Betriebssituation auf der neuen 3er

[sLAnZk]

Ich war ja diesen Sommer in Belgien, und besonders in Brüssel ist mir aufgefallen, wie massiv die Tramtrassen markiert sind. Die Trassen sind dort nicht mit Streifchen am Rand, über deren Farbe man diskutiert, ob die jetzt weiß oder grün sein sollen u.a., markiert, sondern mit einem weißen Schachbrettmuster über die gesamte Breite, das rot hinterlegt ist.

Überall, wo die Tram eine Kreuzung quert, schaut das in Brüssel so aus. Es hilft nicht viel, aber es hilft.

Besonders würde es in der Einmündung Layrstraße in die Höttinger Au helfen, wo der Ortsunkundige nach Westen, stadtauswärts, nach links, schaut und zwei Fahrspuren auf sich zukommen sieht, eine Busspur und eine MIV-Spur. Nachdem er nicht links abbiegt, weil er das nicht darf, schaut er nicht nach rechts. Nachdem der Bereich, wo die MIV-Spur die Tramspur quert, außer durch die Gleise in keiner Weise gekennzeichnet ist, denkt der Autofahrer, das geht nach rechts so weiter. Ich bin sicher, 2/3 der unguten Situationen an dieser Kreuzung, wo ein Einbiegender den Bus schneidet oder was immer, sind einfach der Unkenntnis geschuldet.

Unlängst ist es sogar mir passiert. Wer könnte glaubwürdiger sein, wenn er sagt, es war ein Versehen? Wer, wenn nicht der sLAnZk?

An dieser Kreuzung gehört endlich etwas gemacht, und zwar keine grünen Streifchen dort, wo man sie erst hinterher sieht, sondern es gehört der Bereich markiert, wo die MIV-Spur die Busspur quert.

Und, das kann man morgen schon machen, man sollte sofort eine unterbrochene Linie durchziehen zum Gehsteig, damit man sieht, es ist die Tramspur, die hier durchgeht, und es sind keine zwei Spuren, die hier einfach geradeaus weitergehen.

 

[Martin]

Ich glaube Dir
gute Idee - im übrigen wäre es überall sinnvoll zu kennzeichnen, wie der Lichtraum von Tram und ggf. Bus ist, dann weiß man, wenn man sich draußen hält kommen sie durch. Das wäre auch ind er MTS nicht schlecht, da man dan als Radfaherer weiß wohin man sollte, wenn es hinter einem klingelt - schnell auf den Gehsteig fahren, sollte man ja auch nicht...

 

[lech]

In der Bruneckerstr. werden gerade physische Barrieren in der Fahrbahnmitte montiert!

Ich hab's nur aus der 1er im letzten Moment gesehen, und keine guten Augen.
Auf den 1. Blick farbige Stuttgarter Schwellen, und auf den letzten Metern am Bahnhof-seitigen Ende ausserdem rot-weiss-gestreifte Steher (und 2, 3 Leute beim werkeln, vielleicht kommt noch mehr).

Unglaublich

 

[Tramtiger]

Trennung ist über die gesamte Brunnecker Straße aufgebaut. Auf den Stuttgarter Schwellen sind alle paar Meter 1m hohe Tafeln montiert.

 

[lech]

Und noch 2 Schnappschüsse von den Stehern ...

... und der in der Mitte (aber abseits der TG-Einfahrt) vorhandenen kurzen Lücke ...

 

[Tramfan]

Weil ja die TT in der Brunecker Strasse angesiedelt ist, gibt es bereits einen Artikel: http://tinyurl.com/q7jh348

 

[lech]

Dass der Artikel (man muss u.U. %C3%9F im Link durch ß ersetzen) nicht erwähnt dass dort auch schon ein Unfall war ist mal wieder typisch TT.

Im Orginaltext auf Innsbruck-Informiert
http://innsbruck-informiert.at/aktuelles-detail,pid,20,bid,1281006769,eid,1386761584.html
ist das nämlich erwähnt.
PS: Dort sieht man am 2. Bild auch gut den Grund für die "Lücke": Wendeanlage. Eh klar.

 

[thmmax]

Aber warum sind die Schwellen in der Mitte? Wäre es nicht sinnvoller, die Bahntrasse rechts und links damit abzutrennen?

 

[lech]

Für den Alltag wären die auch wichtig, ja.
Stadtauswärts kommt die 3er ja praktisch nie ungestört bis an Ihre Haltelinie, und hätte im Moment wenig von einer Vorrangschaltung.

Vielleicht kommen die ja auch noch. Erstmal bin ich froh dass endlich mehr Zeichen gesetzt werden als ein paar grüne Flecken.

Wahrscheinlich haben die Umdreher und TG-Zufahrer/Abfahrer auch mehr (oder alle) Unfälle produziert, und da entstehen halt unmittelbare direkt zuordenbare Folgekosten.

 

[manni]

Das ist die erste Testinstallation. An den anderen bekannten Stellen kommen die Leitschwellen erst in ein paar Monaten.

Es war ein harter und steiniger Weg!

 

[manni]

thmmax schrieb:

Aber warum sind die Schwellen in der Mitte? Wäre es nicht sinnvoller, die Bahntrasse rechts und links damit abzutrennen?

Dort sind das Problem die querenden und wendenden Autos, da reichen mittige Leitschwellen. Mit Längsbefahren gibt es dort kein Problem. An anderen Stellen wie zB der östlichen Höttinger Au brauchen wir sie dann aber natürlich zwischen mIV und öV.

 

[lech]

manni schrieb:

thmmax schrieb: Aber warum sind die Schwellen in der Mitte? Wäre es nicht sinnvoller, die Bahntrasse rechts und links damit abzutrennen? Dort sind das Problem die querenden und wendenden Autos, da reichen mittige Leitschwellen. Mit Längsbefahren gibt es dort kein Problem.

