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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #42194 Erstellt: 01.12.2008 21:47 Historische Frage: mehr als 1 Bw an 2x-Tw? |
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Folgende Frage hat mich per Mail erreicht:
Hat es in Innsbruck auch gelegentlich Zweiachser Tw mit 2 Beiwagen gegeben?
Für Verschubdienste haben sie wohl die Haller Bw bewegt, doch sind sie auch im Personenverkehr (mit 2 großen Bw) unterwegs gewesen?
Wäre es überhaupt bremstechnisch zulässig und möglich gewesen?
Der Historiker bin ich ja nun nicht unbedingt, Nachschlagen im Blauen Buch hat aber zwei Fotos von Dreiwagenzügen aus 1940 und 1943 zutage gefördert, demnach lautet die Antwort anscheinend "Ja".
Wer weiss es genauer? (Günter? )
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Zuletzt bearbeitet von manni: 01.12.2008 23:30, insgesamt einmal bearbeitet
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DUEWAG 240 Weltverkehrs-ImperatorIn
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Beitrag #42195 Erstellt: 01.12.2008 21:49
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Soviel ich weiß, waren das die sogenannten Schnellläufer. Das waren die TW 51-54, die stärkere Motoren bekommen hatten. Diese konnten auch mit 2 großen Beiwagen einsetzen, während die anderen nicht so starke Motoren hatten, und daher nur mit einem großen Beiwagen verkehren konnten.
Wörter, die dieses Jahr noch aus dem Wörterbuch verschwinden:
- Straßenverkehrsordnung
- Gehsteig
- Fahrradlicht
- Fahrradklingel
- Rücksicht
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Peter021 VerkehrsministerIn
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Beitrag #42197 Erstellt: 01.12.2008 23:08
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Ja da ist er der Günter...
und versucht auf die Schnelle eine Antwort zu geben, ohne näher ins Detail zu gehen...
Der Betrieb der Stadttriebwagen zusammen mit zwei für den Stadtbetrieb adaptierte Haller Wagen war durchwegs ab dem Beginn der ersten Republik Usus im Planverkehr, wenn man diesbezügliche zeitgenössische Fotos anschaut. Genauso interessant ist aber auch, dass dies auf den (auf die Schnelle gesichteten Fotos) durchwegs die Linie 1 betraf! Im Verkehrsarchiv finden sich zum Beispiel folgende Fotos, die leider aufgrund dem in Innsbruck von manchem gepflegten nicht korrekten Umgang mit Fotomaterial leider nicht öffentlich gestellt werden können. Vielleicht gibt es diesbezüglich einmal eine eigene Abteilung mit spezieller registrierter Zugangsberechtigung, wo wir diese dann eventuell online stellen können.
Folgende brauchbare Motive habe ich z.B. auf Anhieb gefunden: Tw. 46 mit zwei Sommerwagen in der Maria - Thersienstrasse FR Bergisel ca. 1930, Tw. 54 mit zwei geschlossenen Haller (oder Igler?) Beiwagen, der letzte davon noch in grün! bei der Einfahrt vom Burggraben in die Maria Theresienstrasse, etwa 1920 sowie ein Bild mit Tw. 50 und den Beiwagen 136 und 133 im Sommer 1954 auf der Linie 1 Richtung Saggen,...
Auch sind Bilder mit den Stadttriebwagen und zwei grossen Stadtbeiwagen durchwegs bekannt - hier ging es vor allem darum Menschenmassen in Krisenzeiten (erster Weltkrieg, Nachkriegszeit zum ersten Weltkrieg) rasch zu befördern. Usus war dies aber nicht, im Gegensatz zum Einsatz der Hallerwagen in Doppelbesetzung in der Stadt. Erst mit dem Einsatz der Schweizer Fahrzeuge und dem Rückzug der Original Innsbrucker Fahrzeuge endete diese interessante Einsatzform in Innsbruck. Interessant und legendär waren aber auch die Überstellzüge für Haller Beiwagen vom Betriebsbahnhof Bergisel in die Maria Thersien Strasse. Hier sind Fotos aus den Fünfziger Jahren vorhanden die den Verschub von 6 - 8 Haller Beiwagen mit Stadttriebwagen zeigen!
