Obus/Tram

[UllrichKA]

Hi, ich will euch nicht den Bodensatz wieder auffrühren. ich freue mich mit euch, dass das Tram wirklich kommen soll.Nur macht mich stutzig, dass ständig in der Innenstadt Haltestellen "adaptiert" werden, deren Bahnsteigkanten nicht benutzbar sind, weil die Radler dazwischen radeln. Andrerseits hab ich noch nichts gehört, dass am neuen Bahngleis ausserhalb des Bestandsnetzes sich etwas tut.
Und noch mal zum Obus: das Netz besteht aus vier Ästen, von der City ausgehend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf denen allen gleichzeitig gebaut wird. Und dann gibts noch die Bahn nach Hall. Die könnte man doch als erstes wieder einführen. Und das Obussystem dort wo das Tram in den nächsten Jahren nicht kommt, auf den Teilästen noch eine weitere Obusgeneration leben lassen. Denn die Fahrleitungen sind ja topp in Schuss.
Und dann muss man immer bedenken, dass die Scheichs den Ölhahn dann abdrehen,
wenn der Obus für teures Geld abgeschafft ist und für das Tram villeicht keines mehr da ist.
Unk, unk. So wirds ja wohl nicht kommen.
Gruss Ullrich

 

[manni]

Quote:

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Hi, ich will euch nicht den Bodensatz wieder auffrühren. ich freue mich mit euch, dass das Tram wirklich kommen soll.Nur macht mich stutzig, dass ständig in der Innenstadt Haltestellen "adaptiert" werden, deren Bahnsteigkanten nicht benutzbar sind, weil die Radler dazwischen radeln.

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Weiss nun nicht genau, was du meinst. Bei allen neu adaptierten Haltestellen hält die Tram direkt an der (hohen) Bahnsteigkante, da können keine Radler dazwischen vorbeiradeln. Diese Situation gibt es nur an alten Haltestellenanlagen, vor allem in der Museumstraße.

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Andrerseits hab ich noch nichts gehört, dass am neuen Bahngleis ausserhalb des Bestandsnetzes sich etwas tut.

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Schau dir bitte den Zeitplan unter http://www.strassenbahn.tk/inntram/info_tram-extensions.html . Dieser ist nach wie vor gültig.
Daraus geht hervor, dass den Bauarbeiten folgendes vorausgehen muss:
- Trassenfindung
- Erstellung der Einreichpläne für die Behördenverfahren
- Umweltverträglichkeitsprüfverfahren, Konzessionseinreichung
- Ausschreibung Detailplanung
- Durchführung Detailplanung, gleichzeitig Ausschreibung Bau
- Durchführung Bau
Wobei die letzten drei Punkte in mehreren Stufen bzw. für mehrere Teilprojekte erfolgen.
Die Finanzierung wurde erst Ende 2005 fixiert, das dauert nun mal leider alles seine Zeit!
Vorleistungen wurden und werden erbracht, soweit möglich: Umbau Hauptbahnhofsvorplatz, Einbindungen der zukünftigen Strecken, Option für weitere Fahrzeuge im aktuellen Vertrag mit Bombardier, nächstes Jahr Errichtung des zweiten Gleises am Innenstadtring.

Nach den aktuellen politischen Entwicklungen könnte es sein, dass man mit dem Bau der neuen Tramstrecken sogar schon früher beginnen kann, weil aufgrund der Separation Tram/"Regionalbahn" das UVP wegfallen könnte ("Regionalbahn" wird extra projektiert statt wie bisher gemeinsam mit der Tram).

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Und noch mal zum Obus: das Netz besteht aus vier Ästen, von der City ausgehend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf denen allen gleichzeitig gebaut wird.

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Noch mal ein Verweis auf die obengenannte Seite, oder guck auch mal auf http://www.strassenbahn.tk/inntram/maps.html , wo sich einige Pläne befinden.
Die neuen Tramstrecken werden das bestehende Obusnetz nicht zu 100% abdecken, sondern nur ungefähr.
Gebaut werden soll stufenweise, zuerst (2008) nach Westen (O Technik/Innerebnerstr/Peerhof), dann nach Osten (O-Dorf, neuerdings will man gleich von Anfang an bis Rum bauen), dann nach Hall, dann nach Südwesten (3 Steinbockweg), dann nach Völs.

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Und dann gibts noch die Bahn nach Hall. Die könnte man doch als erstes wieder einführen.

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Wäre nicht sehr sinnvoll, solang es noch keine Strecke ins Olympische Dorf gibt, oder?

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Und das Obussystem dort wo das Tram in den nächsten Jahren nicht kommt, auf den Teilästen noch eine weitere Obusgeneration leben lassen. Denn die Fahrleitungen sind ja topp in Schuss.

