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Thema: Historische Todsünde - Abbruch der Mittenwaldbahnremise in Innsbruck  Dieses Thema nach Facebook schicken  

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Peter021
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Beitrag #47867 BeitragErstellt: 20.04.2009 11:55
Historische Todsünde - Abbruch der Mittenwaldbahnremise in Innsbruck
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Mittenwaldbahn – Remise dem Erdboden gleichgemacht:

Wieder einmal glänzt Tirol durch ein negatives Beispiel im Umgang mit industriellem Kulturgut der Jahrhundertwende. In den letzten Wochen wurde nunmehr die vor 98 Jahren errichtete ehemalige „Mittenwaldbahnremise“ am Innsbrucker Westbahnhof dem Erdboden gleichgemacht.

Das charakteristische Betriebsgebäude der 1912 noch als Privatbahn gegründeten Mittenwaldbahn wurde als kombinierter Remisen- und Wohntraktbau errichtet und war in seiner Gestaltung ähnlich zu dem 1913 errichteten Remisen- und Wohntrakt der Chur – Arosa Bahn in Chur- Sand. Während zweiterer selbstverständlicher Weise als Industriekulturgut der frühen Bahnelektrifizierung der Schweiz und seines charakterischen, fortschrittlichen Baues wegen (teilweise Betonbauweise) unter Denkmalschutz steht und vom Club1889 als Werkstätte für Waggonaufarbeitung benutzt wird, stand die Mittenwaldbahnremise seit Übersiedung des ÖBB- Krafttwagendienstes in die Rossau etwa 20 Jahre lang leer und wurde keiner weiteren Nutzung zugeführt, obwohl es hierzu konkrete Ideen gab.

Zur Geschichte:

In den Jahren 1911/12 wurde für die seinerzeit noch als Privatbahn konzessionierte Mittenwaldbahn am damaligen Gelände des k.k. Staatsbahnhofes in Innsbruck/Wilten liegend ein Betriebsgebäude samt angrenzenden Werkstätten- und Remisentrakt errichtet. Mit der „schleichenden“ Übernahme der Mittenwaldbahn in das Eigentum der BBÖ wurde das Gebäude späterhin auch anderen Verwendungszwecken zugeführt (Schlosserei für Zfltg Innsbruck, Betriebszentrale und Werkstatt des Kraftwagendienstes der ÖBB). In den 1980er Jahren erfolgte der Umzug der damals noch als ÖBB – KWD bezeichneten Bussparte der ÖBB in die Rossau neben das Gelände des ÖBB-Postbusses. Damit standen die alten Anlagen am Westbahnhof leer und wurden keiner weiteren Verwendung mehr zugeführt. Nunmehr erfolgte aus unerklärlichen Gründen (eine Verwertung des Grundstückes scheint aufgrund seiner etwas ungünstigen Lage wohl eher nicht gegeben zu sein) der Abbruch des in grundsätzlich sanierungsmöglichem Zustand befindlichen, aber durch Vandalenakte (eingeschlagene Scheiben u.ä.) stark in ihrem äusseren Bild beeinträchtigten Gebäudes Damit hat Tirol ein wichtiges Denkmal der frühen Eisenbahnelektrifizierung unwiederbringlich verloren und der mangelnde Umgang in Nordtirol mit Industriekulturgut der späten Industrialisierungsepoche trat wieder negativ zum Vorschein. In Südtirol darf man stolz auf die Bauten der Vinschgerbahn verweisen, wo man im Zuge der Sanierung sogar auf deutlich jüngere und im historischen Kontext weniger bedeutungsvolle Bauten (Remise Mals) Rücksicht genommen hatte und diese trotz mangelnder Eignung (Länge der Remise) nachgenutzt hat und behutsam (durch einen leichten Anbau) an die heutigen Gegebenheiten angepasst hat. In Nordtirol gehen die Uhren hier wohl anders.
Es sei angemerkt, dass bei Feststellung der Denkmaleigenschaften der Remise und der Bahn als Gesamtes zu einem Widerspruch in unseren Augen kam. Bereits 1993 wurde gemäss §2 Feststellungsverfahren eine Unterschutzstellung dieses Bauwerkes negativ beschieden, im Jahre 2000 aber sämtliche Hochbauten der Mittenwaldbahn (zu denen ja auch die Remise zählen würde) unter Schutz gestellt. Leider konnte aber keine explizite Unterschutzstellung trotz guter Argumente vor dem Abbruch mehr erreicht werden.