Das ganz auf die Schnelle, ohne grosse Recherche... Hoffe die aufgetauchten Fragen sind damit ein wenig beantwortet.
LG vom Günter
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #42200 Erstellt: 01.12.2008 23:34
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Danke Günter für die ausführliche "Anfragebeantwortung" (ist ja fast wie in der Politik ). Die beiden Bilder im Blauen Buch zeigen ebenfalls die Linie 1, passt also gut rein in dieses Schema.
Diese Überstellungszüge waren aber nur beim Verschub am Hbf oder in der MTS so lang, oder? Man fuhr nicht mit 8 Beiwagen vom Bergisel herunter?
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werner FahrdienstleiterIn
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #42269 Erstellt: 03.12.2008 11:29
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Danke Werner für die interessante Info. Die Siebenwagenzüge hätte ich gern erlebt.
Was mich erstaunt, ist, dass ein Tw + 1 großer Bw auf den Stadtlinien ausreichte. Das bringt mich gleich weiter zur nächsten Frage: gab es auf den L 0, 1, 2, 3 und 5 auch dichtere Intervalle als 7,5 Minuten (abgesehen vom Fünfminutenintervall, das es in den 1970ern auf L1 und L3 für kurze Zeit gab), oder wie bewältigte man mit nur 1 Tw + 1 Bw das Fahrgastaufkommen? Mit häufigen Einschüben?
Hier zum Thema passend ein Bild der dreigleisigen MTS mit "wartenden" 4er-Beiwagen (Quelle: Life-Archiv):
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Zuletzt bearbeitet von manni: 03.12.2008 11:29, insgesamt einmal bearbeitet
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werner FahrdienstleiterIn
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Beitrag #42342 Erstellt: 04.12.2008 17:45
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Hallo!
Meines Wissens war das Grundintervall immer 6 oder 7,5 Minuten, mit entsprechenden Einschüben zu den Spitzenzeiten. Ich erinnere mich noch an meinen Schulweg vom Saggen zur VS Dreiheiligen Mitte der 60er Jahre: Damals fuhren 3 Einschubzüge auf der L1, meist Züricher TW mit offenen oder Meraner BW sowie TW60. Allerdings waren früher die Züge auch häufiger überfüllt, das war eher selbstverständlich. Die Schülerfreifahrten gibt es allerdings erst seit 1973, davor war das Fahrgastaufkommen seitens der Schüler wesentlich geringer (man ging als Schüler zu Fuß, möglichst zur nächstgelegenen Schule).
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HolgerW LehrfahrerIn
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Beitrag #42343 Erstellt: 04.12.2008 18:18
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Hallo nach Innsbruck,
ein Blick in den Fahrplan von 23. Mai 1971 zeigt bei den Linien 1 und 3 von Montag bis Samstag von 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr einen 7 1/2 Min. Takt. Sonntags bestand dieser Takt erst ab 10.00 Uhr
Der Fahrplan von 1983/84 zeigt auf denselben Linien von Montag-Samstag einen 6-Min. Takt von Betriebsbeginn bis 19.30 Uhr. Sonntags ab Betriebsbeginn bis 8.30 Uhr einen 10-Min.-Takt, danach bis 19.30 Uhr einen 7 1/2-Min.-Takt. Die Verdichtung werktags auf den 6-Min.-Takt könnte, wie im Beitrag vorher erwähnt , mit den Schülerfreifahrten zusammenhängen.
Gruß aus dem z.Zt. matschigen und verregneten Nordhessen.
Holger
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Beitrag #42451 Erstellt: 06.12.2008 00:24
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Dazu gibt es jetzt auch einen Thread und gescannte Fotos im "Verkehrsarchiv": http://forum.strassenbahn.tk/viewtopic.php?t=2527
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