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Eine Obusgeneration würde bedeuten 20 Jahre. In 2 1/2 Jahren soll aber die erste Neubaustrecke in Betrieb gehen und in 10 Jahren das ganze neue Netz fertig sein.
Zudem kann man während des Tram-Baus die dort verlaufenden Obusstrecken nicht mehr benützen...!

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Und dann muss man immer bedenken, dass die Scheichs den Ölhahn dann abdrehen,
wenn der Obus für teures Geld abgeschafft ist und für das Tram villeicht keines mehr da ist.
Unk, unk. So wirds ja wohl nicht kommen.

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Das Geld für die Tram ist da, zumindest die ersten 200 Millionen, die restlichen ca. 80 Millionen für das "Teilprojekt West" (Linie 3 Steinbockweg und Linie 4 Völs) müssen erst ausverhandelt werden.
Und das vorhandene Geld wird ja hoffentlich nicht plötzlich verschwinden...

Bist du eigentlich aus der Schweiz ("das Tram")? Wenn ja, woher denn? *neugier*

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[UllrichKA]

hi,aufgewachsen bin ich 50 km nördlich von Schaffhausen und hab`dort meine ersten
Erfahrungen mit DEM Tram gemacht.Lieder wurde das Tram schon 66 (?) eingestellt, aber immerhin als Obus belassen bis heute. Wohnen tu ich in Karlsruhe. Daher KA. Könnte auch Keine Ahnung heissen.
Aber zurück zum Obus: so wie ich aus der Ferne den Planungsstand sehe, wird es wohl länger dauern wie 2014. Und der R auf dem Ast Reichenau könnte sowieso immer bestehen
bleiben ,da auf der Linie keine Stadtbahn geplant ist. Und dann möchte ich noch zu bedenken
geben, dass nach meinem Augenschein die Fahrleitungsanlagen topp in Ordnung sind und be-stimmt die nächsten 15-20 Jahre überdauern.Ausserdem dürfte deren Rückbau gut 2 Mio
kosten, wenn nicht mehr.
Also überlegt euch das nochmal, ob es Sinn macht, den Obus schon jetzt abzuschaffen, wo noch kein konkreter Baubeginn für die Bahn fest steht. Mann soll immer erst dann die alten
Schuhe wegwerfen, wenn man neue hat.
Gruss Ullrich

 

[manni]

@Ullrich: der 2004 bekannt gegebene Zeitplan ist immer noch gültig und auch Bestandteil des Finanzierungsvertrages.
In der Praxis ist man allerdings derzeit rund ein Jahr im Rückstand, was an den nur schleppend angelaufenen Verhandlungen mit einigen Umlandgemeinden liegt.
Vor kurzem wurde daher von politischer Seite die Absicht bekanntgegeben, Stadtbahn und Tram, die bisher im "Regionalbahnkonzept" gemeinsam behandelt wurden, von einander zu entkoppeln; dies könnte den Zeitplan für die Tram wieder zurecht rücken, so das 2008 wie vorgesehen mit dem Bau begonnen werden kann.
Ein aktualisierter Zeitplan soll in ein, zwei Monaten vorliegen. Darin ist dann, so wie's derzeit aussieht, außerdem auch noch die S-Bahn enthalten.
Die Arbeiten in der Stadt jedenfalls gehen planmäßig voran. Nächstes Jahr im März müssten die ersten zehn Cityrunner für die Erweiterungen nach Westen und Osten aus der Option im Vertrag mit Bombardier bestellt werden; würden sie nicht bestellt, müssten die IVB Millionen an Pönale zahlen, was die Eigentümer Stadt und Land (IKB) kaum zulassen werden.
Ich glaube also, es ist durchaus zulässig, die alten Schuhe schon wegzuwerfen.

Ergänzend noch: am R-Ast durch die Reichenau sollen Masten und Unterwerke erhalten bleiben für eine eventuelle spätere Tramlinie. Da geht also außer den Fahrleitungen selbst nichts verloren.

Eins ist klar: bis hier dereinst vielleicht ähnlich paradiesische Zustände wie in Karlsruhe herrschen, muss noch viel Wasser den Inn hinunterfließen und müssen noch viele angestaubte MagistratsbeamtInnen mit pathologischem Faible für MIV-Bevorzugung ausgetauscht werden.

Aber: die eingeschlagene Richtung stimmt. Ich habe mich im Lauf der Zeit umgehört - Anfangsschwierigkeiten gab's bisher noch in allen Städten, die solche Megaprojekte in Angriff nahmen. Aber sobald mal die ersten neuen Bahnen da sind und die erste neue Linie eröffnet, wird sich der Gegenwind weitgehend legen, denn dann erleben die Leute, worüber bis dahin nur geredet wurde, und sehen nicht mehr die Nachteile der Baustellen, sondern die Vorteile des fertigen Werks. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen wir wohl noch den einen oder anderen Unkenruf lokaler Unwissender ertragen.




(Editiert von manni am 01.10.2006 00:09)

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