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krisu Temporär gesperrter User
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Beitrag #24359 Erstellt: 15.08.2007 10:31 Mehr Fahrgäste durch mehr Geschwindigkeit. |
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Ich finde die busse müssten unbedingt schneller fahren, statt durch ampel- und haltestelleninflation, und insbes. der zunehmenden tempo 30/40 einhaltung oder schwacher motorisiereung(?) immer mehr das gefühl der langsamkeit zu vermitteln....
Schnellere Kurse= kürzere umlaufzetien= mehr kapazität bei gleicher Fahrzeuganzahl
und vor allem: Zufriedenerer Kris .
Machen die Franzosen mit neuen Strassenbahnen, VALs oder TGVs vor: Das einzige was diese französischen systeme von zb. deutschen oder österreichischen neugebauten infrastrukturmassnahmen unterscheided, ist einfach ihr speed. Vieles andere (Fahrpläne, Organisation etc...) sind meist eher bescheiden.
Auch die neuen Strassenbahnen dort sind dennoch oft voll, die VALs und erst recht die TGV's! Aber gemütlich sind die nicht unbedingt, und oft auch teurer (TGV)... aber eben schnell und ausgelastet.
Insbesondere Geschwindigkeit gehört in Frankreich zum gewollt (durch design & PR) vermittelten gefühl der modernität, und es wirkt...
Hierzulande ist die forderung nach geschwindigkeit ascheinend sehr verpönt...warum eigentlich? Kein Werbefoto für die Tram ohne mutti mit kinderwagen auf flacher rampe. Naschön, das reissts aber nicht raus. Auch wird hier gerne die famose haus-zu-haus geschwindigkeit ein wenig übertrieben, denn resultat ist stets dass die anzahl der halstestellen erhöht werden müsse, um ja jeder strassenecke seine individuelle bushaltestelle zu spendieren....Nicht analysiert wird hingegen der perzepierte zeitfaktor, naemlich dass 5 minuten wartezeit an eine öden haltestelle wesentlich länger und unangenehmer erscheinen, als 2 minuten warten und dafür 3 minuten länger zu fuss gehen...
Finde dass in jeder flächenart (kleinurban, agglomeration, regional, landesweit, europaweit) hier in österreich wesentlich mehr gewicht auf streckengeschwindigkeit gelegt werden muss.
Stattdessen zuckelt selbst der Eurocity langsam durch Tirol und lässt keine milchkanne aus, der J schleicht brav mit 30 durch vill, bis zum 50er schild. Da es dort schon wieder bergauf geht, schafft das lahme schaf keine beschleunigung mehr, und zuckelt weiter mit 30 daher rauf bis igls... baa. Ärgert mich als Fahrgast (sitze im hindernis) genauso wie als Autofarher (hindernis vor mir). Manche busfahrer fahren flexibler, dann stehts hier wieder als kritik im forum...Baah, ich bleibe beim MTB
Zuletzt bearbeitet von krisu: 15.08.2007 10:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Heli VerkehrsministerIn
Alter: 51
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Beitrag #24363 Erstellt: 15.08.2007 12:36
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Wenn Du mal in Frankreich mit den Trams fährst, wirst Du feststellen, dass die kaum schneller als 40 bis 50 km/h fahren und trotzdem eine Reisegeschwindigkeit von meistens 20 bis 22 km/h haben. Wie das? Trés simple: Haltestellenaufenthaltszeiten von 18 bis 22 Sekunden (durch Fahrgastselbstabfertigung ausserhalb des Fahrzeuges, viele breite Türen, wenn nötig, Zentralschliessen und/oder -öffnen) und eine nahezu hundertprozentige Bevorrangung an Ampeln und sonstigen Konfliktpunkten (besonders super funktioniert das in Strasbourg, Nantes, Grenoble, Paris T3 und Rouen). Auch bei einigen neuen HNS-Bus-Systemen funktioniert das ausgezeichnet (speziell Linie 4 in Nantes).
Die Mär, dass man mit hoher Geschwindigkeit auch eine kurze Reisezeit erreicht, hält sich leider immer noch, auch in allerhöchsten Kreisen.
lg
Heli
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krisu Temporär gesperrter User
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Beitrag #24365 Erstellt: 15.08.2007 18:04
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Natürlich muss das gesamtkonzept die hoehere geschwindigkeit auch erlauben. Ein EC/ICE der mit einer vreise von 108 km/h zwischen ibk und kufstein über eine brettelebene flachlandstrecke gaugelt, dank zahlreicher halstestellen, kann durch auch interregio genannt werden...
Klar nutzt eine hohe vmax nix, egal ob tram oder TGV, wenn sie nicht auf weiten strecken ausgefahren werden kann, oder sie durch zahlreiche haltestellen mit langen aufenthaltszeiten und fahrplanreserven ad absurdum geführt wird.
Welche von heli aufgezaehlten massnahmen kommen denn in innsbruck zum zuge?
- zahlreiche und breite türen...nagut
- kurze stationsaufenthalte - nein geht hier nicht. Hier muss alles seine zeit haben, inklusive fahrkartenverkauf beim fahrer (wird doch bei der neuen tram nicht mehr sein oder?)
- konsequente ampelvorangschaltung- funktioniert dann effizient, wenn tram auf eigenem bahnkörper - hier kaum vorhanden, bzw. nur dort "wo dieser keine mühe kostet".
