Innsbrucks Verkehrsforum: unmoderiert, schnell und immer aktuell - seit 0 Tagen Datum und Uhrzeit: 25.04.2024 19:28
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Trassierung
Beginnend beim Museum im Norden des Stadtzentrums folgt die Tram der dem Strand; kurz vor dem Bahnhof (Republica) verlässt sie diesen und sticht bergwärts in die Stadt hinein;
Ab Cairoli folgt sie dann wieder –einige Stockwerke höher – der Uferlinie, beständig steigend bis zur Villa Dante – in diesem Bereich etwas labyrinthisch geführt – um sich dann wieder dem Meer anzunähern (kurzer Meerblick), nach eine längeren Gerade Endhaltestelle in Bonino (diese sieht so aus, als wollte man die Tram weiter südwärts verlängern).
Größerer Verknüpfungshaltesellen mit Quartiersbussen in Bonino, Villa Dante und Museo.
Die Trassierung ist – soweit mein Eindruck – gut gewählt und könnte eine gutes Rückgrat für den Nahverkehr bilden. Auch die grundlegenden Ansätze (eigener Gleiskörper) sind gut.
Dann allerdings bröckelt der Charme der Lösung. Denn nahezu an jeder Kreuzung ist die Tram abgewertet. Die technische Ausführung der Geleise ist sanft ausgedrückt abenteuerlich.
Immerhin fährt die Tram erschütterungsfrei. Die Seitenbeschleunigungen sind bemerkenswert unangenehm – auch wenn es den Schülern gefallen hat (ich habe eine Richtung im Schülerverkehr erlebt - vielleicht auch daher die Lange Umlaufzeit von knapp 2 Stunden für 7,5km Streckenlänge)
Im folgenden einige Bilder (Reihenfolge Bahnhof-Bonino-Museo-Bahnhof)
Ausgangspunkt der Rundreise war der Bahnhof, dessen Vorplatz die Tram in einer Schleife befährt. Man beachte die etwas verunfallt wirkenden Wartehäuschen. Das ist Standard auf der ganzen Strecke. Niemand ist hinein gefahren
Die Endhaltestelle Bonino mit provisorischen Bahnsteig.
Die verwinkelte Strecke um die Villa Dante mit Busumsteigestelle. Ein kleiner Rasengleisabschnitt ist auch
Die Prachtstraße – dort im südlichen Teil in Seitenlage, später schwenkend auf Mittellage.
Eine der Kreuzungen an denen man mindestens eine Minute Wartezeit verliert.
Nach passieren des Bahnhofes fährt man vorbei am Verwaltungszentrum in Richtung Meer, dem man bis zum Museo folgt.
Der Hauptplatz bei Cairoli ist das beliebteste Motiv der Tramstrecke – dort sind Springbrunnen in die Bahnsteige integriert. Aus unserer Sicht nicht so praktisch – dort aber sicher angebracht. Teilweise fließt das Wasser in den Rillenschienen (eher unbeabsichtigt ab)
Auf dem Nordast gibt es diese interessante Verschwenkung. Man wird dabei ordentlich durchgebeutelt
An der Endhaltestelle Museo habe ich mir die modular zusammengestellte Weichengruppe angesehen. Alle Elemente sind Einzelteile, die offenbar in einer Art Blechwanne verlegt wurden. Was passiert, wenn man beim Lichtraum schlampt sieht man beim Bahnsteigdetail. Der hier hastig weggenudelte Rücksprung ist notwendig, damit die Wagen beim Befahren der Weichen nicht die Bahnsteigkante touchieren.
Das Gleisprofil ist ohnehin so eine Sache. Mich hat gewundert, dass dieses Profil (s. Rätsel) nicht mehr Erstaunen erweckte. Ich dachte mir jedenfalls, dieses Profil muss sich ja aufwerfen, wenn eine Bahn darüberfährt.
PS: Man ist augenblicklich dabei auch in Messina eine S-Bahn einzurichten. Soweit erkennbar, werden bis in die Nähe von Taormina neue Stationen zwischen bestehenden älteren errichtet.
Zuletzt bearbeitet von Martin: 08.10.2007 22:01, insgesamt einmal bearbeitet
Danke Martin für die Bildreportage. Macht sich sehr interessant an.
Was ist das für eine Plattform links im Bild? Darauf kann ich mir keinen Reim machen... sieht aus wie eine Haltestellenplattform - wäre aber doch sinnlos, schließlich ist drunter ja das Gleis. Ein offener Niederbordwagen zum stehend Mitfahren wird es ja auch nicht sein?
Faszinierend... keinerlei Übergangsbögen hier zu sehen, die Gleise schwenken einfach nach rechts und fertig. Die Brunnen mitten im Bahnsteig gefallen mir. Sehr schräg. Wo wartet man denn da?
