Generaldiskussion Tram-Ausbau und Stadtbahn

[manni]

Man kann das aus dem Stadtplan auf innsbruck.at oder aus tirol.gv.at/tiris herausmessen. Es ist aber auch vor Ort mit freiem Auge erkennbar. Das Ostende des unteren Teils der obersten ostseitigen Siedlungsterrasse ist sogar noch etwas weiter entfernt, ich hatte nur den oberen gemessen. Eigentlich müsste die Endhaltestelle am Ende der Peerhofstraße sogar rechts situiert werden, um einigermaßen genau in der Mitte zu sein.

 

[Linie 4206]

Ob unsere so gut berichtenden Medien irgendwann kapieren werden, dass der Peerhof Ast nichts mit der Regionalbahn zu tun hat? Aber Tirol und Journalismus...

Egal, was ich aber besonders sonderbar an den Protesten in der Peerhofsiedlung finde, dass sie sich auch noch nett neben einem IVB Bus stellen. ( ist ja fast schon wie eine Bus vs. Straßenbahn Diskussion in einem Öffi Forum)

Aber wie immer gilt hier natürlich der Spruch: Da ist mein Tellerrand, was danach geschieht interessiert mich nicht. Sorry musste grad mal wieder sein.

 

[lech]

Vielleicht sollte man die ganzen O-Zweige (Peerhofsiedlung, Allerheiligen) mal probeweise 1 Woche nicht bedienen, oder nach Hötting-West die Runde fahren ohne stehen zu bleiben.

 

[manni]

Recht hast du, Flo. Aber ich selber rege mich da gar nicht mehr drüber auf. Solche Proteste wird es auch an anderen Stellen noch einige Male geben, und es gab das erstmals 2005 in der Andreas-Hofer-Straße. Das ist ein ganz normaler Teil des Umsetzungsprozesses so eines Großprojekts.

Im November-GR wird die SPÖ sich wahrschéinlich wieder der Stimmen enthalten, weil die wissen, dass die Koalition sonst zusammenbräche, und dann gäbe es Neuwahlen, nach denen die SPÖ ungefähr halbiert wäre, weil die WählerInnen nicht vergessen, wer eine Regierung sprengt.

Was die ÖVP dann bei der Abstimmung macht, ist im Prinzip egal, FI und Grüne haben die Mehrheit. Die Optik ist natürlich besser wenn die ÖVP zustimmt, und wenn sie das jetzt selber vom Syndikatsvertrag abhängig machen, wird ihnen dann nichts anderes übrig bleiben, denn der wird bis dahin rechtskräftig werden.

Natürlich weiß auch die ÖVP, dass der Syndikatsvertrag noch vor dem Budgetbeschluss stehen wird, was das Ganze als politische Kleingeldmacherei enttarnt. Für die, die das nicht wissen, sieht es dann nämlich so aus, als hätte die ÖVP bezüglich des Vertrages Druck gemacht und ihn endlich durchgesetzt. Das, muss man leider wieder mal sagen, ist typisch für diesen Verein: Stimmenfang statt Sacharbeit.

Wenn dieses Spielchen nun bis 2020 so weitergehen soll, dann von mir aus, ich find's ja nur lustig. Weil das Wahlvolk ja auch nicht ganz dumm ist, und schon merkt, wer verlässlich, konstruktiv und kontinuierlich politische Arbeit leistet und wer nicht, stärkt das bei der nächsten GR-Wahl die Grünen und FI. Danke ÖVSPÖ!

 

[NSA intern]

lech schrieb:

Vielleicht sollte man die ganzen O-Zweige (Peerhofsiedlung, Allerheiligen) mal probeweise 1 Woche nicht bedienen, oder nach Hötting-West die Runde fahren ohne stehen zu bleiben.

Die jetzt Protestierenden werden dann in so 20-30 Jahren diejenigen sein, die sich darüber beschweren daß sie so weit bis zur nächsten Haltestelle gehen müssen ... daran ist dann natürlich auch die IVB schuld.

 

[Martin]

Freuen würde ich mich mal über solch einen Protest


Manchmal denke ich, dass die derzeitigen Protestaktionen eher als Kunstinstallationen aufzufassen sind, die zeigen sollen wogegen man Menschen so aufbringen kann.

Also ein ähnlicher Humor, wie hier:
http://wolfseder.at/
oder Mikro-Man:
Soll Nichtrauchen in den Schulen erlaubt werden?
Was halten sie davon, dass die EU die Schneegrenze auf 1300m festlegt?

 

[Taliesin]

"'Wir brauchen die Straßenbahn nicht, wir sind mit dem Bus zufrieden' bringt es eine Dame auf den Punkt" --- sind die Peerhöfler eigentlich so begriffsstutzig oder nicht?

