Aktuelle Renaissance der Obusse

[sLAnZk]

der sLAnZk sieht den vorteil des o-busses gerade darin, zart, elegant und leise zu sein - also das gerade gegenteil des hilfsdieselnden wagens. sich vorzustellen, daß o-bus-kurse regelmäßig einen teil ihrer runde per hilfsdiesel zurücklegen, ist nicht sehr schön.

pech ist, daß es notwendig war, hilfszudieseln in dieser situation, hängen doch die o-bus-leitungen in der MUS am rande und nicht in der mitte wie etwa am terminal (oder täusche ich mich da?).

man hätte auf die grottenbahn verzichten können und alle o-bus-leitungen in innsbruck in die mitte hängen, um auf das hilfsdieseln verzichten zu können. dabei hätte man viel geld gespart und die effizienz des o-busses im notfall steigern können. warum nur hat man das nicht getan.

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[Martin]

In diesem Zusammenhang (und doch off topic) - auch wenn dass der Tram hier nicht genutzt hätte -
@Manni - Du hast doch einmal diese wehmütige Geschichte von Ray Bradbury zitiert. Dort ist die Rede von einer Tram mit Generator (dann bräuchte man nur noch einen Satz Hilfgeleise bei jeder Tram seitlich hängend

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[rudema]

@manni: Ich glaube aber, dass es hier dann beim Duoobus noch ordentlichen Nachholbedarf gibt. Es muss doch möglich sein, in Zukunft einen starken Hilfsdieselmotor mit einem geringen Gewicht einzubauen. Und was man bei der heutigen Technik bestimmt auch noch schaffen könnte, wäre die "Vertragbarkeit" von Elektromotor und Hilfsdieselmotor. Denn das wäre bestimmt ein großer Vorteil für den Obus. Ich könnte mir vorstellen, dass durch die Weiterentwicklung des Duoobusses, bestimmt in Zukunft einige Betriebe weiterhin zum Obusnetz tendieren und vielleicht gibt es dann sogar noch einige Städte die eine solche Errichtung als sinnvoll erachten, denn wie gesagt, der Obus wird von der EU sehr gut gefördert.

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Mein zweites zu Hause ist in Bus und Bim. :-)

 

[sLAnZk]

das system ist nicht fisch noch fleisch - den wahren edelmut, die stille und die eleganz hat nur der wirkliche o-bus.

ist Dir bekannt, bahnlinz, wie bzw. unter welchem titel die EU o-bus-netze fördert? fördert sie auch einzelne linien? fördert sie nur den neubau von linien? fördert sie nur den neubau von netzen/systemen? fördert sie auch den betrieb? fördert sie den o-bus generell oder fördert sie ihn nur im rahmen der kohäsion, also nur in bestimmten ländern, die der hilfe der union in höherem maße bedürfen als andere?

um auch den titel des themas einzubeziehen: ist die renaissance des o-busses aktuell?

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[manni]

@bahnLinz: Nachholbedarf inwiefern? Es ist nunmal physikalisch nicht möglich - der jeweils unbenutzte zusätzliche Antrieb braucht Platz und hat Gewicht, das die Benutzbarkeit verschlechtert, den Energieverbrauch und die Störanfälligkeit erhöht. Das wird immer so bleiben, es sei denn, jemand erfände mal einen kombinierten Verbrennungs- und Elektromotor (und damit meine ich keinen dieselelektrischen Antrieb ).

@sLAnZk: die Renaissance ist immer noch voll im Gange, ja. Vergangenen Samstag waren 6 O-Busse unterwegs (Raphi und ich waren mit Trolli fotografieren), heute Sonntag auch mindestens zwei, und an Wochentagen läuft alles was einsatzfähig ist. Maximal knapp drei Monate dürfen wir das noch genießen, dann ist für immer Schluss.




(Editiert von manni am 04.12.2006 00:18)

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[Trolli]

Hallo!

ad Sonntag: es waren die Sprühwagen 824 und 825 unterwegs; das kalte Wetter verlangt von den IVB Obuseinsatz!

ad Obusse mit Hilfsantrieb: Der Hilfsantrieb in IBK ist halt schon lahm (du bist immer im Leerlauf oder gibst Vollgas, um Strom zu erzeugen!). In SBG kommt man auf bis zu 45 km/h, damit werden in der Praxis auch mehrere km zurückgelegt; der Motor ist dabei nicht einmal lauter als der eines Dieselbusses, eher sogar leiser. Es gibt bereits Hilfsmotoren in Euro5-Qualität, die in Obusse eingebaut werden. In Tschechien, Bratislava und - ich glaub auch - Polen gibts bereits Betriebe, wo der Obus auf nicht elektrifizierten Abschnitten mittels Hilfsmotor weiterverkehrt; das entweder zu Spitzenzeiten oder sogar regulär im Liniendienst! Das ist mtunter ein Vorgriff auf zukünftige weitere Elektriffizierungen!
In Solingen wird auf der 683 zukünftig an beiden Enden mit verstärktem Hilfsantrieb gefahren werden. Im Obus 42 testete Vossloh-Kieoe Supercaps; solche dürften zukünftig zum Einsatz kommen!

In Rom verkehrt die Obuslinie 90 in der Innenstadt mit Batterie, welche während der Fahrt aufgeladen werden, in Lecce wird der Obus ab 2007 in der Innenstadt mit Hilfsantrieb fahren.
u.v.w.m......

Der Obus ist flexibel genug; ich hab die Leitung, kann ausweichen und brauche die Fahrzeuge eigentlich nur für stark befahrere Linien - und immer nur für diese.