mögliche Nachnutzung nicht angedacht:

Dieses Bauwerk hätte sehr günstig und in seiner ursprünglichen Form nachgenutzt werden können, um z.B. den Innsbrucker Nostalgiemaschinen der ÖBB einen eigenen Platz zu geben und gleichzeitig damit auch einen Grundstein für ein in Tirol so nötiges Verkehrsmuseum zu geben, das unter Mithilfe mehrerer verschiedener Organisationen (Museen, Private, Vereine) in Tirol entstehen hätte können. In dem Gebäude hätten durch dessen Kombination sowohl Fahrzeugexponate als auch historisches Archivgut perfekt Platz finden können. Allerdings wurden nunmehr rechtzeitig vor dem 100. Geburtstag der Mittenwaldbahn und dem 175. Geburtstag der Eisenbahnen in Österreich leider traurige Tatsachen geschaffen.


Ansicht der Mittenwaldbahnremise von der Remisentraktseite her gesehen...


Ansicht der Mittenwaldbahnremise von der Wohntraktseite her gesehen...


Detail der Erkerverzierungen am Wohntraktteil, Blickrichtung Westen...


Gesamtansicht der Remise von Süden her gesehen...
 

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 20.04.2009 21:30, insgesamt 2 mal bearbeitet

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manni
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Beitrag #47869 BeitragErstellt: 20.04.2009 12:01
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Pah... wie kann man nur!!! evil evil evil evil

Dieses Gebäude hätte man sicher wunderschön sanieren und dann so, wie du geschrieben hast, nutzen können.

Warum wurde das abgerissen? Aber nicht etwa, weil man den Grund so dringend benötigt? Auf dem Gelände des Westbahnhofs und überhaupt in der Gegend dort dürfte Grund ja eher billige Überschussware sein.
 

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Beitrag #47870 BeitragErstellt: 20.04.2009 12:10
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manni schrieb:
Pah... wie kann man nur!!! evil evil evil evil

Dieses Gebäude hätte man sicher wunderschön sanieren und dann so, wie du geschrieben hast, nutzen können.

Warum wurde das abgerissen? Aber nicht etwa, weil man den Grund so dringend benötigt? Auf dem Gelände des Westbahnhofs und überhaupt in der Gegend dort dürfte Grund ja eher billige Überschussware sein.


Zur Zeit heisst das Motto des ehemaligen Staatsbetriebes wohl nur: Grundstücke, die nicht benötigt werden gewinnbringend an den Mann bringen (und das geht wohl besser, wenn nichts drauf steht). Frägt sich nur, wer das kaufen soll, richtig! Aber gegenüber hat man ja gerade letztes Jahr einen Teil der in den Zwanziger Jahren errichteten ehemaligen Zugförderung am Westbahnhof, die Remise I abgerissen, weil dort angeblich eine Talent - Abstellhalle gebaut werden sollte. Nun geworden ist daraus bis dato scheinbar noch nichts...

tempora mutantur... Kein gutes Aushängeschild für das "Eisenbahnland" Tirol...

LG
 

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Beitrag #47871 BeitragErstellt: 20.04.2009 13:29
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Es stellt sich bei der ganzen Sache noch die Frage, wieviel denn der Abbruch des ganzen Geländes gekostet hat (möglicher kontaminierter Boden durch Eisenbahn- Bzw. Busbetrieb (Altöle u.ä.)) Wenn man hier wirklich das Grundstück verwerten wollte, bliebe die Frage ob im ggst. Falle dann wirklich noch ein Gewinn übrigbleiben würde, oder ob nicht der Abbruch und die Entsorgung mehr kostet, als je aus den Grundstückspreisen zu lukrieren wäre...
 

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 20.04.2009 13:30, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #47876 BeitragErstellt: 20.04.2009 14:19
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Hinter dem Westbahnhof ist doch eine Hochhauszone ausgewiesen. Muss mir mal auf der Karte ansehen, wo genau die ist. Wurde die schöne alte Remise vielleicht einem weiteren Büroturmprojekt der ÖBB geopfert? Ich habe ja nichts gegen Bürotürme, aber das ist doch ein recht hoher Preis.
 

