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Innsbrucks Verkehrsforum: unmoderiert, schnell und immer aktuell - seit 0 Tagen
Datum und Uhrzeit: 18.04.2024 15:36
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luca FahrerIn
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Beitrag #117606 Erstellt: 23.03.2023 10:34
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Admiral schrieb: |
evtl wäre es hier dann auch gleich mal angebracht, generell zu überlegen, wie man die straßenbahnlinien aufwertet und die busse hier als ergänzung sieht, und nicht alles in parallelführung von ost nach west durch das gleiche loch schiebt. |
Ich hab halt das Gefühl, dass Innsbruck ein wenig zu klein ist, als dass da eine Trennung Sinn macht
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Verkehrsplaner FahrbetriebsleiterIn
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Beitrag #117611 Erstellt: 23.03.2023 17:44
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Man muss das ja nicht dogmatisch machen, aber derzeit fährt ja praktisch jede Buslinie in oder durch das Zentrum. Einzige Ausnahme ist der T. Ich finde da kann man durchaus mal über Parallelverkehre nachdenken, vor allem in Zeiten massiven Lenkermangels.
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Admiral BeherrscherIn allen Verkehrslebens
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Beitrag #117615 Erstellt: 23.03.2023 19:42
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eben seh ich auch so, wenn man umsteigemöglichkeiten mit anschlüssen schafft, quartierbuslinien kreiseln lässt und dafür die bahn mit doppeltraktion als rückgrat einsetzt, kann man evtl das eine oder andere sich sparen. siehe auch zB die parallelführung von der neuen expresslinie E in die rossau, weil der F und R einfach mit der kirche ums kreuz fahren und als anbindung da mindertauglich sind. warum bekommt das O-dorf keine expresslinie über langen weg? etc
ich denke, wenn man schon mal alles auf den kopf stellen will, dann könnte man auch sowas in betracht ziehen. das wäre mal dezent wichtiger als komfortfunktionen, die wahrscheinlich wenig freude in der allgemeinheit machen
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transit guy FahrerIn
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Beitrag #117708 Erstellt: 06.04.2023 22:00
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Der VVV hat ja kürzlich auch alle Linien, inkl. der Stadtbuslinien, auf dreistellige Nummern umgestellt. Im Fahrplan gibt es noch Hinweise auf die alten Nummern, aber sonst nicht mehr: https://www.vmobil.at/bus-bahn/das-vvv-liniennetz
Hat trotzdem alles geklappt und wäre folglich auch in Tirol problemlos möglich.
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Verkehrsplaner FahrbetriebsleiterIn
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Beitrag #117709 Erstellt: 06.04.2023 23:50
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Wäre es schon, aber wurde wohl abgeblasen. Es bleibt also vorerst bei Buchstaben und dreistelligen Nummern.
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Hager FahrbetriebsleiterIn
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Beitrag #117711 Erstellt: 07.04.2023 08:56
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Nicht vor den nächsten Wahlen. Die Angst führt Regie.
Wenn man will, geht viel. Wenn man nicht will, geht nichts.
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #117712 Erstellt: 07.04.2023 13:25
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Die dreistellige Variante für die Stadt wird in Innsbruck niemals kommen, Klaus. Das wollte der VVT und ist lange nicht davon abgerückt, weil man bis vor gar nicht allzu langer Zeit dort nicht erkannt hatte, dass die Großstadt nicht einfach in landesweite Schemata einordenbar ist, bei Tarifen (Zonensystem, bis heute nicht zufriedenstellend gelöst), aber auch bei Betriebsabläufen (Ticketverkauf, Fahrgastfluss, Fahrgastinformation, Disposition, Infrastruktur...) und Linienbezeichnungen.
Genau deshalb haben IVB und VVT gemeinsam in zwei Anläufen (der erste war gescheitert) ein Bezeichnungsschema mit zweistelligen Nummern für die Metropolregion entwickelt. In Vorarlberg gibt es ja keine Großstadt, deshalb passt der Vergleich mit dem VVV nicht unbedingt. In Österreich gibt es kein geeignetes Vorbild, selbst Wien hat m.E. ziemliche Flaws mit seinen Buchstabenlinien und dem "a"-Suffix für Buslinien.
Der VVV ist aber m.E. schon lang ein österreichweites Vorbild für die Verkehrsverbünde am Land und in den Kleinstädten. Dort wird seit 20 Jahren in puncto Intervalle, CI, Tarifen, Fahrzeugen und generell Professionalität das Maximum von dem herausgeholt, was in Österreich möglich ist.
