Cityrunner-Bremstests

[manni]

Ich mache hiermit mal einen eigenen Thread über die Bremstests auf. Dazu erstmal einige Zitate von fireman99 aus einem anderen Thread:

fireman99 schrieb:

(...) Bei dem ersten Fahrzeug gibt es keine Serientest sondern Typentests. Die sind ausführlicher als die Serientests. Diese dienen eigentlich nur dazu das alle Komponenten die im Fahrzeug verbaut sind unter den örtlichen gegebenheiten und im simulierten Fahrgastbetrieb getestet werden. Außerdem müssen auch zahlreiche Bremstests gemacht werden die beim 1. Fahrzeug sehr ausführlich gemacht werden (da wünsche ich den Anwohnern in der Amraser Strasse jetzt schon viel Spaß). (...) Also die Bahnen werden sicher mit sandsäcken unterwegs sein (z.B. Bremstests). (...) Also das wäre mir auch recht wenn wir das in 2 oder 3 Nächten absolviert hätten, aber denke nicht das wir es so schnell schaffen werden. Hängt aber auch davon ab wie gut wir die Bremsungen schaffen und ob die Software ok ist oder wir noch sonstige Probleme haben werden. Aber denke 5 Nächte sind das minimum für Bremstests. Dann kommen sicher noch andere Nachttests, aber da ist dann nur der normale Betriebslärm.

Werden die Bremstests eigentlich südlich des Südrings, also im Bereich Südring - Amras, oder nördlich, also irgendwo zwischen Roseggerstraße und Südring, durchgeführt?

Wie laufen die genau ab? Beschleunigung auf 70 km/h und dann volle Notbremsung mit Schienenbremse, Sandung und allem? Da könnt' ich mir schon vorstellen, dass das einige Leute aus den Betten reißt...

Werden die Tests unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt, also mal bei trockenem Wetter, mal bei Regen, mal bei leichtem Regen etc.?

Was wird dabei gemessen? Der Bremsweg? Der Verlauf der Verzögerung?

Fragen über Fragen

 

[Tramtiger]

Ich könnte mir vorstellen, dass die Amraserstrasse gewählt wurde, da hier die einige wirkliche Gefällestrecke im Netz zu finden ist (Rombergpassage). Weiters sind die Bedingungen in der AS sicherlich besser als z.B. in der AHS oder in der Claudiastrasse. Der Südring kommt aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der damit verbundenen Gefährdung der Mitarbeiter ausserhalb des Triebwagens wohl kaum in Frage, obwohl dort normalerweise die Bremsprobefahrten durchgeführt werden. Es könnte aber auch sein, dass der Abschnitt am Südring mit den beiden 90° Bögen an beiden Enden einfach aus
Sicherheitsgründen nicht gewählt werden kann. Immerhin muss bei derartigen Tests auch mit einem Bremsversagen gerechnet werden, was eine Kurvenfahrt mit viel zu hoher Geschwindigkeit bedingen würde.

 

[manni]

Ich wäre jetzt davon ausgegangen, dass das Südende der Amraser Straße gemeint wäre. Aber bekanntlich ist die Amraser Straße sehr lang, die Ortsangabe also recht ungenau, da könnte man gleich sagen "irgendwo auf der Linie 3".
Aber stimmt - der Bereich Friedensbrücke bis Sillpark ist die einzige Rillenschienen-Gefällestrecke.
Ad Südring: vielleicht reicht die Länge des Gleiskörpers nicht aus für die Beschleunigung auf 70 km/h - die Bremstests mit den DÜWAGs werden ja mit 50 gemacht. Zudem könnte die Parallelweiche auch ein Risiko darstellen, oder?

 

[fireman99]

Hallo erst mal,...

also in welchem bereich genau die Bremstests durchgeführt werden weiß ich noch nicht. ich habe bis jetzt leider selbst nur die Information bekommen das es die Amraser Strasse sein wird.

Also die Bremstests werden mit 30, 50 und 70 km/h gemacht. Dabei werden aber auch noch alle bremsarten durchgespielt (Betriebsbremse, Gefahrenbremse, Notbremse, Gefahrenbremse mit 1 außgruppierten Antrieb (und Bremse)), und das ganze dann auch noch mit beiden Führerständen und wenn das 2. Fahrzeug dann da ist auch noch in Doppeltraktion in jeder möglichen Kuppelkonstellation. Und wenn wir Pech haben dann müssen wir manche Bremsungen 2 oder 3 oder noch öfter probieren bis wir auf die Werte kommen, denn es darf beim beschleunigen oder bremsen kein Gleiten oder schleudern auftreten, da das programm dann keinen Wert liefert. aber leider sieht man das erst nach der Bremsung.

