STB zur S3 machen!

[Aus]

Nach längerer Abwesenheit melde ich mich hiermit zurück

In der Schweiz werden quasi überall schmalspurige Bahnen in die S-Bahn-Netze eingebunden, etwa in St. Gallen. Dort sind gleich zwei Schmalspurbahnen, nämlich die Trogener- und die Appenzellerbahn in das S-Bahn-Netz integriert und zwar als S11 und S12.

Die beiden Bahnen haben viel Ähnlichkeit mit der STB, da sie in der Stadt ähnlich wie eine Straßenbahn verkehren. Die Trogenerbahn verwendet hier sogar einen Teil der ehemaligen Tramway St. Gallen.

Etwas ähnliches könnte ich mir auch gut für die Stubaier vorstellen. Einerseits hielte ich es imagemäßig für interessant. Zweitens könnten abgestimmte Fahrpläne eine ordentliche Verbesserung des S-Bahn Gesamtnetzes ergeben.

Nachteile sehe ich eigentlich keine. Operativ bzw. für innerstädtische Fahrgäste ergäbe sich quasi kein Unterschied.

Was meint ihr?

 

[manni]

Klaus, altes Haus
Schön dass du wieder da bist.

Genau diese Sache haben wir gerade dieser Tage im Zuge der Ausarbeitung des neuen VVT-Linienbezeichnungskonzepts gründlichst durchdiskutiert - und dagegen entschieden, auch wenn's auf den ersten und zweiten Blick als geeignet erscheinen mag.
Ich habe die Idee lange verteidigt, die Gegenargumente waren dann aber zu einleuchtend.

Guckst du hier: http://forum.strassenbahn.tk/viewtopic.php?t=3180

Die Diskussion bitte am besten dort weiterführen - wobei die eigentlich schon vorbei ist.

 

[muenchner]

Das hier verlinkte Thema ist leider gesperrt, auch für "nur lesen" und auch wenn angemeldet!

 

[Linie O]

Der velinkte Thread ist nur für Zugangsberechtige.

 

[muenchner]

Und warum dürfen andere Leser hier im Forum die Gegenargumente nicht erfahren?

Ein Argument DAFÜR wäre die damit verbundene Aufwertung in der Hinsicht, dass dann auf der Abfahrtstafel am/im Hbf die Stubaitalbahn ebenfalls aufgeführt wäre.

 

[Walter4041]

münchner schrieb:

Und warum dürfen andere Leser hier im Forum die Gegenargumente nicht erfahren?

Weil das dort ein interner Bereich ist, in dem nicht jeder Zugang hat. Akzeptiere das bitte einfach.

Zitat:

Ein Argument DAFÜR wäre die damit verbundene Aufwertung in der Hinsicht, dass dann auf der Abfahrtstafel am/im Hbf die Stubaitalbahn ebenfalls aufgeführt wäre.

Nicht zwangsläufig, weil die elektr. Abfahrtstafel den ÖBB gehört.
Das Eine (entschuldigung, aber die Verbindung der Worte Stubaier und Schnellbahn zaubert mir immer ein Lächeln auf die Lippen ) hat mit dem Anderen überhaupt nichts zu tun und das Andere wird durch das Eine nicht bedingt....

 

[manni]

Es ist aber schon auch klar, dass die L STB sich in Richtung schnelle Stadtbahn entwickeln muss, weil sie sonst nämlich ihre Existenzberechtigung verliert. Das spräche für das "integrierte S-Netz".

Wie schon gesagt, Münchner, habe ich diese Idee vertreten und sie war lange ein zentrales Element im Entwurf. Demnach hätte das "S-Netz" so ausgesehen:

S1(S11,...): derzeitige S1
S2(S21,...): derzeitige S2
S3(S31,...): Mittenwaldbahn
S4: Stadtbahn Hall-Völs
S6: derzeitige Linie 6
S7: derzeitige Linie STB
S8: mögliche Linie nach Axams

Die Einwände einiger Leute haben mich aber überzeugt. Die lassen sich so auf den Punkt bringen: Innsbruck ist nicht mit der Kleinstadt St. Gallen vergleichbar, wo es nur eine Stadtbahnlinie gibt. Auch nicht mit Salzburg, wo die als "S" eingegliederte Lokalbahn nirgends straßenbahnartig verkehrt. Auch nicht mit Karlsruhe mit seinem Mehrsystemnetz. Die schon existenten und die zukünftigen Innsbrucker Stadtbahnlinien haben teils auch Straßenbahncharakter, die gemeinsam mit der Tram benützten Streckenabschnitte sind viele Kilometer lang, und es ist kein Stadtregionalbahnnetz nach dem Muster Karlsruhe, sondern es gibt eine klare betriebliche Trennung zwischen S-Bahn und Stadtbahn, auch die Erschließungsfunktionen sind unterschiedlich (Stadtbahn dichtes Hst-Netz, S-Bahn auch langfristig wahrscheinlich nur wenige Hst im Stadtgebiet).