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Beitrag #47883 BeitragErstellt: 20.04.2009 14:58
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Das ganze erinnert mich an Deinen Artikel aus der Wiener Zeitung in Bezug auf den Umgang mit historischen Bauten in Innsbruck - wieder ein Mosaikstein mehr... Interessant bei der ganzen Sache scheinen nur die Wertigkeiten zu sein... Das Haus in dem ich wohne ist gleiches Baujahr wie die Mittenwaldbahnremise (1911) und wegen seiner "Thaler" Fresken unter Denkmalschutz (keine Frage, obwohl es sich hierbei m.E. nicht um all zu hochstehende Kunst! handelt) Aber eben Kunst... Wenn das ganze in den Industriedenkmalschutz geht sieht es in Tirol schon wieder anders aus... Oder nenne mir jemand ein Beispiel aus Innsbruck der vergangenen Jahre, wo Industriekulturgut (nicht nur Bahnhofsgebäude u.ä.) unter Schutz gestellt wurden. Ach ja die Hungerburgbahnbrücken, aber die wurden ja von Wien aus unter Schutz gestellt und Innsbruck durfte ja auch mangels Verträglichkeit der neuen HBB mit dem Weltkuturerbestatus die Bewerbung zu diesem unbezahlbaren Werbefaktor zurücklegen...
Nun denn eben nur mehr ein Mosaikstein mehr in dem eh schon gewohnten Puzzle...

Manni wäre vielleicht toll, wenn Du den Artikel der Wiener Zeitung hier her verlinkten könntest!
 

Zuletzt bearbeitet von Peter021: 20.04.2009 15:00, insgesamt 2 mal bearbeitet

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Beitrag #47898 BeitragErstellt: 20.04.2009 19:35
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Mir wurde folgendes gesagt: anscheinend gehört das Grundstück bereits der TILAK, neue Universitäts-Gebäude sollen dort entstehen, und zwar ein neues Chemie-Institut, und ein Informatik-Institut, genauer das Semantic Technologies Institute.
In einer anderen Halle hinter dem Westbahnhof, in der Talent-S-Bahnen gewartet werden hätten sollen, sollen jetzt Flirt-S-Bahnen gewartet werden, die wird angeblich gerade dafür umgebaut.
Angaben ohne Gewähr.

Wenn das alles dort wirklich gebaut wird, sollte man sich eventuell auch rechtzeitig Gedanken über die ÖV-Anbindung machen.
 

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Zuletzt bearbeitet von manni: 20.04.2009 21:02, insgesamt einmal bearbeitet

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Beitrag #47901 BeitragErstellt: 20.04.2009 20:37
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manni schrieb:
Mir wurde folgendes gesagt: anscheinend gehört das Grundstück bereits der TILAK, neue Universitäts-Gebäude sollen dort entstehen, und zwar ein neues Chemie-Institut, ein Informatik-Institut, genauer das Semantic Technologies Institute.
In einer anderen Halle hinter dem Westbahnhof, in der Talent-S-Bahnen gewartet werden hätten sollen, sollen jetzt Flirt-S-Bahnen gewartet werden, die wird angeblich gerade dafür umgebaut.
Angaben ohne Gewähr.

Wenn das alles dort wirklich gebaut wird, sollte man sich eventuell auch rechtzeitig Gedanken über die ÖV-Anbindung machen.


In diesem Zusammenhang tut die ganze Sache schmerzt die Sache natürlich noch mehr, dass gerade die landeseigene Tilak unser historische Erbe zerstören lässt. Ich möchte nur wissen wer auf die Idee gekommen ist an diesem so ungünstigen Platz (direkt an den Bahngleisen von Arlbergbahn und Mittenwaldbahn) Ausbildungsstätten errichten zu lassen??? Da braucht man schon meterhohe Lärmschutzmauern oder Gehörschutz für die Studenten. War der Grund dort so billig? Meinst Du mit Deinem Neubau nicht eher das Gelände des ehemaligen Öffentlichen Recht am Innrain? Dort wird auch ein Teil Medizinuni und die Chemie neu errichtet - wären das andere Aussenstellen?
Und zur Flirt Halle - wäre wohl eher ein Luxus für 4 ÖBB Flirts (die man kaufen muss (Splittergruppe) um zusammen mit dem Land Südtirol den geforderten grenzüberschreitenden Regionalverkehr anbieten zu können - eine ganze Halle zu deren Wartung bauen muss. Ich denke wohl eher, dass hier alle Triebwagengattungen (Talente wie Flirts) zu Wartung kommen werden, wenn diese gebaut werden sollte...
Die ÖV Anbindung dieses "bad place" in Innsbruck wird gar nicht leicht sein... Minimalistisch ist diese aber schon durch den T und C gegeben...
Abschliessend gesagt denke ich mir jedenfalls, dass sich Dr. Ing. Josef Riehl, genialer Vordenker der Tiroler Bahnen wohl im Grabe umdrehen müsste, wenn er sähe wie mit seinem Erbe (Hungerburgbahn, Mittenwaldbahnremise) umgegangen wird, ein Erbe, dass er seinerzeit in seiner grossmütigen Art zum Grossteil an die öffentliche Hand verschenkt hat (Mittenwaldbahnaktien z.B.)
 

