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dario88 FahrdienstleiterIn
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Beitrag #8570 Erstellt: 06.04.2005 17:31
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In der „Tiroler Tageszeitung“ vom 6. April 2005 ist folgende Meldung zu finden:
Quote: Busse sollen länger fahren
INNSBRUCK. Für jene Handelsangestellten, die am Donnerstagabend bis 21 Uhr arbeiten müssen, sollte auch das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel verbessert werden, fordert der Innsbrucker SP-Gemeinderat Helmut Buchacher. Wer für längere Ladenöffnungszeiten sorge, müsse auch dafür sorgen, dass die Angestellten mit öffentlichen Linien heimkommen.
Ist diese Forderung berechtigt?
cu, DARIO (Editiert von dario88 am 06.04.2005 17:32)
E = m*c² Albert Einstein (1879 - 1955)
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #8572 Erstellt: 06.04.2005 17:39
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Selbstverständlich ist diese Forderung berechtigt. Keiner, der im Ballungsraum lebt, darf auf Individualverkehrsmittel angewiesen sein müssen. Deshalb wäre IMO auch das Nightliner-Netz auszubauen, speziell die Industriebetriebe außerhalb der Stadtgrenzen haben nachts unter der Woche nämlich keine ÖPNV-Anbindung - das kann's auf Dauer nicht sein.
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dario88 FahrdienstleiterIn
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Beitrag #8573 Erstellt: 06.04.2005 17:49
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Manni, auch ich bin deiner Meinung. Eine vollständige Versorgung sollte bis mindestens 22:30 Uhr, besser 23 Uhr, gesichert sein. Damit man immer noch nach Hause kommt!
cu, DARIO
E = m*c² Albert Einstein (1879 - 1955)
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Obusfahrerin Gast
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Beitrag #8575 Erstellt: 06.04.2005 17:56
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[Der Text dieses Postings wurde auf Wunsch des Users gelöscht]
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kurt User verstorben
Alter: 69
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sLAnZk BeherrscherIn allen Verkehrslebens
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Beitrag #8579 Erstellt: 06.04.2005 21:56
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Öffentlicher Verkehr ist eine gemeinwirtschaftliche Sache und die kann man nicht immer nur durch die Kostenbrille betrachten.
exakt. hier geht es um die bewegungsfreiheit des einzelnen, auch geht es um den respekt, den die politik vor den bürgern haben muß, schließlich weiß man, daß bestimmte branchen eben am donnerstag bis 21.00 arbeiten. die frage, wofür genau das gut sein soll, ist sicherlich wertvoll, zentral ist aber, die leute nach hause zu bringen.
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ManuelausDE FahrdienstleiterIn
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Beitrag #8580 Erstellt: 06.04.2005 21:58
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Kurz und knapp - allen kann man's eh nie recht machen.
Jedoch fand und finde ich den Innsbrucker Betriebsschluss der Tageslinien auch eindeutig zu früh angesetzt. Dass die Straßenbahnen gegen spätestens 23 Uhr ins Depot einrücken, wäre in einer deutschen Großstadt gar nicht denkbar. Ein in meinen Augen sehr gutes - und vor allem auch kostengünstiges - Modell wird in der Stadt Essen gefahren:
- bis 20.00 Uhr Normaltakt - ab 20.30 Uhr alle 15 Minuten Sternfahrt ab Hbf - 23.00 Uhr letzte Sternfahrt - 23.30, 00.00, 00.30, 01.30 Uhr Sternfahrten der NachtExpresse Samstags/Sonntags auch 02.30, 03.30, 04.30 Sonntags des Weiteren 05.30, 06.30, 07.30
Die NachtExpresse in Essen fahren eigentlich sämtliche "Hauptwege" ab. Aber auch außerhalb gelegene Kleinsiedlungen müssen auf ihren "Bus"-Anschluss nicht verzichten. Hier fahren sogenannte Taxi-Bus-Linien. Das bedeutet: Es fährt ein Taxi zum Verbundtarif von Haltestelle zu Haltestelle, allerdings nur nach telefonischer Vorbestellung 30 Minuten vor Abfahrt. Dadurch wird der Effekt erreicht, dass seitens der Essener Verkehrs-AG nur die Fahrten bezahlt werden müssen, die auch wirklich stattgefunden haben. Und es ist ja für Leute in den Kleinsiedlungen i.A. kalkulierbar, mit welchem TaxiBus sie fahren werden. Selbstverständlich haben diese TaxiBusse an einer bestimmten Haltestelle Anschluss von und zu einem NachtExpress und warten diesen bei Verspätung auch ab.
Das mal als Vorstellung eines gleichzeitig attraktiven und kostengünstigen Modelles. Denn, lieber Kurt, klar sollte man den ÖPNV nicht immer durch die Kostenbrille betrachten, aber wo soll das Geld denn herkommen? Fahrpreiserhöhungen? Dann sagt doch wieder die Hälfte "MIR bringt das doch eh nix." Hier nochmal der Spruch: Allen macht man's eh nie Recht und man kann auch nicht für jeden Arbeiter einen Privatbus fahren lassen, der anderen nichts bringt. Auch in Ballungsräumen wird der ein oder andere IMMER auf einen Privat-PKW angewiesen sein. Oder soll man für den Bäcker, der womöglich täglich vom Kranebitten nach Reichenau muss, extra einen "LKOR-Eilbus" einrichten?
Bevor man sich auf Kleinigkeiten konzentriert, sollte man erst einmal grobe Fehler ausmerzen.
Gruß Manuel (Editiert von ManuelausDE am 06.04.2005 22:01)
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manni Betreiber des Forums
Alter: 45
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Beitrag #8585 Erstellt: 07.04.2005 11:56
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Es gibt auch hier ein AST-System, eigentlich sogar drei verschiedene (ein die Nachtbuslinien ergänzendes, ein "Standalone"-, und einn Frauen-Nachttaxi-System), das ganze Stadtgebiet wird damit abgedeckt, inzwischen auch Teile der Region (Salzstraße). Allerdings würde ich dieses nicht sehr gern benutzen wollen. Es ist zu umständlich. Ich möchte einfach wissen, wann ich mich zu einer Haltestelle begeben muss, wobei nachts ein Stundenintervall absolut ausreichend ist, und dann in einen normalen Bus einsteigen - nicht in ein enges Auto oder einen dieser Minibusse, die ich zuvor noch anrufen und wo ich dann trotz Zeitkarte etwas draufzahlen muss und wo ich mich auf engstem Raum vielleicht zwischen ein paar Saufbrüder hineinzwängen darf, die mir vielleicht noch in die Kapuze speiben. Nah, danke. AST sollte IMO nur die letztmögliche Alternative für sehr dünn besiedelte Gegenden sein. Von dem her ist das Innsbrucker AST-System auch nur ein fauler Kompromiss, weil die Siedlungsdichte im gesamten Großraum bis auf wenige Ausnahmen groß genug wäre für normale Busbedienung.
(Editiert von manni am 07.04.2005 11:57)
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