Deshalb Eingliederung ins Tramnetz, wenn auch mit eigenem Nummernbereich. Die L STB soll die Nummern 7, 7A, 7B und 7C bekommen. (Umstellung auf Liniennummer 7 war schon in den 1980ern im Gespräch, wurde aus mir unbekannten Gründen aber nie durchgeführt).

 

[muenchner]

Ihr habt wohl recht, denn in Jenbach stehen die Abfahrten der Zillertalbahn und der Achenseebahn (leider) auch nicht auf den Monitoren.

 

[sLAnZk]

Namentlich für die Zillertalbahn ergibt das aber keinen Sinn, denn im Gegensatz zur Achenseebahn, die eher nicht Nahverkehrsmittel ist, ist die Zillertalbahn das sehr wohl... wahrscheinlich schafft die ÖBB das aber nicht oder will nicht - am besten wäre, der VVT kümmerte sich um dergleichen, koordiniert zwischen den Unternehmen usf.

 

[Peter021]

münchner schrieb:

Ihr habt wohl recht, denn in Jenbach stehen die Abfahrten der Zillertalbahn und der Achenseebahn (leider) auch nicht auf den Monitoren.

Muss ich Dir widersprechen, beide stehen auf den Monitoren, auch die Achenseebahn. Das regelt ein besonderes Abkommen mit der ÖBB

 

[Peter021]

sLAnZk schrieb:

Namentlich für die Zillertalbahn ergibt das aber keinen Sinn, denn im Gegensatz zur Achenseebahn, die eher nicht Nahverkehrsmittel ist, ist die Zillertalbahn das sehr wohl... wahrscheinlich schafft die ÖBB das aber nicht oder will nicht - am besten wäre, der VVT kümmerte sich um dergleichen, koordiniert zwischen den Unternehmen usf.

Die Zillertalbahn läuft im VVT und ist Nahverkehrsmittel, die Achenseebahn läuft nicht im VVT und KEIN Nahverkehrsmittel sondern eine Touristenbahn mit eigenem Tarifschema. Nahverkehr im Achental wird durch die Regiobusse erledigt...

 

[Peter021]

und noch zur S3 als Stubaitalbahn: in Zürich wurde szt. auch die S-Bahn eingeführt (mit sehr grossem Radius). Es war dort selbstverständlich, dass man die Forchbahn (ähnlich der StB) auch in das S-Bahn Netz integrierte und integrierten und verdichteten Taktverkehr anbot. Heute ist dieses S-Bahn Netz aus dem Grossraum Zürich nicht mehr wegzudenken.

Man muss in Innsbruck Aufgaben der einzelnen Linien definieren bzw. auch analysieren. Dann kann man andenken manche wichtige Nahverkehrsroute, die nicht nur dem Ausflugsverkehr dient, in das bestehende S-Bahn Netz zu integrieren und auch dann leicht zu merkende Nummern dafür vergeben. Ich würde aber nicht Nummern von 1 - 10 wählen, da diese ja schon durch innerstädtische Linien belegt sind, sondern Nummern ab 10 (S11, S12..., S15...) für die Überlandlinien.

S-Bahn ist bzw. wäre für mich: S11 Jenbach - Innsbruck - Telfs, S12 Innsbruck - Brenner, S 13 Innsbruck - Mittenwald (mit Anschluss an die DB bzw. auch Garmisch, jedenfalls nicht Scharnitz!) S14 Innsbruck - Kreith - Fulpmes. Kurzführungen können mit Buchstaben erkennlich gemacht werden: Völs - Innsbruck - Hall S11A, Innsbruck - Steinach S12A, Innsbruck - Seefeld S13A und Innsbruck - Kreith S14A...