Einen O der alle 15 Minuten in der PHS hält und bequem in 25 Minuten quer durch die Stadt fährt wird es mit der Tram/Regionalbahn nicht mehr geben, auch nicht wenn aus der Siedlung herausgerückt wird. Maximal eine Verlängerung der Linie H über Allerheiligen.

Da ist man dann unter Umständen nur mehr ein Streckenast alle 30 Minuten, oder hat alle 15 Minuten einen komplett überfüllten Solobus, der einmal quer durch Hötting und dann in der Innenstadt mit der Kirche ums Dorf fährt.

Und wer seine Kinder in die VS oder HS in Hötting West schicken will, nun der muß halt wohl oder übel damit rechnen, sie am Marktplatz dafür umsteigen zu lassen.

Ich wäre irgendwie dafür, mit diesen Argumenten und den pro-Tram-Argumenten einmal quer durch die PHS zu laufen, entweder von Tür zu Tür oder mti einem Zettel an jeden Mast, grad damit die Initiative dort oben eine Ruh' gibt...

 

[manni]

Nicht nötig, die Anbindung wird ja sowieso gebaut. Darauf verschwende ich keine Energie. Leuten, die mit "Elektrosmog" argumentieren, sind nicht für vernünftige Argumente zugänglich. Die sollen tun was sie wollen.

 

[Bazora61]

Was man sich aber schon einwenig zu Herzen nehmen sollte, ist, dass nicht wieder die gleiche miserable Fahrbahn wie sonst überall verbaut wird zum Zug kommt. Vibrationen sind ein wesentlicher Emissionsteil einer Straßenbahn, derer man sich annehmen sollte. Sie werden später maßgeblich entscheiden, ob eine Führung von Nachtlinien mit der Straßenbahn möglich ist, zumal es auch kein unlösbares Problem ist.

@Manni: Ich finde es einen schlechten Stil zu argumentieren: ich verschwende keine Energie mehr in die Argumentation und die Disukussion mit den Anrainern, weils sowiso gebaut wird. Wobei auch ich der Argumentation der Gegenseite mit Elektrosmog nichts abgewinnen kann.

 

[manni]

@Baz: die Diskussion mit diesen Leuten müssen jene führen, die dafür bezahlt werden. Ich beschäftige mich mit der ganzen Verkehrsthematik ausschliesslich in meiner Freizeit, und da hab ich keine Lust, mich zu ärgern, vor allem wenn es aussichtslos ist. So war das gemeint.

Ich hab mir erlaubt, über die ganze Sache auf provi zu bloggen: http://www.provinnsbruck.at/content/dann-w%C3%BCrden-wir-heute-alle-noch-mit-autos-fahren

 

[Tramtiger]

Ganz ehrlich fände ich die ursprüngliche Variante durch die Karl Innerebner Strasse zu einem Verknüpfungsknoten mit der Karwendelbahn viel sinnvoller. Ich hab das sture festhalten am Peerhof-Ast nie verstanden...

 

[upwards]

ad Elektrosmog, fuhr doch der O- Bus, mit weniger Volt, lange Zeit in die PHS, oder täusche ich mich?
Die Variante KIS fand scheinbar ihren Tod, was bliebe zu argumentieren? Ein Teilausbau der Regionalbahn nur bis zur Technik macht die Organisation der Restverkehre in die Hanglagen teurer, deshalb wird die PHS vorgezogen.

Ab inklusive der Kranebitter Allee hat das Projekmanagement allerdings krass Fehler gemacht, die sich anfangen zu rächen. Jetzt entsteht bis zum Lückenschluß ein Gleistorso ohne argumentierbaren Nutzen aufgrund einer chaotischen Genehmigungsplanung. Ich glaube, das ist auch etwas, was die Leute spüren, indem hier Verantwortlichkeiten schlicht negiert werden. Die "Regionalbahn" in die PHS ist dazu das offensichtliche Eingeständnis.
Was könnte politisch noch weiterhelfen: baldigst Abschaffung der Zone Völs im T, und schon wären viele Peerhöfler glücklich.
Und die IVB bräuchte dringend Nachhilfe beim Lernen.

 

[manni]

Ich bitte darum, nicht auch noch hier, wo doch die meisten sich einigermaßen auskennen, von einer "Regionalbahn" in die Peerhofsiedlung zu reden. Die Erschließung der PHS hat mit der "Regionalbahn" nichts zu tun.

 

[Martin]

Techn. Frage: Wie sieht es bei der Kurzvariante mit dem Längsprofil aus. Die Endhst. Wird so in der Steigung liegen. Es sei denn man senkt den Wendeplatz um 1-2m ab.