- wo kein eigener bahnkörper möglich ist, bau kurzer unterirdischer abschnitte- nein geht hier nicht, U-bahn führt schon zum alpenzoo.
Dann noch:
- effiziente streckenführung, "achskonzepte" - hier nicht wirklich vorhanden, stattdessen gehts in schlangenlinien um 90° häuserecken mit v-schleich durch die stadt (tram).
- sinnvolle halstestellenabstände: Sehe ich nicht, es werden ständig neue eingeschoben und gut gefeiert.
- ditto für neue ampeln aller art (haller strasse, oder zwischen Technik und südringkreuzung...das ging fürher recht effizient dort, nun nicht mehr)
Wüsste jedenfalls nicht, warum ein Haller mit der regionaltram -wenn sie denn mal da ist- weiter als nach neu-rum fahren sollte... von attraktiven fahrzeitverkürzung in die innenstadt lese ich nirgendwo etwas...
Das ist dann so wie wenn man in mailand mit der ewig langen u-bahnlinie in die peripherie fahren muss, mit zig haltestellen alle paar 100m ...nö danke.
Von hall mit der regiotram bis zur klink ist wohl eine zumutung, sofern man sich nicht hinreichend am modernen sirren moderner GTO's erfreuen kann...
Wenigstens in der projektphase möge man sich doch ein klein wenig mehr an visionen gönnen. Dass dann eh das meiste gestrichen wird, ist pragmatismus. Aber null visionen führen dazu, dass der status quo erhalten bleibt, lediglich teuer aufgewärmt des modernen antzlitzes wegen...here we are.
Zuletzt bearbeitet von krisu: 15.08.2007 18:17, insgesamt 2 mal bearbeitet
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Heli VerkehrsministerIn
Alter: 51
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Beitrag #24366 Erstellt: 15.08.2007 20:17
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ad Vision: Wer Visionen hat, muss zum Augenarzt... na im Ernst:
meine Traumvorstellung wäre ein Netz in der Ausgestaltung der neuen französischen Betriebe. Dort hat man all die vorher aufgezählten Attribute, und wenn man bedenkt, dass z. B. Montpellier auch Linien in der Länge zw. 15 und 20 km und Reisegeschwindigkeiten von über 21 km/h. Und ja, auch die fahren in der Innenstadt und in den Peripheriezentren um Häuserecken. Es bringt nichts, schnell von A nach B zu kommen, wenn sowohl in A als auch B die aufkommensstarken Punkte nicht auf einen Haufen oder in einer Linie, sondern verteilt positioniert sind. Was hab i davon, in 18 Minuten von Hall Unterer Stadtplatz bis Sillpark zu kommen, wenn ich in Schönegg wohn und in der Maximilianstrasse arbeite. Für eine RER-artiges Verkehrsmittel ist der Raum Hall-Mils bis Völs einfach nich gross und aufkommensstark genug, genau für diesen Bereich braucht es etwas, das sowohl zügig als auch fein genug ist. Bei uns wird es niemand akzeptieren, 3 mal umzusteigen und/oder doppelt so lange zu Fuss zu gehen, wie es vielleicht in Agglos wie Berlin, Paris oder London der Fall ist.
Wer von Hall nach Völs will, soll mit der ÖBB fahren, der dadurch erzielte Reisezeitvorteil kompensiert den Aufwand für die Feinverteilung zur Genüge, aber geschätzte 80 % aller Fahrten im Grossraum Ibk haben als Ziel die Innsbrucker Innenstadt. Und hier ist es IMO sehr wohl gerechtfertigt, "in Schlangenlinien um Häuserecken" zu fahren.
Heli
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manni Betreiber des Forums
Alter: 45
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Beitrag #24371 Erstellt: 15.08.2007 23:34
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@krisu: die 4er-Stadtbahn soll, soweit ich gehört habe, von Stadtgrenze Ost bis Stadtgrenze West 15 Minuten brauchen. Das ist ca. eine Halbierung der derzeitigen Reisezeit der Buslinie O. Man hat das in der Betriebssimulation offenbar so hingekriegt. Die Haltestellenabstände sind nur in der Inneren Stadt gering, dort wird feinverteilt, außerhalb hält man nur an wichtigen (Umsteige-) Punkten.
Die O-Tram wird länger brauchen, weil sie alle Haltestellen bedient.
Wenn das also so klappt, wird man mit der Stadtbahn recht schnell im Zentrum sein. Nachdem die STB Ticketautomaten aufweist, wird man diese, da bin ich mir sicher, auch der Stadtbahn gönnen, auch weil diese wegen der teilweisen Eingleisigkeit den Fahrplan wirklich präzise einhalten muss.
Die neuen Trams aber, die so auch auf dem O fahren werden, weisen leider Modifikationen für Ticketverkauf auf. Die Tür der Fahrerkabine hat ein Fensterchen dafür, und der Fahrersitz ist zu diesem Zweck drehbar. Siehe auch die Bilder vom Fahrerarbeitsplatz in der Flexity-Galerie. Finde ich fürchterlich, ist aber leider so. Das wird besonders viel Zeit kosten, weil Ticketverkauf während der Fahrt nicht mehr möglich ist.
Manche hoffen allerdings, dass man beizeiten draufkommen wird, dass das so überhaupt nicht geht, den Ticketverkauf dann endlich abstellt und auf Automaten umstellt.
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Verschoben: 17.11.2009 01:41 Uhr von manni Von IVB / VVT allgemeine Diskussion nach Verkehrspolitik und Stadtentwicklung |
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