allen verfügbaren Achtachsern verstärkt wurde. Die Abstellkapazitäten in Amras haben aber nie für mehr als einen Einschubzug ausgereicht.

 

[Innsbrucker]

Heute aber schon. Da baut man nun schon eine Endhaltestelle mit 6 Weichen, die als Musterbeispiel für Infrastrukturoverkill gelten kann, und dann nutzt man sie nicht mal, wenn es drauf ankommt. Zwei Wagen könnte man auf jeden Fall abstellen. Zudem wurden die Busse ja auch nicht alle gleich abgestellt, auf dem Hinweg haben manche mehrere Fahrten gemacht, das hätten Straßenbahnen sowieso gekonnt. Nicht zu vergessen, dass man beim Einsatz von Straßenbahnen mit weniger Fahrzeugen ausgekommen wäre.

 

[Linie O]

In diesem Fall sind aber Busse viel flexibler einsetzbar, da man an jeder Haltestelle einsetzen kann und nicht unter Umständen hinter einem Planzug nachfahren muss.

 

[Innsbrucker]

Flexibel war da leider gar nichts. Man hatte massive Probleme, Abstellplätze für die Busse zu finden (es ging anscheinend nicht ganz so, wie ursprünglich geplant).

Das flexible Einsetzen ist unter den dort gegebenen Bedingungen kein Argument. Die Straßenbahnen hätten bis zur Endhaltestelle Amras fahren müssen und dort auch einsetzen müssen. Nicht weil sie dort gebraucht wurden, sondern weil die Gleislage das erzwingt. Nun, die Busse sind (soweit ich das sehen konnte) auch alle bis Amras gefahren. Mussten sie auch, es stand ja "Amras" vorne dran, und das ist nun mal eine exakt definierte Haltestelle. Die planmäßigen Züge haben exakt die gleiche Aufgabe wie die Einschubfahrten, nämlich die Leute vom Pradler Friedhof abzutransportieren. Den Bussen stand dafür faktisch nur die gleichnamige Haltestelle zur Verfügung, weil die Hst. Ph.-Welser-Straße ja von Bussen nicht vernünftig bedient werden kann. So gesehen wären Straßenbahnfahrten sinnvoller gewesen. Und überholen muss da niemand, das bringt doch keinen Nutzen.

Es hätte völlig ausgereicht, mit zwei zuvor geparkten Straßenbahnen die planmäßigen Fahrten zu verdichten. Da passen ja schließlich mehr Leute rein als in einen Bus (zumal genialerweise auch Zweiachsbusse dabei waren).

 

[manni]

Gleis 3 in Amras kann von der Länge her zwar zwei Flexis aufnehmen, da sich dort eine Feuerwehrzufahrt befindet, kann das aber nur im Notfall so genutzt werden. Regulär abgestellt werden kann ein Wagen, genau wie im Stockgleis der alten Schleife. Gleis 1 und Gleis 2 werden für den Planverkehr benötigt.

 

[Innsbrucker]

OK, Gleis 3 scheidet aus. Damit bleiben die beiden Stumpfgleise, von denen eigentlich eins für den Linienverkehr ausreicht. Wenn Du davon ausgehst, dass beide für den Linienverkehr gebraucht werden, bliebe gar kein Abstellplatz mehr. Oder wo soll das dann sein?

Nachtrag: OK, ich habs verstanden, Gleis 3 kann einen Wagen dauerhaft aufnehmen.

 

[manni]

Zu Allerheiligen wurde dort bisher ein Wagen hingestellt, der zuvor schon als Einschub Fahrgäste zum Friedhof gebracht hatte, und genau dann losgeschickt, wenn der Andrang am größten war, das ist nicht genau vorhersehbar. Ich weiß allerdings nicht, ob das dieses Jahr auch so gemacht wurde.

 

[Innsbrucker]

Ich habe keinen abgestellt gesehen. Ich habe auch keinen Zug gesehen, der irgendwie nach Einschub aussah, es fuhren alle Züge als Linie 3 und bis Höttinger Au (was natürlich ziemlich blöd wäre, wenn der Zug von da aus einrücken müsste). Es kam mal zu einem Auflaufen von zwei Zügen; aufgrund der heftigen Verspätungen zuvor bin ich mir nicht restlos sicher, ob das verspätungsbedingt war oder ob da doch was zusätzlich fuhr.