*hnnnnng*! Sowas habe ich noch nie gesehen - das ist ja heftigst, wie unser vor ein paar Tagen abgebautets Klettergleis in der IES. Warum macht man denn sowas, ist dieses "Gleisbaukastensystem" signifikant billiger? Der Verschleiss muss doch astronomisch sein - noch dazu in Kombination mit den fehlenden Schwellen?
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Das Süditalien in so einen Zustand ist wundert mich auch aber wer die Trasse "geplant" hat gehört verprügelt. Die Trasse kannt mit einer Achterbahn vergleichen. Spätestens beim Aussteigen wird man es bereuen.
Der Niederbordwagen ist die provisorische südliche Endstation; darunter läuft die Strecke noch zweigleisg durch und endet danach stumpf.
Jaaaahhh. Keine Übergangsbögen. Hardcore Tram.
Die Springbrunnen sind an den Bahnsteigsenden. Möglicherweise reagieren die Fontänen auf die Tramdurchfahrt. Oder sie haben ihrer Höhe nur zufällig geändert.
Man landet aber beim Aussteigen nicht im Wasser.
Wie gesagt - ich weiß auch nicht, was die geritten hat. Vielleicht war es ein Pilotprojekt, von dem der Hersteller einen Teil selbst finanziert hat. Weiß Heli mehr darüber?
Tramfan - bereuen - nein das tu ich nicht. Die Fahrt war trotzdem ein Erlebnis. Und man muß sagen, dass selbst das Fahren auf solch einer Strecke garade von Italienern mit Stil und Eleganz gemeistert wird (sowhl Faherer alsauch Fahrgäste). Zwar würde mir das Wort toskanisch nicht über die Lippen kommen. Eine gewisse Grandezza hat das Ding aber doch. Möglicherweise eine ähnliche, wie die verfallende Paläste des sizilianischen Hochadels
Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Regiotram (=Nebenbahn) jedenfalls von Zirl bis Mils geführt werden muss.
Die von mir aufgenommenen Fotos stehen unter CC-BY-SA 3.0 und können gerne der Lizenz entsprechend weiterverwendet werden.
Der Niederbordwagen ist die provisorische südliche Endstation; darunter läuft die Strecke noch zweigleisg durch und endet danach stumpf.
Ist dort also ein Weiterbau geplant? Ist aber schon eine Weile her, dass das fertiggestellt wurde, AFAIK, oder?
Zitat:
Die Springbrunnen sind an den Bahnsteigsenden. Möglicherweise reagieren die Fontänen auf die Tramdurchfahrt. Oder sie haben ihrer Höhe nur zufällig geändert.
Man landet aber beim Aussteigen nicht im Wasser.
Was andererseits im Hochsommer bei ausgefallener Klimaanlage eh nicht schlecht wäre.
Zitat:
Wie gesagt - ich weiß auch nicht, was die geritten hat. Vielleicht war es ein Pilotprojekt, von dem der Hersteller einen Teil selbst finanziert hat. Weiß Heli mehr darüber?
Würde mich auch sehr interessieren.
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Hier ein interessanter Text über Messina von einem Exilmessinesen, der zumindest mir so einiges verrät, auch wenn er die Tram selbst nur am Rande behandelt:
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Thanks, für den Link zum Video. aber was macht ein Foto von einem Wiener Z Triebwagen (ehemals Tram New York), unter den Fotos der alten Triebwagen, die durch Messina fuhren? Oder fuhren die gar nicht durch Messina? Den Peter Witt Triebwagen aka Ventottos fuhren ja in Mailand. Aber ich habe das Video bisher nur ohne Ton angesehen, und weiß daher nicht genau, was da wie zusammengehört.
Wörter, die dieses Jahr noch aus dem Wörterbuch verschwinden:
- Straßenverkehrsordnung
- Gehsteig
- Fahrradlicht
- Fahrradklingel
- Rücksicht
Schönes Video. Es ist in Italien nicht ganz selten, daß man nicht sofort erkennt, was wie zusammengehört... mein Eindruck ist aber jener, daß nicht einfach irgendwelche Trambilder zusammengestoppelt worden sind (obwohl mich mindestens eins der Bilder an Toronto erinnert hat), sondern Messiner Wagen gezeigt worden sind. Ich muß mir das Video noch einmal in Ruhe mit ordentlichem Ton anschauen - der Laptop-Lautsprecher kracht zu sehr, als daß mein leider ungeübtes Italienisch leicht mitkäme.
Es kreist die Tram in meinem Kopfe
herum fährt sie mit Strom
es liegt so Spannung an meinem Schopfe
das hab ich jetzt davon.
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