 

[manni]

So wie ich das sehe, wird sie nicht nur in der Steigung, sondern auch in der Kurve liegen, da im Bereich der Bushaltestelle von der Kurve bis zum Kreisverkehr nur ca. 40 m zur Verfügung stehen, wir brauchen für zwei Doppelgarnituren plus Weiche aber um die 120 m. An der Planung wird aber noch gearbeitet, auch unsere Vizebürgemeisterin hat sie noch nicht, deshalb kann ich noch nicht sagen wie das im Detail aussehen wird.
Sollte die Lösung statt eines langen Gleises aber zweigleisig werden wie in Amras, ist das sicher eine ordentliche technische Herausforderung, dann liegen die Einfahrtsweichen in der Steigung, in der Biegung und im Gegenverkehr. Ich sehe da schon sehr viele Ampeln herumstehen.

 

[Martin]

Zumindest bei Bahnhöfen, in denen rangiert wird, sind Steigungen meines Wissens nach nicht zulässig. Bin neugierig auf die Lösungen. Nicht, dass uns dann eine Tram auskommt....

P.S. Ich habe gehört, dass eine Argument gegen die Haltestelle in der Wohnstraße war (das einzige, dass ich verstanden habe), dass die Straßenbahnen so laut sind, wen die Türen aufgehen. Warum das Gepiepse nun wirklich so laut sein muss - beim Bus nimmt man es kaum war (wohl weild er Ton etwas tiefer ist), verstehe ich allerdings auch nicht.

 

[Bazora61]

Kann von Bahnhof in der Peerhofsiedlung überhaupt die Rede sein? Wenn ich den nach der Funktionsplanung letzten stand habe, dann wird es dort ja sowiso nur ein Eingleisiges Stumpfgleis geben, also ist kann von rangieren sowiso keine Rede sein. Nicht einmal eine Wagenumfahrung für Nostalgie- und Bauzüge ist dort möglich. Ebenso wenig sind Überhohlungen von untauglich gewordenen Garnituren und die Reservestellung von Garnituren für die Spitzenzeiten möglich.

Bin ich noch auf aktuellem Stand? Denn wenn Ja, halte ich es für ein wenig bedenklich, so etwas umzusetzen

 

[manni]

Wie schon gesagt, ist mir leider auch noch nicht bekannt, wie das gelöst wird.
Aber die Bedingungen sind klar: es müssen zwei Doppeltraktionen mit je 56 Meter länge dort Stehzeit abwarten können. Das ist die Minimalanforderung für jede Endstelle der Linie 2.

Wenn das so ist, wie du sagst, Martin, dass ein Bahnhof nicht, auch nicht teilweise, im Gefälle liegen darf, dann geht sich das vor dem WendeKreisel dort überhaupt nicht aus. Dann muss ein Gleis schon bis zum Ende des Kreisels führen.



Das ist aber nur für eine Bahn. Es bleibt vermutlich nichts anderes übrig, als auf der gegenüberliegenden Seite noch einen ebenso langen Aussteigebahnsteig zu bauen. Oder sieht hier irgend jemand außerhalb der Siedlung noch genügend Platz für ein weiteres, ebenes Wartegleis mit 56 m Länge? Ein Tunnelbahnhof böte sich an. Die Kosten dafür sollte man dann aber bitte den proteatierenden AutofahrerInnen direkt verrechnen.

 

[Dr. Gruselglatz]

Wenn man sich den Plan so ansieht kann man schlecht eine Endhaltestellen in den vorderen Bereich der PHS legen. Daher besonderen Dank an den Verein "Treffpunkt am Lohbach", die diesen Bullsh*t in die Wege geleitet haben.

Es scheint zwar die Variante sinnvoll, die Endhaltestelle auf die derzeitige Bushaltestelle zu legen. Aber es gibt auch hier zwei Knackpunkte: Wenn man wirklich ~60 Meter für eine Haltestelle braucht, könnte es mit dem Liftschacht des Hauses Nr.5 gar eng werden (wenn davon ausgegangen wird, dass man nur eine gerade Endhaltestelle hat).

Und weiters werden sich auch diese Bewohner wiederum um den Lärm beschweren, den sie sich selbst eingebrockt haben.


Wie sieht es eigentlich mit einer Haltestelle beim Kindergarten aus? Würde Sinn machen für die kleinen Racker, die in der Früh dann direkt dort hinein spazieren können.

(Weil die Pensionisten auch mit 80 noch laufen können und keine Bahn brauchen)

 

[manni]

Dr. Gruselglatz schrieb:

Wenn man wirklich ~60 Meter für eine Haltestelle braucht

Da man 56 Meter lange Tramzüge nicht zusammenfalten kann, wird man definitiv mindestens diese 56 Meter brauchen.
Dazu kommen noch einige Meter für den Weichenbereich. Und generell sollte der nutzbare Bahnsteig darüberhinaus noch etwas länger sein, damit nicht so wie in Amras mit einem Hilfsspiegel auf wenige Dutzend Zentimeter genau gestoppt werden muss, was ja mit einer Doppelgarnitur auch nicht unbedingt grade einfacher sein dürfte als mit einem einfachen Triebwagen.