Dem möchte ich widersprechen.
Bei der Europahauskreuzung vorne steht nicht immer aber oft jemand der in die IES will halb oder ganz auf den Schienen.
Wir werden Bilder machen ...

 

[Pangur Bán]

Also noch hässlicher wärs nicht mehr gegangen, oder?

 

[lech]

Pangur Bán schrieb:

Also noch hässlicher wärs nicht mehr gegangen, oder?

Doch, schwarz statt gelb

Nachtrag:
Wie soll man sowas "schöner" machen?
Für einen Grünstreifen ist nun mal kein Platz.

 

[upwards]

Schöner?
Ich denk an eine Ausführung wie in der Egger- Lienz- Straße, Granitpflaster, von der MIV- Ebene separiert, sowas gibt es schon, in Innsbruck (sic! ).

Das Freiraum- Playmobil mag notwendig geworden sein, schön ist es nicht anzusehen. Eine Barriere und Zerreißen des optisch faßbaren Straßenraums. In anderer Sichtweise wird genau das dem MIV angelastet. Somit wird die Sympathiebilanz aus einem reibungsloseren Betrieb kurzum egalisiert.

 

[manni]

Zum ichweißnichtwievielten Mal: das hier sind Nachbesserungsmaßnahmen, und zwar die bestmöglichen. Ein erneutes Aufgraben und Umbauen der BRU und anderer gerade erst gebauter Streckenabschnitte wäre politisch, finanziell etc. nicht möglich und auch nicht vernünftig. Wir alle hier wissen, und haben oft genug darüber diskutiert, was die Gründe dafür sind, dass es jetzt eben so ist wie es ist, und wir können nichts mehr daran ändern. Ich persönlich bin froh darüber, dass mit den Nachbesserungsmaßnahmen jetzt begonnen werden konnte. Die jetzt erfolgte Einführung von Stuttgarter Schwellen halte ich angesichts des jahrelangen erbitterten Widerstands im Magistrat für einen großen Erfolg. Es war schwierig genug, das hinzubekommen. Diese Leitschwellen mögen vielleicht nicht sehr schön aussehen, aber sie werden, und darauf kommt es an, so lange ihren Zweck erfüllen, bis die jeweiligen Streckenabschnitte baulich saniert werden müssen. Dann wird man diese Leitschwellen durch eine ordentliche bauliche Abtrennung ersetzen. Für die Höttinger Au, die Amraser Straße und andere Abschnitte, an denen nach der Testphase ebenfalls Leitschwellen installiert werden sollen, gilt das Gleiche. Ich würde nicht mal ausschließen, dass wir das auch in Hötting-West noch brauchen werden. Das ist nun mal so. - Ich finde es wirklich superfluid, alles immer nur herunterzumachen.

 

[upwards]

Ich sag doch eh nix
Die aufgesetzten Fahnen sind halt heftig.
Die Stuttgarter Schwellen funktionieren ohne diese auch?
Dann wäre wirklich sinnvoller gewesen, die Gleistrasse beiderseitig mit den Stg. er.Schwellen zu besäumen. Liegen sie in der Mitte, wird diese Art der Signalisation nötig, um mittelbar gröberen Unfug durch Autofahrer abzuhalten.
Der Stadtraum wurde einmal mehr vernachlässigt.
Das ist kein Heruntermachen, wir sind hier in einem spezifischen Forum, unter uns. Wenn die Tram die Stadt verschandelt, wird es halt auch nicht besser.
Paßt ja, wenn etwas getan wird.

 

[Lars]

Ich hab am Hauptbahnhof schon Pkw Fahrer gesehn, die vom Parkstreifen aus über den Bordstein zurück auf die Fahrbahn gefahren sind. Daher gibt´s sicher auch welche die über diese Schwellen fahren würden. Wenn die Schilder da nicht drauf wären.

 

[manni]

Die Schilder bieten mE den bestmöglichen Schutz gegen Überfahren. Das wirkt jetzt wie eine massive Barriere. Ob es nötig ist, wird sich herausstellen.
Dort, wo es mit Längsbefahrenden ständig Probleme gibt, werden die Stuttgarter Schwellen seitlich angebracht werden. Allerdings erst, wenn die Testphase in der BRU zu Ende ist. Es sollte dann auch eine ästhetischere Variante aus Beton geben. Wenn die Lücke beim Gleiswechsel missbraucht wird, wird diese auch seitlich abgesichert, deshalb bitte ich euch, entsprechende Beobachtungen am besten mit Fotos zu posten.

 

[lech]

Lars schrieb:

Ich hab am Hauptbahnhof schon Pkw Fahrer gesehn, die vom Parkstreifen aus über den Bordstein zurück auf die Fahrbahn gefahren sind.

Das sind keine Parkstreifen, sondern nur zum kurzen Halten zum aus- bzw. einsteigen-lassen.
Natürlich funktioniert das nicht, es steht immer einer ganz vorne der 1/2 h herumsteht und die dahinter zwingt rückwärts oder seitwärts abzufahren.

Deshalb ist dieser Bordstein der Gipfel der Fehlplanungen aus der Hilde-Zach-Ära.
Dass in der anderen Fahrtrichtung keine aus-/einsteig-Stelle ist vervollständigt das.
Deswegen ist's auch kein Wunder dass sich dort immer wieder MIV in den Öffi-Space verirrt.

Insider machen aus/einsteigen auf der Rückseite des Bahnhofes, wo aber das zufahren inzwischen auch eine Wissenschaft ist. Das produziert einige der illegalen Umdreher auf der Sillparkkreuzung und auf Höhe Ischia, was auch manchmal die 3er behindert womit das wieder richtig in diesen Thread passt