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Beitrag #47924 BeitragErstellt: 21.04.2009 10:17
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Hier der gewünschte Link zum Thread über den Artikel in der Wiener Zeitung:
http://verkehrsarchiv-tirol.org/viewtopic.php?t=3013

Zur ÖV-Anbindung sehe ich zwei Möglichkeiten:
- Fußgängerunterführung zum Westbahnhof, dort künftig S1 alle 15min oder S3 (alle 30?) sowie 1 und STB (bzw. S7 lachen ). Ist aber fraglich ob das das ganze Gebiet abdecken kann. Ich glaub's eher nicht.
- Stadtteillinie, die den Lückenschluss zwischen Bergisel und WIFI/Hafen via Gebiet hinter Westbahnhof herstellt; dort hinten gibt es doch eine Straßenverbindung runter zum WIFI, oder täusche ich mich?
 

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Beitrag #47927 BeitragErstellt: 21.04.2009 10:46
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Diese sehr schmale Gasse hat die Bezeichnung Karwendelstrasse (wie treffend nach dem Abbruch weinen) Für eine Busverbindung ist dieses Bundesbahngeviert (hier steht nur die Elekrtostreckenleitung und einige sowohl ältere wie auch modererne Bundesbahn Wohnblöcke) einfach zu engmaschig gestrickt, v.a. die erwähnte Verbindungsstrasse zum WIFI. Es bliebe die Linie T, die eher günstig, aber erst am Südring zumindest einen Anschluss an die Linie 1 und STB (S7 zwinkern) beim Westbahnhof darstellt...
Es ist genau das was die Wiener Zeitung schreibt: Innsbruck erdrückt sich durch eine nicht nachvollziehbare Verdichtung an meines Erachtens unmöglichen Orten (neben einer Haupteisenbahn!) selbst und nimmt sich somit scheibchenweise seinen Charakter! Die Riehl-Villa 1976!, die Mittenwaldbahnremise 2009 und bald wohl der (noch) unter Denkmalschutz stehende Polygonzug (Innbrücke) der alten Hungerburgbahn. Da frage ich mich nur, warum man zuerst etwas (was in Österreich in Bezug auf Industriebauten eh so selten vorkommt) unter Schutz stellt, um es ev. nur wenige Jahre später ausser Schutz zu nehmen und abzubrechen - etwa zum Beruhigen der Volksseele? Ein beinahe unglaubliches, aber leider tatsächliches Beispiel ist der im 18 Jahrhundert errichtete und 30! Jahre unter Denkmalschutz gestandene "Liedler - Hof" in Götzens - als herausragendes Beispiel barocker ländlicher Profanarchitektur in Österreich wie geschrieben wurde und in den Siebziger Jahren unter Schutz gestellt, aber wegen eines Formfehlers!!! ausser Schutz gestellt - öffentlich gestritten und bumsti schon abgebrochen! Wenigens wurde der erste Plan anstelle dessen eine Billig - Diskonter Einkaufsketten Filiale zu errichten mangels Widmung nicht weiter verfolgt...

Eine Gesellschaft zeichnet sich durch den Umgang mit ihrer Geschichte aus... oftmals gesichts- und geschichtslos in der heutigen Zeit, leider...
 

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Beitrag #47942 BeitragErstellt: 21.04.2009 14:03
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Ich muss mir das mal am Satellit ansehen oder eine Exkursion dorthin unternehmen. Ein großes Gebiet ist das schon, ich denke da an die Märsche zwischen Pastorstraße und Verladestelle bei den Verladungen der alten Trams, der Weg zog sich immer ordentlich, und das war aber vielleicht geschätzt nur ein Drittel der Gesamtlänge des Gebietes. Der Westbahnhof ist da garantiert nicht mehr im 300-m-Radius. Man wird also um eine Buserschließung kaum herumkommen. Im Grunde genommen bräucht' man die ja jetzt schon, es arbeiten in den Industrie- und Gewerbebetrieben dort sicher nicht wenige Leute.
 

