Toter in Bim

[rudema]

Da es nicht in Innsbruck passiert ist, dachte ich mir, schreibe ich das hier in diesen Thread.

Bei der Linzer Straßenbahn ist was ganz seltsames passiert und was zum Glück nicht täglich passiert.

Von Sonntag auf Montag wollte ein Bimfahrer der LINZ AG in die Straßenbahnremise einrücken. Da bei der Simonystraße alle Leute aussteigen müssen und nur noch ein Fahrgast sitzen blieb, forderte der Fahrer den Fahrgast auf, die Bahn zu verlassen. Da der auf die Aufforderung reagierte, ging der Fahrer zu dem Obdachlosen und wollte ihn wecken. Dabei stellte er fest, dass dieser bereits verstorben war. Der Tote sollte angeblich schon zwei Stunden unterwegs gewesen sein.

Mehr Info erhältst du auf "bahnLinz".http://www.freewebs.com/bahnlinz

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Mein zweites zu Hause ist in Bus und Bim. :-)

 

[manni]

Arg, wenn ein Mensch so den Löffel abgeben muss - und sicher auch kein schönes Erlebnis für den Fahrer...

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[rudema]

Es war für den Obdachlosen bestimmt ein schöner Tod. Aber trotzdem ein Wahnsinn.

Was ich mich nun frage, ob der Stoff des Sitzes gegen einen neuen ausgewechselt wird. Denn wann ein Toter auf diesem Platz gesessen hat, muss meiner Meinung nach der Sitz ausgetauscht werden, zumindest der Stoff. Was ich mich nun frage, ob ein Toter bereits nach zwei Stunden ausrinnt? Denn ich glaube, dass der Mensch sofort nach dem Tod ausrinnt und dann tritt die Totenstarre ein, nach weiß ich nicht wie viel Stunden.

Auf jedenfall hoffe ich, dass man den Sitz austauscht. Denn so etwas ist grauslich.

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Mein zweites zu Hause ist in Bus und Bim. :-)

 

[sLAnZk]

ich finde es unnötig hart, nicht pietätvoll und taktlos, so über den tod dieses menschen zu schreiben ...den löffel abgibt... - und Euch dann sorgt, ob vielleicht der sessel gereinigt wird, und was mit den körperflüssigkeiten eines leichnams passiert - und zynisch finde ich, von einem schönen tod zu schreiben, auch wenn es vielleicht nicht zynisch gemeint war.

zynisch wird es dadurch, weil die philosophisch-symbolische wirkung der straßenbahn durch schlichte obdachlosigkeit einfach in die bedeutungslosigkeit absinkt für den obdachlosen. das gehört dann zu den dingen im leben, die egal werden. ich glaube, das ermessen zu können, selbst wenn ich zu meinem glück nie in dieser lage war.

daher dürfte es für den betreffenden auch kein schöner tod gewesen sein, sondern ein einsamer, was von den einzelheiten der schilderung des nach zwei stunden erst aufgefundenen leichnams unterstützt wird.

ich habe gezögert, hier überhaupt irgendetwas herzuschreiben, so angewidert war ich, aber bevor mich das jetzt tagelang beschäftigt, schreibe ich doch etwas, was, so hoffe ich, ankommt.

nfu sLAnZk

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[dario88]

Da muss ich dem sLAnZk irgendwie Recht geben …

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E = m*c²
Albert Einstein (1879 - 1955)

 

[rudema]

Ich möchte hier nur anmerken, dass bei uns in Linz mehrere von einem schönen Tod sprechen. Deshalb bleibe ich auch auf dieser Meinung, da für mich ein schöner Tod bedeutet, wenn man ohne Qual und Schmerz aus dem Leben treten kann.

Mit dem, wann ein Toter Flüßigkeit verliert hat mich deshalb interessiert, vielleicht hätte ich das dazu schreiben sollen, da ich vor fast zwei Jahren mal für ein paar Monate bei der Rettung war.

Vielleicht sehe ich das nicht so schlimm die Berichte mit dem Toten, weil ich mal bei der Rettung war? Ich weiß es nicht.

Ob die Diskussion über den Austausch des Stoffes dämlich ist, glaube ich kann man aber streiten?

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Mein zweites zu Hause ist in Bus und Bim. :-)