Seltsames Fahrgastverhalten in Höttinger Au/West

[manni]

Seit heute wird als automatische Ansage in der Linie 3 vor der westlichen Endstation ein Hinweis eingespielt, dass die Endstation erreicht sei und die Fahrgäste aussteigen mögen.
Halte ich zwar grundsätzlich für eine gute Idee, aber ich frage mich, warum ausgerechnet dort so viele Fahrgäste die Endstation nicht überreißen, was der Grund für diese Ansage sein dürfte. Ich habe bisher bei fast jeder Fahrt dorthin beobachten können, dass ein oder mehrere Leute einfach sitzen geblieben sind. Jedes Mal musste der Fahrer entsprechende Durchsagen machen. Einmal war einer drunter, der ganz offensichtlich in der Straßenbahn bzw. auf der Straße wohnte, aber sonst waren das eigentlich ganz normale Leute.
Wie ist das zu erklären?

 

[lech]

Manche wollen wohl einfach nur die neue Strecke anschauen, gleich wieder zurückfahren, und also gar nicht aussteigen.

Warum dürfen eigentlich während dem Wende-"Manöver" keine Fahrgäste in der Bim sein?

 

[Linie O]

Genau das dürfte es sein, die meisten wollen die Strecke nur anschauen.
Außerdem ist es nun die erste Endstation, bei der Einstiegs- und Ausstiegsstation getrennt sind. Ein weiterer Punkt könnte sein, dass auf dem Infoscreen die Hst. Höttinger Au zweimal angeführt wird und einige vielleicht deshalb meinen, dass sie noch nicht an der Endstation sind.

Warum es nicht erlaubt ist, beim Wendevorgang in der Bahn zu sein weiß ich nicht.
Ziemlich sicher wird es aber auch versicherungstechnische Gründe haben.
Ich finde es aber sehr gut, dass es nun zumindest eine Haltestelle gibt, bei der die Fahrer die Stehzeit ohne Fahrgäste einhalten dürfen und würde dies auch an anderen Endhaltestellen (vorallem solche mit langen Stehzeiten) begrüßen.

 

[_mario_]

Bei Leerfahrten dürfen sich aus Versicherungstechnischen Gründen außer dem Fahrer keine Personen im Fahrzeug befinden.
Gleiches gilt auch bei Linie 4 am Hauptbahnhof während der Wende etc.

 

[manni]

lech schrieb:

Manche wollen wohl einfach nur die neue Strecke anschauen, gleich wieder zurückfahren, und also gar nicht aussteigen.

Am ersten Betriebstag war das definitiv so. Da sind fast alle Leute ausgestiegen und auf der anderen Seite wieder eingestiegen - war schon sehr schräg, zumal die Bahnen immer voll waren.
Aber ob es sein kann, dass bei jeder Runde auch noch ein bzw. zwei Wochen nach der Eröffnung immer noch mehrere Leute aus reinem Interesse mitfahren?

Linie O schrieb:

Außerdem ist es nun die erste Endstation, bei der Einstiegs- und Ausstiegsstation getrennt sind.

Du meinst Gewohnheit von Stammfahrgästen? Das gab's doch schon, gerade auf der L3 war ja die Schleifenmitfahrt vor dem Bau der Kap-Endstation auch verboten.

Zitat:

Ein weiterer Punkt könnte sein, dass auf dem Infoscreen die Hst. Höttinger Au zweimal angeführt wird und einige vielleicht deshalb meinen, dass sie noch nicht an der Endstation sind.

Stimmt, das erscheint mir am plausibelsten. Hoffentlich wird die Software bald angepasst, so dass die "Pseudohaltestelle" nicht mehr angezeigt wird.

Was Leerfahrten betrifft, ist es so wie Mario sagt. Macht auch Sinn, denn wenn bei dem Wendemanöver z.B. jemand in der Tram ein medizinisches Problem bekäme, würde es zum Problem der IVB werden. Ganz klar, dass man das, wenn möglich, vermeidet.
Außerdem bekommt man so die Fahrgäste aus dem Wagen, der damit zwecks Kaffeepause oder Toilettengang versperrt werden kann.

 

[Taliesin]

Vielleicht wollen die Leute einfach nicht glauben, daß gerade als das Erlebnis so richtig schön wird, daß die Fahrt auch schon wieder vorbei ist?

 

[manni]

Wenn man das nur ganz allgemein von den Öffis so sagen könnte

 

[Linie O]

Seit heute schildern die ankommenden Bahnen "Saubere Luft für Innsbruck".
Außerdem gibt es bei der Ansagen nun den, bisher nur von Einrückfahrten bekannten Zusatz "Endhaltestelle. Wir bitten die Fahrgäste auszusteigen" (natürlich ohne dem "Dieser Wagen fährt zum Betriebshof."-Zusatz der Einrückfahrten).