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Beitrag #47944 BeitragErstellt: 21.04.2009 14:17
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Das ganze Geviert ist grösser, wobei Richtung Westbahnhof davor ja noch eine ausgewiesene Industriezone liegt, also etwas ungünstig verteilt...
Das Grundstück der ehemaligen KWD ist aber von der Form her eher ungünstig, da es eher schmal und lang ist. im westlichen Teil stand ja die Mittenwaldbahnremise, im östlichen Teil weitere kleinere Garagen für die Busse... Das Gelände verjüngt sich zudem von Ost nach West...
Ich denke aber dass die Bundesbahn - Wohnsiedlung durch den C relativ gut (könnte besser sein) angeschlossen ist, und das Gewerbegebiet denke ich keinen direkten Anschluss braucht. Das Gelände der Strassenbahnverladung ist deutlich vor der Mittenwaldbahnremise gelegen, diese war etwa gegenüber der alten Zugförderung (Hauptgebäude) am westlichsten Ende des Westbahnhofes, nicht weit von der Abzweigung der Mittenwaldbahn von Arlbergbahn situiert. Wenn Du die Karwendelstrasse vom WIFI her Richtung Elektro-Streckenleitung gehst, stand diese rechterhand, der Eingang in das Gelände war genau gegenüber dem "Neubau" der Elektrostreckenleitung Innsbruck, an der Ecke Karwendelstrasse/Ing. Riehl Strasse. Hier wäre es wohl nach dieser in "Todsünde" angebracht auch gleich beide Strassen umzubenennen, da in diesem Geviert nunmehr wohl kaum mehr etwas an Riehl erinnert... (der Bezug galt ja zur alten Mittenwaldbahnremise...)

Viel Vergnügen beim Abklappern der "Staubwüste", ich hatte noch das Vergnügen mehrmals eine intakte Mittenwaldbahnremise an diesem Ort betrachten (und auch dokumentieren) zu dürfen...
 

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Beitrag #47945 BeitragErstellt: 21.04.2009 14:21
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P.S.: Die Mittenwaldbahn gilt als das Meisterwerk Dr. Ing. Josef Riehls und als sein Liebkind, das er aber nur mehr wenige Jahre selbst in Betrieb erleben durfte († 1917)
Die Bahn, wie auch ihre Bauwerke (Vorbergviadukt usw...) waren richtungsweisend im Verwenden neuer Bautechniken (Betonbauweise), die ja Jahre zuvor schon bei der Hungerburgbahn (alt) erprobt wurden
 

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Beitrag #50601 BeitragErstellt: 13.07.2009 20:02
Historischer Vergleich - die Remise Sand der Chur - Arosa Bahn (1913)
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Als baulichen Vergleich erlaube ich mir noch abschliessend zwei Bilder der Remise Chur-Sand der Rhätischen Bahn Chur - Arosa Linie beizufügen. Diese Remise diente von 1914 bis 1997 der Hinterstellung und Wartung des Gleichstromfahrparkes der Chur - Arosa Linie und wurde mit dessen Umstellung auf 11 kV, 15 Hz Bahnstrom der Rhätischen Bahn für den Betrieb überflüssig. Heute finden dort eine Bahnbaufirma, Arbeitsfahrzeuge der RhB (unter anderem die Schneescheuder der ChA (Scheuderina)) sowie auch der Club1889, der auch das historische Erbe der RhB betreut dort eine Bleibe. Man sieht also, dass man historisches Industriekulturgut durchwegs einer sinnvollen Nutzung zuführen kann und nicht immer mit allen Mitteln seine historisch bedeutenden Wurzeln verleugnen muss.


Remise Chur-Sand von der Remisentraktseite her gesehen. Rechts der flache Anbau ist ein späterer Vergrösserungszubau.


Remise Chur-Sand von der Wohntraktseite her gesehen, auch heute noch genutzt!

Beide Remisen schrieben seinerzeit in den Jahren 1912/13 Baugeschichte durch die vermehrte Anwendung von Beton (Fertigbauteilelemente) und waren Traktionsstützpunkte für zwei Meilensteine der Elektrotechnik (Mittenwaldbahn: 15.000 V, 15 Hz Wechselstrom Pionierbetrieb, Chur - Arosa - Bahn 2.400 V Gleichstrom Pionierbetrieb). Wenigstens in der Schweiz dürfte damit ein Baudenkmal dieser wichtigen Epoche erhalten bleiben, in Tirol ist wie so oft der Zug leider schon abgefahren...
 

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