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Thema: kurzweil in langen  Dieses Thema nach Facebook schicken  

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sLAnZk
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Beitrag #17253 BeitragErstellt: 22.05.2006 20:00
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bzw. eigentlich nur kurz kurzweil - dann lang langweil: aber fangen wir von vorne an:

langen ist eines der arkana des modernen österreich, und war wohl schon eines im modernen österreich der jahrhundertwende. langen war 1880 wohl einfach einer der punkte auf dem wege vom inntal in den walgau, den man passiert hat, ohne dort viel zu unternehmen, lawinenzüge waren im winter, so man während desselben wirklich über den arlberg reisen hat müssen, zu beachten, ohne aber, daß man dieselben wirklich mit dem wort bzw. ort langen in verbindung gebracht hätte.

seine bedeutung hat langen durch seine höhenlage gewonnen, zumal es jene von st. anton ist, war dieser ort für das westportal des arlbergtunnels prädestiniert.



wesentlich mehr als drei höfe dürften nicht bestanden haben in langen, erst die - ähnlich den fünfzigern - mit hervorragender formensprache gesegneten dreißiger jahre haben ihre ersten spuren in langen hinterlassen, und eine jener spuren hat den sLAnZk zu seiner ersten frage an den ort inspiriert: was ist das für eine kleine kirche dort oben über der bahn (bzw. bei der straße)?

nun sind fragen an langen nicht leicht zu beantworten, weil langen lange zu jenen orten gehört hat, die man bestenfalls durchquert, ohne abgesehen von einer ortstafel viel wahrzunehmen. heute nimmt man selbst jene nicht mehr wahr, weil die arlberg-schnellstraße den weg durch langen wie jenen durch stuben abgeschnitten hat.

die gelegenheit für den sLAnZk, sich langen zu widmen, war am vergangenen sonntag (also gestern) gekommen, als er sich, im vollen zug ab bludenz 19.35 reisend, in langen entschloß, auf den deutlich leerer zu werden versprechenden zug ab langen 22.03 zu warten.

wer in langen dem letzten waggon eines langen zuges entsteigt, tut dies gemeinhin auf bahnsteig zwei. der empfang in langen wäre dann dieser:



von der bahn aus betrachtet leuchtet manchmal eine kleine seilbahngondel aus dem wald über die wiese herunter - es handelt sich um die OeBB-seilbahn langen-blasegg, mit einer zweimann- und einer lastengondel, die 400 kg zu tragen vermag. der genaue zweck der seilbahn ist dem sLAnZk nicht klar, er wird sich aber für weitere information dieser tage vertrauensvoll an deren eigentümerin, die bundesbahnen, wenden.

auf dem wege zu jener seilbahn (ohne abbildung) passiert man zuerst den arlberger hof, der ziemlich gut versperrt ist, ob dieses am reichtum oder an der zwischensaison liegt, vermag der sLAnZk nicht zu sagen.
neben jenem (früheren?) gasthause findet sich die langener volksschule



deren hauptreiz diese wandmalerei ist. der sLAnZk vermutet, daß dieses gebäude aus den fünfziger jahren stammt.

gleich neben der volksschule finden sich die kirche, wohlversperrt, aus den dreißiger jahren, deren türe - für jene zeit zweifelsohne ungewöhnlich - das motto venite adoremus auf deutsch trägt.




bergseits dieser kirche zweigt eine schmale straße hinunter zu einem eisenbahner-wohnhaus ab, das sich gleich beim tunnelportal befindet, das haus wirkt gepflegt und bewohnt - wer weiß, ob hier in dieser hochfilzenartigen umgebung sich nicht etwa ein vorarlberger flüchtlingsheim befindet... gesehen hat der sLAnZk niemanden.



mächtig rauscht die alfenz vom arlberg herunter, der sLAnZk kehrt zurück zum bahnhof, nicht ahnend, daß das bereits alles war, was es in langen tatsächlich zu sehen gibt, gelegentlich rauscht ein auto die straße hinauf richtung stuben. eine halbe stunde ist seit acht uhr vergangen, weitere eineinhalb werden noch vergehen, bis der nächste zug den sLAnZk nach ötztal bringen wird.

der bahnhof wurde vor wenigen jahren modernisiert, der klassische bahnhof aus der bauzeit der arlbergbahn durch einen anbau ergänzt:



der anbau beherbergt eine reihe von leuchttafeln, die aufwendig mit busfahrplänen versehen sind, einen automaten mit schokoladeriegeln und limonaden, wie man ihn von anderen bahnhöfen kennt, einen kaffeeautomaten und einen fahrscheinautomaten. des weiteren beherbergt er eine lange, steinerne bank, wie überhaupt stein das dominierende material ist, ein wuchtiges stiegenhaus und zwei liftanlagen, eine von der straße in die unterführung und eine, interessant schräggestellt, ein sehr schöner effekt, der dadurch erzielt wird, hinauf auf den einzigen bahnsteig, jenen, der also die gleise eins und zwei erschließt, der bahnsteig beim alten bahnhofe dient allein dem fahrdienstleiter, um die züge zu beobachten, schöne gußeiserne säulen mit blatt- und korinthoiden motiven tragen das hölzerne vordach, das ihn vor dem bisweilen auftretenden regen schützt, dem publikum ist er wohl zugänglich, der weg zu den geleisen ist jenem aber versperrt.