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Zuletzt bearbeitet von manni: 07.04.2023 13:27, insgesamt einmal bearbeitet
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Verkehrsplaner FahrbetriebsleiterIn
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Beitrag #117714 Erstellt: 07.04.2023 15:21
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Was genau spricht denn dagegen den Stadtbussen in Innsbruck dreistellige Liniennummern zu verpassen? Man kann ja einen eigenen Nummernbereich definieren, 0 wäre noch frei.
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Admiral BeherrscherIn allen Verkehrslebens
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Beitrag #117715 Erstellt: 07.04.2023 18:47
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was spricht eigentlich dagegen, die überlandbusse 3stellig zu machen und den 4er bzw. 8er zu streichen..?
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Verkehrsplaner FahrbetriebsleiterIn
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #117717 Erstellt: 08.04.2023 18:59
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Verkehrsplaner schrieb: |
Was genau spricht denn dagegen den Stadtbussen in Innsbruck dreistellige Liniennummern zu verpassen? Man kann ja einen eigenen Nummernbereich definieren, 0 wäre noch frei. |
Unelegant, Overhead. Eine Stelle mehr zu merken. Siehe z.B. Ruhrgebiet.
Der Benefit wäre, dass keine Verwechslung mit gleichlautenden Linien am Land möglich wäre. Da müsste man dann aber konsequenterweise auch über Verbundgrenzen hinweg denken, nein, österreichweit, nein, EU-weit, nein,... am Ende eine weltweite "unique ID", mit wievielen Stellen?
Braucht man eigentlich auch gar nicht mehr zu diskutieren, das Konsens-Schema ist ja fix und fertig. Das sollte nicht nochmal von vorne aufgerollt werden müssen.
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Admiral BeherrscherIn allen Verkehrslebens
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Beitrag #117719 Erstellt: 09.04.2023 11:26
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Zitat: |
Da müsste man dann aber konsequenterweise auch über Verbundgrenzen hinweg denken, nein, österreichweit, nein, EU-weit, nein,... am Ende eine weltweite "unique ID", mit wievielen Stellen? |
da liefert zum glück die mathematik mit der graphentheorie eine lösung im färben der kanten, man muss ja nur so viele unterschiedliche kennungen machen, dass nur 2 nachbarbereiche sich nie überschneiden...
eher das problem wäre, wie kann man die VVT waben weltweit ausdehnen, damit man das auch geordnet durch bekommt..
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Verkehrsplaner FahrbetriebsleiterIn
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Beitrag #117721 Erstellt: 09.04.2023 15:41
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manni schrieb: |
Verkehrsplaner schrieb: |
Was genau spricht denn dagegen den Stadtbussen in Innsbruck dreistellige Liniennummern zu verpassen? Man kann ja einen eigenen Nummernbereich definieren, 0 wäre noch frei. |
Unelegant, Overhead. Eine Stelle mehr zu merken. Siehe z.B. Ruhrgebiet.
Der Benefit wäre, dass keine Verwechslung mit gleichlautenden Linien am Land möglich wäre. Da müsste man dann aber konsequenterweise auch über Verbundgrenzen hinweg denken, nein, österreichweit, nein, EU-weit, nein,... am Ende eine weltweite "unique ID", mit wievielen Stellen?
Braucht man eigentlich auch gar nicht mehr zu diskutieren, das Konsens-Schema ist ja fix und fertig. Das sollte nicht nochmal von vorne aufgerollt werden müssen. |
Österreichweit gab es ja mal (eben ohne die Stadtverkehre), das war das Postbussystem mit den vierstelligen Linien.
Welches Konsens-Schema meinst du? Dreistellig ist ja kein Konsens zwischen zweistellig und vierstellig, es ist das VVT System, das ja überall in Tirol (meist) nach Neuvergaben eingeführt wird. Dabei steht die erste Ziffer für den Bezirk (grob). Daran ändert sich ja nichts.