Duobus: Lausanne: tot, wieso die Duobusse brauchten ????
Esslingen: bald nur mehr Obusse mit Hilfsantrieb; man wünscht sich dort die Erweiterung des Obusbetriebes!
wie schon geschrieben: 2 vollwertige Antriebe, viele Nachteile.

Frage an den sLAnZk: was ist "Grottenbahn"? Hab es schon mehrmals gelesen, aber sagt mir nichts!

Trolli

 

[rudema]

Ich würde es sinnvoll erachten, wenn man die Obusse in Zukunft nicht mehr mit einem Hilfsdiesel ausstattet, sondern gleich mit einem zusätzlichen Akku, der sich während der Fahrt auflädt. So kann man dann im Notbetrieb auf Akku umschalten und ohne Oberleitung fahren.

Ich glaube sogar, dass man es schaffen würde, diesen Bus rascher fahren zu lassen, als ein Obus mit Hilfsdiesel. Wobei einmal eine Fahrt mit einem Obus mit Hilfsdiesel muss man einfach einmal erlebt haben. Denn das ist meiner Meinung schon was ganz besonderes. Auch wenn er ordentlich langsam dahingurkelt und das Motorengeräusch sehr laut ist.

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Mein zweites zu Hause ist in Bus und Bim. :-)

 

[rudema]

Ich glaube ich weiß von woher Trolli den Begriff Grottenbahn kennt. In Salzburg fährt ein Obus, der für die Grottenbahn wirbt. Ich war richtig hin und weg, als ich diese Werbung gesehen habe. Natürlich musste ich mir diesen Obus abpassen um ihn mal ordentlich unter "Beschuss" zu nehmen.

So sieht die Werbung für die Grottls vom Pöstlingberg aus.



Ich vermute aber mal, der sLAnZk hat eine andere Grottenbahn gemeint.

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Mein zweites zu Hause ist in Bus und Bim. :-)

 

[sLAnZk]

der begriff grottenbahn hat sich unter den skeptikern des projektes hungerburgbahn-neu als name für selbiges eingebürgert. der name nimmt darauf bezug, daß ein recht wesentlicher teil der bahn unter der erde verlaufen soll, was aber durchaus nicht der hauptkritikpunkt der gegner des projektes war noch ist.

dem sLAnZk gefällt der entwurf der brücke hinüber nach st. nikolaus. der rest gefällt ihm nicht.

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[manni]

Wobei auch noch die Variante "Grottelbahn" kursierte, die gleichermaßen Bezug auf die Tunneligkeit nahm wie auf die Projektbetreiber (dieses in erster Linie wegen des Opferns der alten Bahn).

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[sLAnZk]

das ist jetzt das zweite o-bus-thema, das richtung hungerburgbahn neu abstürzt, dieses mal war aber nicht ich schuld

und den betreibern ist hier sicher kein vorwurf zu machen - die schauen sehr genau darauf, daß es sich für sie ausgeht. der stadtführung ist der vorwurf zu machen, daß weder ziele diskutiert noch kosten und risken abgewägt wurden. bezeichnend ist, und daran kann man getrost erinnern, daß über wochen und monate keine informationen verfügbar waren, die dann in form einer kaffeefahrt-verkaufs-gemeinderatssitzung den mandataren um die ohren geschlagen worden sind - leider ist der großteil umgekippt. es sind eben auch nur menschen, und selbst wenn sie niemals die heizdecke um den doppelten preis kaufen würden, weil sie ja gewarnt sind, tun sie es doch, wenn sie nicht gewarnt sind. vielleicht sind sie auch von ihrer parteizentrale gezwungen worden. ein komisches verhalten allerdings für einen gewählten mandatar, das kann man drehen und wenden, wie man will.

vielleicht zahlt man auch die strabag aus und nützt die schöne schrägseilbrücke für eine o-bus-verbindung zum vereinsheim hinüber. das wäre eine interessante routenvariante für den A - klassisch nach hötting hinauf, dann weiter, wende in der hörtnaglsiedlung beim trafohäusl ("Allerheiligenhöfe"), hinunter in die stadt über sonnenstraße und höttinger auffahrt, universitätsbrücke, terminal, HOU, den rennweg vielleicht mit rampe in den stollen hinunter, über den inn und endstation beim vereinsheim ("Wiesele-Hildestollen"), retour über innstraße, höttinger gasse.

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[manni]

Mensch, ja, das wär's, eine Obuslinie über die neue Schrägbrücke.

Den Betreibern wäre u.U. der Vorwurf zu machen, dass sie gewinnorientiert handeln - aber diese Grundsatzdiskussion hier zu führen, machte wahrscheinlich wenig Sinn. Ist halt so, die Marktwirtschaft.

Zurück zum O-Bus: Wasserstoffhybridbusse dürften jetzt bald in Serie gehen, wie man vernimmt. Nach Ausmerzen der Kinderkrankheiten gibt's damit dann - langfristig gesehen, also in frühestens zehn, 15 Jahren - Fahrzeuge mit allen Vorteilen des Obusses und des Dieselbusses. Elektrisch betrieben, entsprechend geräuscharm, und lokal emissionsfrei.

Zum jetztigen Zeitpunkt dürfte es u.U. klüger sein, die weitere Entwicklung dieser Antriebstechnologie abzuwarten, bevor man ein neues System aufbaut (ich meine jetzt nicht Innsbruck ).

Der Vorteil der "Luftschienen" fällt mit den Wasserstoffbussen allerdings weg. Keine Ahnung, wodurch das zu ersetzen wäre. Aber allein der Leitungen wegen Leitungen aufzuhängen kann auch nicht die Lösung sein.




(Editiert von manni am 07.12.2006 01:32)

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