Der Taxi-Trouble-Thread

[Meik]

Heute sind schon wieder 5 Taxis auf der Maria-Theresien-Straße gestanden.
Ich habe Fotos gemacht allerdings nur von den ersten 3,2 da auch aus der Entfernung meine Handykamera schon ziemlich versagt.

 

[bahnbauer]

die dürfen doch in der nacht dort stehen.

 

[sLAnZk]

Ja, ich glaube auch, es schaut aber ziemlich bizarr aus, wenn Taxis auf einem Gehsteig in der Bushaltestelle stehen, irgendwie muß man das doch auch anders lösen können, daß die Taxis Platz haben. Finde ich aber nicht prioritär.

 

[manni]

Topic gesplittet, wir können den Thread als Sammelthread über Probleme mit Taxis verwenden.

Ja, da hat der bahnbauer Recht, die Taxis dürfen dort am Gehsteig warten. Der Sinn erschließt sich auch mir nicht, wie schon weiter oben gesagt, da der ganze westseitige Gehsteig des Burggrabens schon tagsüber dem selben Zweck dient.

Das ist, finde ich, überhaupt eine Sache, um die man sich kümmern müsste. Dafür wurde der Gehsteig dort vor 14 Jahren sicher nicht verbreitert.

 

[bahnbauer]

standplatz für die taxis macht schon sinn, wer schon einmal nach mitternach in dieser gegend unterwegs war, weiß es. ich sag nur partyvolk

 

[manni]

Das ist bekannt, aber der Bedarf rechtfertigt das nicht. Das Partyvolk muss sich halt ums Eck zum Burggraben bemühen, oder zu einem anderen Taxistand. Der öffentliche Raum und besonders Gehsteige und Haltestellenhbereiche (die in Nutzung sind) gehören nicht dem Taxigewerbe. Ist ja das gleiche wie am Hauptbahnhof - die Taxiunternehmen müssen sich besser organisieren. Freiwillig werden sie das aber nicht tun, sondern versuchen, zu fordern, dass sie dort (und an anderen Stellen) stehen dürfen. Es wäre Aufgabe der Politik, in dieser Sache klare Verhältnisse zu schaffen.
In anderen Städten hat man es schließlich auch geschafft, ordentliche Taxistände (mit Nachfahrzwang) einzurichten!

 

[Walter4041]

manni schrieb:

Das ist bekannt, aber der Bedarf rechtfertigt das nicht. Das Partyvolk muss sich halt ums Eck zum Burggraben bemühen, oder zu einem anderen Taxistand. Der öffentliche Raum und besonders Gehsteige und Haltestellenhbereiche (die in Nutzung sind) gehören nicht dem Taxigewerbe.

Schöne Rede, Manni, nur leider herrscht in der Innsbrucker Taxiszene seit Abschaffung der Bedarfsprüfung vor einigen Jahren defacto Krieg. Es gibt mehrere rivalisierende Funkzentralen und auch genügend Taxifahrer, die sich ohne Zentrale durchs Leben schlagen.
Die Taxilenkerprüfung kostet lt. taxilenker.at 123,- EUR und ist so gestaltet, daß sie so ziemlich ein jeder "Dodel" schaffen kann:
Zitat von http://www.taxilenker.at/bundeslandkurse/tirol.html:

taxilenker.at schrieb:

Gut 50 % der Taxilenkerprüfung besteht man mit Hausverstand und Vorwissen, der Rest ist leicht erlernbar.

Daraus resultieren ein Überangebot an Taxis und schlechte Einkommen für Lenker+Fahrzeugbesitzer, die schließlich in den herrschenden schlechten Sitten münden. Ich nehme es keinem der Fahrer persönlich übel, daß er versucht, mit "Dehnung" rechtlicher Vorschriften zu Fahrgästen zu kommen, der Job ist hart genug und mittlerweile machen ihn eh nur mehr diejenigen, die keine andere Möglichkeit zur Erwerbstätigkeit haben (von ein paar alten Hasen abgesehen)

Und die Stadtpolitik weiß sich halt auch nicht anders zu helfen, als den eingeflüsterten Vorschlägen des zuständigen Fachverbands-Obmannes der WK zu folgen - daß der bekanntermassen dieselbe politische Weltanschaung wie die Stadtführung hat, ist da sicher auch nicht hinderlich.

 

[manni]

Ich weiß, ich kenne die Situation. Ich frage mich, was noch passieren muss, damit in dieser Sache mal was geschieht. Die Liberalisierung war ein Riesenfehler, aber das Thema hatten wir ja schon mal ausführlich.

 

[sLAnZk]

War auch keine bewußte Entscheidung, sondern eine Verfassungsgerichtshofsentscheidung. Erwerbsfreiheit.

 

[manni]

... die man aber staatlich regulieren könnte und sollte (vgl. Telekom Control etc.).

 

[Walter4041]

manni schrieb:

... die man aber staatlich regulieren könnte und sollte (vgl. Telekom Control etc.).

Diese Regulierungsbehörden gibts aber i.a. nur dort, wo ein ehemaliges Monopol aufgelöst wurde und die "neuen" Anbieter Zugang zum Netz des ehemaligen Monopolisten brauchen, um wirtschaftlich Fuß fassen zu können. Und wie der Strommarkt zeigt, ist auch eine Deregulierung kein Allheilmittel - wenn die Kundschaft die neuen Angebote nicht annimmt, bleibt das Monopol defacto erhalten.
NB: Die Taxlerei war nie ein Monopol, es gabe nur eine beschränkte Anzahl an Konzessionen.

Zur Kontrolle der Taxler und ihrer Standplätze würde sich eher eine Überwachung durch die neuen Zach'schen Hilfssheriffs und ev. auch die Parkraumüberwachung anbieten - entsprechende Kompetenzen natürlich vorausgesetzt.

 

[sLAnZk]

Städtisch beeidete Gorillas zum ehesten Eintritt gesucht.
Bedingung: ausreichende Genicks- und Zahnbehaarung, Beharrlichkeit im Umgang mit potentiell renitenten zuwiderhandelnden Personen. Kein Führerschein erforderlich, Griechisch- bzw. Römischkenntnisse von Vorteil. Zuschriften erbeten unter der Chiffre "hellotaxi" an den Verlag.

 

[manni]

Fällt in meinen Augen eigentlich in die Zuständigkeit der Parkraumüberwacher.

Die sind aber nicht rund um die Uhr im Dienst. Um die nächtlichen Verkehrsprobleme müssten sich somit auch die Leute vom Ordnungsamt kümmern. Ob die angesichts der Unterbesetzung (18 Personen, aber für die ganze Stadt!) dazu in der Lage sind?