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #117722 Erstellt: 09.04.2023 21:30
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Verkehrsplaner schrieb: |
Welches Konsens-Schema meinst du? Dreistellig ist ja kein Konsens zwischen zweistellig und vierstellig, es ist das VVT System, das ja überall in Tirol (meist) nach Neuvergaben eingeführt wird. Dabei steht die erste Ziffer für den Bezirk (grob). Daran ändert sich ja nichts. |
Es gibt ein neues Linienbezeichnungsschema mit einstelligen Nummern für die Straßenbahnlinien und zweistelligen Nummern für alle IVB-Buslinien und die meisten Innsbrucker VVT-Regionallinien (grob gesagt alle Vorortlinien, nicht aber die Linien in weiter entfernte Bezirke, die werden bzw. bleiben auf Dauer dreistellig), auf das sich IVB und VVT inhaltlich geeinigt haben. Ein durchdachtes, sauberes Schema. Das war letztes Jahr auf Wunsch der beiden in Stadt und Land politisch Ressortzuständigen erstellt worden, weil IVB und VVT sich zuvor (wie leider in der Vergangenheit so oft) nicht einigen hatten können (aus Sicht der IVB stellte sich der VT quer, und aus Sicht des VVT die IVB, wobei das Problem schon vor allem beim VVT gelegen haben dürfte - schon in der Vergangenheit sah der VVT sich gern als eine Art übergeordnete Instanz, die aber in der Stadt nicht ist, und beharrte darauf, seine Strukturen auch in der Stadt auszurollen, für die sie oft nicht passen) und das Projekt einfach nicht weiterbearbeitet worden war.
Meine Bemühungen im letzten Jahr, die dann letztlich zur Erstellung des Konsens-Schemas geführt hatten, hatten darauf abgezielt, dass nun im Sommer 2023 das neue Schema eingeführt werden würde, damit eben die neuen Regionallinien nicht mehr die dreistelligen Nummern bekommen müssen. Dann hätten aber auch die IVB gleich auf das neue Schema umstellen müssen. Man hätte sich aber eine doppelte Umstellung erspart und damit auch ordentlich was an Kosten.
Vom IVB-GF, als Sprachrohr der eigentlich dahintersteckenden IVB-Marketingabteilung, wurde die Umstellung dann aber ohne neuen Termin verschoben, mit Scheinargumenten wie Corona (ja, allen Ernstes!), Teuerung, und weiterem Blabla: das neue Bezeichnungsschema sei etwas für "bessere Zeiten", eine "Schönwettermaßnahme", man wolle die Menschen derzeit nicht mit so etwas "belasten". Damit ist das jetzt auf frühestens wohl 2024 verschoben und somit kriegen die VVT-Regionallinien zunächst auch wieder dreistellige Nummern, weil das neue Schema ja noch nicht offiziell eingeführt werden kann.
Das alles sind Vorgänge hinter den Kulissen mit teilweise schon leichtem Irrenhauscharakter und ich lege das jetzt hier offen, damit sich alle ihr eigenes Bild davon machen können, wie solche Sachen bei uns manchmal (zum Glück nicht immer!) noch ablaufen.
Der Hauptfehler war in diesem Prozess letztlich, dass die IVB-Geschäftsführung (mangels inhaltlichen Einschätzungsvermögens?) die Marketingabteilung das letzte Wort haben ließ. Eigentlich sollte die Marketingabteilung aber bei sowas gar nicht mitreden, sondern die Umstellung anschließend einfach gut der Öffentlichkeit näherbringen.
Aber, um auch Hoffnung zu wecken: mit der Verjüngung des Managements in erster und zweiter Ebene und dem Aufbrechen alter, manchmal durchaus als korrupt bezeichenbarer Strukturen verschwinden solche Probleme mit der Zeit, sofern die politischen Verhältnisse günstig bleiben. Das sieht man bereits an einigen Ecken und Enden und vor allem sieht man sehr gut den Unterschied zu anderen kommunalen Verkehrsunternehmen und Verbünden, in denen diese Strukturen ungestört weiterbestehen können.
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Verkehrsplaner FahrbetriebsleiterIn
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Beitrag #117723 Erstellt: 09.04.2023 22:13
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Also ich habe ja auch so meine Schwierigkeiten mit der IVB und bin mit vielem nicht einverstanden was die machen, aber dem IVB Management öffentlich Korruption vorzuwerfen finde ich doch schon etwas mutig. Man kann ja anderer Meinung sein was bestimmt Entscheidungen angeht, und man kann sogar der Meinung sein, dass manche Leute dort ihren Job nicht gut machen (wobei ich im Management eher die Erfahrung gemacht habe, dass sie ihn gut machen, aber eben aus Sicht der IVB), aber das sind ernsthafte Anschuldigungen, die man nicht einfach mal so in den Raum stellt. Ich hoffe für dich, dass hier niemand entsprechendes von der IVB mitliest.
Ansonsten ist mein Stand, dass die Umnummerierung mindestens auf unbestimmt verschoben ist, aktuell ist das kein Thema mehr.