 

[manni]

Eine Eigentrasse in Straßenmitte würde die Möglichkeit schaffen, mehr Züge aufzustellen, man müsste aber auch dann in der Zwischenzeit einige Kurse mit Bussen führen.
Doppeltraktionen kommen wohl eher nicht in Frage, weil die zwischen Amras und Leipziger Platz und auch bei Pradler Friedhof nicht halten können.

 

[Innsbrucker]

manni schrieb:

Eine Eigentrasse in Straßenmitte würde die Möglichkeit schaffen, mehr Züge aufzustellen, man müsste aber auch dann in der Zwischenzeit einige Kurse mit Bussen führen.

Was heißt "man müsste auch". Man muss ja jetzt schon nicht, man hat zwei Abstellpositionen (eine im Stumpfgleis und eine im Gleis 3. Man muss nur überhaupt mal in Erwägung ziehen, Straßenbahnen als Verstärker einzusetzen. Und man muss die auch nicht notwendigerweise dort parken, man kann sie auch zeitlich passend zuführen. Eben so, wie man Straßenbahnverkehr verstärkt, wenn man ihn nicht nur als lästiges Anhängsel versteht. Beim Lernprozess der IVB tut sich aber leider gar nichts.

Im übrigen halte ich es schon für angebracht, realistisch zu bleiben und nicht mit irrealen Wünschen anzufangen. Eine Eigentrasse dort ist ein solcher.

manni schrieb:

Doppeltraktionen kommen wohl eher nicht in Frage, weil die zwischen Amras und Leipziger Platz und auch bei Pradler Friedhof nicht halten können.

Ja, ist so.

 

[sLAnZk]

Das erscheint mir auch diskussionswürdig: auf einer Eigentrasse kann man doch genauso keine Bahnen aufstellen, die müßten genauso mit dem laufenden Betrieb zirkulieren. Sonst könnte man sie doch in den bestehenden Haltestellenbereichen hinterstellen, Südring/Blindenverband und Spielwaren Rainer können je zwei Bahnen aufnehmen, Südring vielleicht sogar vier.

Und für aufgestellte Wagen brauche ich doch auch Personal, dann kann ich die doch gleich als Verstärkung zirkulieren lassen - für Photographen gerne auch als über den Marktplatz wendende Sonderkurse!

Wie auch immer: ich bin enttäuscht vom mangelnden Willen, die Tram wirklich forciert einzusetzen.

 

[Innsbrucker]

sLAnZk schrieb:

Das erscheint mir auch diskussionswürdig: auf einer Eigentrasse kann man doch genauso keine Bahnen aufstellen, die müßten genauso mit dem laufenden Betrieb zirkulieren.

Die Annahme ist, dass man die Eigentrasse mit Straßenbahnen zustellen kann und so lange den Planbetrieb mit Bussen fährt. Die IVB hätten damit kein Problem (die setzen sowieso lieber Busse als Straßenbahnen ein - hat man ja mal wieder gesehen), aber sinnvoll ist es natürlich nicht.

sLAnZk schrieb:

Sonst könnte man sie doch in den bestehenden Haltestellenbereichen hinterstellen, Südring/Blindenverband und Spielwaren Rainer können je zwei Bahnen aufnehmen, Südring vielleicht sogar vier.

Dort stünden sie aber dem Schienenersatzverkehr im Weg. Die einzige tatsächlich zustellbare Haltestelle ist am Leipziger Platz. Das Mittelgleis kann derzeit komplett zugestellt werden, die Haltestelle der Linie 3 kann trotzdem am regulären Bahnsteig bedient werden, nur eben auf der anderen Seite, die normalerweise von den Linien C und F benutzt wird.

sLAnZk schrieb:

Und für aufgestellte Wagen brauche ich doch auch Personal, dann kann ich die doch gleich als Verstärkung zirkulieren lassen - für Photographen gerne auch als über den Marktplatz wendende Sonderkurse!

Allerheiligen kann man auch problemlos an der Anichstraße umsetzen, da ist nichts los.

sLAnZk schrieb:

Wie auch immer: ich bin enttäuscht vom mangelnden Willen, die Tram wirklich forciert einzusetzen.

Sag ich ja. Der Lernprozess vom Busbetrieb mit ungeliebtem Straßenbahn-Anhängsel zum echten Straßenbahnbetrieb hat noch nicht wirklich begonnen.