eine interessante perspektive bietet jener frühere bahnsteig dem betrachter aber dennoch:



so. halb neun. hier wäre dem sLAnZk schon ungeheuer fad geworden in dieser eigentlich deprimierenden umgebung, denn nicht die bahn und das westportal des arlbergtunnels sind die dominierenden teile dieser landschaft, sondern dieses:



doch zum glück hat man es zu dieser zeit unternommen, einen tunnel durchzubrechen zwischen dem bahn- und dem straßentunnel, auf daß es den einsatzkräften künftig leichter falle, bedrohte passagiere der einen oder anderen seite in sicherheit zu bringen. drei weitere geleise hat der bahnhof neben den beiden, die der bahnsteig erschließt, auf zweien von jenen waren draisinen, zementwagen, material tragende offene wagen, die auf der mir (bzw. im tunnel während der arbeit der befahrenen strecke) zugewandten seite mit hohen wänden verkleidet waren, und ein geschlossener wagen aufgereiht, und später ist ein zug mit einer weiteren draisine aus dem tunnel gekommen und hat bauwagen verschoben.



solches hat den sLAnZk, bis um zehn dann sein EC gekommen ist, zu fesseln vermocht, während der kalte wind auf dem zugigen bahnsteig auf seinem wege in den walgau hinunter neben dem sLAnZk nur einen weiteren reisenden zum hindernis hatte - ehe der wohlgewärmte, vergleichsweise kurze zug, dessen speisewagen nicht nur gnocchetti mit rucola, sondern auch eine die seele wärmende gulaschsuppe zu bieten hatte, den sLAnZk aufgenommen und wohlbehalten im herrlichen bahnhofe ötztal wieder abgesetzt hat.


(Editiert von sLAnZk am 22.05.2006 20:05)





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manni
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Beitrag #17273 BeitragErstellt: 24.05.2006 00:08
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Danke für die Büdl'n!
Was verschlug dich denn abseits der Wintersportsaison dorthin?
Das Tunnelportal gefällt mir. Sehr kunstvoll, sowas kriegen die heute einfach nicht mehr hin.
Auch die Architektur des Bahnhofes sagt mir zu, alt und neu in Kombination gefällt mir immer gut. Der Arlbergerhof mag zwar irgendwie ... legendär...? sein (ich hab's zumindest schon mal gehört), das Gebäude selbst ist aber nicht sonderlich ästhetisch.





 

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sLAnZk
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Beitrag #17306 BeitragErstellt: 25.05.2006 06:23
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eigentliches movens der besichtigung langens war die schöne kirche aus den dreißiger jahren, die, wie sich gezeigt hat, auch schöne glasfenster beherbergt. der arlberger hof ist mir gar nicht vertraut gewesen, auch nicht als name, und ich habe den gasthof noch nie offen gesehen, das dürfte ein gespenst aus ferner zeit sein.

interessant wäre noch zu bedenken, daß der schriftzug am bahnhof, langen, anders ist als auf den anderen stationen der arlbergbahn, so jugendstilartig geschwungen. woran dieses wohl liegen mag.

mir gefällt die spannung zwischen alt und neu auch sehr gut, wenn auch der größte teil des alten bahnhofsteils ziemlich leerstehend wie ein geisterhaus wirkt - östlich des fahrdienstleiters wohnt dort niemand mehr.

das österreich-lexikon meint zu langen: internat. bekannter wintersportort - worauf sich die wohl beziehen? die blasegg-seilbahn? wieviel die wohl pro stunde befördert mit ihrer zweier-gondel? dafür geht sie weit hinauf. es bleibt ein rätsel.

das tunnelportal ist wirklich ein herrschaftliches bauwerk - das dürfte das problem unserer zeit sein - es fehlt der wille zur würde des öffentlichen baues, und - am innsbrucker hauptbahnhof sei es demonstriert - es wird damit über die jahre eher noch schlechter. leider ist das nicht allein durch den geschmack des publikums bedingt - denn was sagte wohl der rechnungshof zu einer arlbergstrecke, an der zb in flaurling ein vollkommen leerstehendes haus, das nicht einmal einen fahrdienstleiter beherbergt, errichtet wird, und das in einer solchen bauweise, wie wir sie heute sehen können? er sagte dazu nichts anderes als zum flüsterasphalt in den tunnels und auf den parkplätzen der pyhrnautobahn.





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Beitrag #17315 BeitragErstellt: 25.05.2006 15:50
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Mir gefällt der Langener Bahnhof auch sehr gut. Im Gegensatz zu St. Anton hat man hier eine maßvolle, ansprechende Adaption durchgeführt.


http://tram.afterdarknet.at/
 

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