Es geht dabei weniger um den Bremsweg als um die Bremsverzögerung. Diese darf einen bestimmten Wert nicht übersteigen.

 

[fireman99]

Ach ja habe jetzt eine Frage übersehen. Die Tests werden bei keinen Bestimmten Wetterbedingungen gemacht, aber man versucht schon eher trockene Gleise zu ahben, da bei diesen Bedingungen die Werte eher erreicht werden.

 

[manni]

Danke für die Infos! Da wird die neue Radsatz-Abdrehmaschine ja einiges zu tun kriegen, um die Flachstellen wieder auszubügeln.
Rein interessenhalber: wäre technisch eigentlich auch eine Dreifachtraktion möglich? Sind die Innsbrucker CR die ersten, die in Traktion fahren können, oder wird das anderswo schon praktiziert?

 

[fireman99]

Also eine 3-fach Traktion ist nicht möglich, weil die Software auch net dafür ausgelegt ist.

Eine Doppeltraktion ist eigentlich fast überall vorgesehen, aber wird aber auch nur selten wirklich gefahren. aus welcehn Gründen auch immer man das dann net macht.

Flachstellen sollten wir eigentlich nicht wirklich reinbekommen. Zumindest wenn alles klar geht. In Alicante haben wir alle Bremstests ohne eine einzige Flachstelle verwirklicht. Also werden wir das dann ja hoffentlich auch in Innsbruck so hinbekommen.

 

[manni]

Ad Flachstellen: weil das ABS (bzw. dessen Pendant beim CR) ein längeres Blockieren der Räder wirksam verhindert, auch bei wechselndem Gleiszustand während des Bremsvorganges (von ölig / nass zu trocken und eingesandet)?
Ich weiss nur von den alten DÜWAGs, dass dort immer wieder eingebremste Flachstellen auftreten, die haben aber natürlich auch keine Elektronik die das verhindern könnte.

 

[Heli]

Zitat:

Eine Doppeltraktion ist eigentlich fast überall vorgesehen, aber wird aber auch nur selten wirklich gefahren. aus welcehn Gründen auch immer man das dann net macht.

Der Grund ist hauptsächlich der, dass die Gesamtlänge dann meistens entweder zu gross ist (vom Bedarf her) oder die gesetzlich höchstzulässige Länge von 75 m überschritten werden würde. So sind in Genf, Brüssel (tlw.), Linz und künftig Augsburg die Fahrzeuge ohnehin schon über 40 m lang und in den anderen Städten (Graz, Lodz, Costa Blanca, Palermo, Marseille) keine längeren Fahrzeuge nötig. Einzig Eskisehir wäre vom Bedarf her gerechtfertigt, ob die in Zukunft DT praktizieren, kann ich mir aber nicht vorstellen, da die Hst-Infrastruktur das nicht zulässt. Die haben aber gerade (ich glaub) 12 Stück nachbestellt (die türkische Delegation war zur Vertragsunterzeichnung gerade zufällig gleichzeitig in Flodo wie ich (Mitte Juni)).
lg
Heli

 

[fireman99]

Ja die Türken haben neue Fahrzeuge bestellt. Ich meinte jetzt z.B. Alicante. Dort wäre es möglich von der Länge der Bahnsteige und wurde auch ausdrücklich bestellt und gefordert. Aber gefahren sind sie bis jetzt noch kein einziges Mal.

Bei einer Fahrzeuglänge von 35 oder 40m ist es klar das ich keine Doppeltraktion fahre. Von den dortigen Unternehmen wird es aber auch nicht so sehr gefordert.

 

[manni]

Mal interessehalber: die Grazer CR sind ja noch etwas kürzer als die Innsbrucker, haben aber trotzdem das Standard-CR-Kopfmodul und die Elektronik nicht oben im Stirnfrontbereich. Wo ist das bei denen untergebracht? Im Heckmodul an Stelle des zweiten Führerstandes oder seitlich anstelle der linksseitigen Türen?

 

[Heli]

Die Grazer CR sind mit denen ab Linz nicht zu vergleichen. Graz sind quasi "Vorserienfahrzeuge", wo z. B. auch Radnabenmotoren verwendet wurden, ein Konzept, das von Bombardier eigentlich über mehrere Jahre (ich erinnere mich an die Präsentation eines Modells für München Anfang der 90er Jahre) vermarktet wurde, dann allerdings ab Linz zugunsten der durchgehenden Achsen aufgegeben wurde. Auch ist in Graz die Fahrerkabine durch die vordere Doppeltüre etwas kleiner.
lg
heli