Damit wäre ein S-Bahn Knoten rund um ein Ballungszentrum definiert der für Einpendler (kaum wer wird von Rosenheim bis Landeck durchpendeln) der Umlandgemeinden Innsbrucks attraktiv und nachvollziehbar ist. Auch selbstverständlich sollte sein (wie in der Schweiz) dass das Lösen eines Tickets für die jeweilige S-Bahnstrecke auch die Kernzone der IVB mitbeinhält (als Einzelfahrt bei Einzelticket, als Tageskarte bei Tagesticket, usw...) Die Kernzonenaufzahlungsmarken sind in meinen Augen Kundennepp und kontraproduktiv in Bezug auf den Umsteigewillen auf Öffis. Nehmt euch an Südtirol und dessen Wertkarte ein Beispiel wie billig, effizient und auch kundenfreundlich ein Service sein kann. für 15 km Bus zahlt man nie mehr als 2 Euro, meist sogar noch weniger!, in Nordtirol gehts da schon bedrohlich der Drei Euro Grenze (Innsbruck - Axams 2,80 Euro) zu! Südtirol steht zu seinem öffentlichen Verkehr und sponsort alleine die Zugtrassen der FS mit 13,5 Euro pro Kilometer, im Jahr macht das 37 Mio Euro aus!!! (wobei es auch 14,5 Euro sein können, wenn definierte Qualitätskriterien eingehalten werden!)

LG

 

[Peter021]

klaus schrieb:

In der Schweiz werden quasi überall schmalspurige Bahnen in die S-Bahn-Netze eingebunden, etwa in St. Gallen. Dort sind gleich zwei Schmalspurbahnen, nämlich die Trogener- und die Appenzellerbahn in das S-Bahn-Netz integriert und zwar als S11 und S12. Die beiden Bahnen haben viel Ähnlichkeit mit der STB, da sie in der Stadt ähnlich wie eine Straßenbahn verkehren. Die Trogenerbahn verwendet hier sogar einen Teil der ehemaligen Tramway St. Gallen. Nachteile sehe ich eigentlich keine. Operativ bzw. für innerstädtische Fahrgäste ergäbe sich quasi kein Unterschied.

Dem ist nichts hinzuzufügen! Die Trogener Bahn hat wirklich ablaufmässig einige Ähnlichkeiten mit der StB (Abfahrt am Bahnhof, Strecke durch die Stadt auf den ehem. Tramgleisen, dann Eigentrasse mit einigen Haltestellen und Vorortecharakter...)

 

[muenchner]

Peter021 schrieb:

münchner schrieb: Ihr habt wohl recht, denn in Jenbach stehen die Abfahrten der Zillertalbahn und der Achenseebahn (leider) auch nicht auf den Monitoren. Muss ich Dir widersprechen, beide stehen auf den Monitoren, auch die Achenseebahn. Das regelt ein besonderes Abkommen mit der ÖBB

Also gestern, als ich auf der Rückfahrt vom Rollout des TW 60 in Jenbach unterbrochen habe, standen die Abfahrten der Zillertalbahn NICHT auf den Abfahrtsmonitoren. Zur Achenseebahn ist keine Aussage möglich, da deren Abfahrt um 16:45 Uhr erst ab Ende Mai angeboten wird, und ich erst 16:17 in Jenbach ankam.

 

[Aus]

Zum Thema Abfahrtsmonitore: In Vlbg am Bahnhof Lustenau wurde das so gelöst, dass nur ein FIS des Landbus Unterland aufgestellt wurde, auf dem auch die Züge oben stehen. Natürlich ohne Verspätungsmeldungen. Die Zugabfahrtszeiten sind einfach fix einprogrammiert. Das müsste doch auch bei den ÖBB Bildschirmen möglich sein.

Im Übrigen war ich erst kürzlich wieder auf der STB unterwegs und ich persönlich finde, dass die Bahn sehr viel mehr mit einem S-Bahn Verkehr gemeinsam hat, als mit dem klassischen innerstädtischen Tramverkehr. So ähnlich (natürlich moderner und doppelgleisig) stelle ich mir auch den Verkehr auf der Regionalbahn vor. Diese sollte dann ebenfalls in das gleiche Schema integriert werden.

Zur Tarifpolitik könnte man viel schreiben, da liegt genug im argen. Ibk -> Hall mit VC kostet 1€ Einzelfahrt. Mit den IVB die gleiche Strecke 2,80€. Da ist die Wahl des Verkehrsmittel klar, auch wenn ich mit dem Zug dann weiter laufen muss. In einem Verkehrsverbund sollte sowas einfach nicht sein. Zum Vergleich in Vbg zahle ich für eine Tageskarte Lustenau - Dornbirn (2 Dominos) 2,10€ (als Student, in Ibk bekomme ich keine Ermäßigung) und darf dafür den ganzen Tag Landbus Unterland, Stadtbus Dornbirn, Ortsbus Lustenau und die ÖBB auf insgesamt sechs Bahnstationen verwenden. Für den IVB Tarif von 2,80 - nein sogar um 2,60 - kann ich in Vbg von Dornbirn bis Feldkirch fahren und in beiden Städten noch den Stadtverkehr nützen.

Kurz gesagt, das gemeinsame Linienschema wäre nur ein Schritt zur Integration der verschiedenen Verkehrsmittel.