Zur Rolle von VVT und IVB habe ich eine etwas andere Einstellung wie du. Die IVB agiert als klassischer Stadtverkehrsbetreiber, wie es sie schon seit eh und je gibt. Für die gibt es nur Innsbruck und sonst nichts. Das merkt man z.B. am Vertreib. Die IVB hat mit dem Argument, dass es eh fast überall in der Stadt Automaten gibt von jetzt auf nachher den Fahrerverkauf eingestellt. Dass man jetzt abseits einiger Trafiken keine Chance mehr hat offline ein Ticket aus der Stadt heraus zu kaufen interessiert die dabei gar nicht. Richtig absurd wird es bei den Linien IVB die aus der Stadt heraus fahren, da lässt man Kunden und VVT einfach im Regen stehen. Und das ist kein neues Thema, A und T fahren schon länger über die Stadt raus, die 5 ist jetzt noch dazu gekommen und mit dem M wird es erst richtig lustig. Nur auf den 500er Linien und der STB muss die IVB weiter Tickets verkaufen, weil dafür VDV mit dem VVT bestehen.
Dabei ignoriert die IVB völlig, dass der VVT auch im Speckgürtel von Innsbruck nicht an jeder Dorfbank mit Haltessstellenschild einen Automaten hinstellen kann, zumal die billigen Automaten die die IVB nutzt für den wesentlich komplexeren Tarif eines Bundeslandes ungeeignet sind.
Auch beim Thema Liniennetzplan geht die IVB nicht gerade den integrativen Weg. Lange wurden die nicht von der IVB betriebenen Regiobuslinien nur in Grau dargestellt. Noch heute kann man im Plan sehen, dass die IVB Linien und die anderen Regiolinien getrennt dargestellt sind, wer genau hinschaut, der sieht sogar, dass es zwei unterschiedliche Gelbtöne sind.
Im Übrigen wehr sich der VVT ja nicht grundsätzlich gegen abweichende Nummerierungen. Intern haben zwar alle Linien eine 3- oder 4-stellige Nummer, aber für die Kunden gibt's genug Ausnahmen, z.B. in Hall.
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lech Forums-Administrator
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Beitrag #117724 Erstellt: 09.04.2023 22:21
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Korruptionsvorwürfe lese ich oben nirgends.
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #117725 Erstellt: 10.04.2023 01:21
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Verkehrsplaner schrieb: |
Also ich habe ja auch so meine Schwierigkeiten mit der IVB und bin mit vielem nicht einverstanden was die machen, aber dem IVB Management öffentlich Korruption vorzuwerfen finde ich doch schon etwas mutig.
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Meine Formulierung oben ist "durchaus als korrupt bezeichenbarer Strukturen", ich spreche nicht von umfassender Korruption, so wie der Begriff allgemein vor allem in politischem Kontext verstanden wird.
Da geht es zum Beispiel um Postenbesetzungen nach dem Erbprinzip, zu Lasten besser qualifizierter Kandidat:innen, ohne Ausschreibung der Stelle und ohne Qualifikationsnachweis. Ist alles erlaubt, die Politik kann da auch gar nicht eingreifen, weil die Politik nicht ins Operative eingreifen darf, aber es ist nicht sauber, unterminiert diw Qualität, und derlei darf als "korrupte Struktur" oder "korrupter Prozess" bezeichnet werden, weil es genau das ist. Und dass es vorkam, ist notfalls auch nachweisbar.
Früher war das die Normalität, heute ist es das zwar nicht mehr, kommt aber immer noch vor. Die Wirkung ist ein bisschen so wie die von Inzest in kleinen Dörfern. Es bilden sich mafiöse Clans und der eingeschränkte Genpool sorgt dafür, dass auch einige Kerzen, die nicht besonders hell leuchten, auf die Torte kommen.
Zitat: |
Man kann ja anderer Meinung sein was bestimmt Entscheidungen angeht, und man kann sogar der Meinung sein, dass manche Leute dort ihren Job nicht gut machen (wobei ich im Management eher die Erfahrung gemacht habe, dass sie ihn gut machen, aber eben aus Sicht der IVB), aber das sind ernsthafte Anschuldigungen, die man nicht einfach mal so in den Raum stellt. Ich hoffe für dich, dass hier niemand entsprechendes von der IVB mitliest.
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Ich schreibe nichts, was nicht gelesen werden darf. Man liest dort mit, seit jeher schon, sogar mit Ausdrucken aus zutrittsbeschränkten Bereichen des Forums haben, wie mir erzählt wurde, IVB-Manager schon herumgefuchtelt, um Mitarbeiter:innen mit ihren Äußerungen zu konfrontieren (was ich auch für äußerst schlechten Managementstil halte).
Zitat: |
Ansonsten ist mein Stand, dass die Umnummerierung mindestens auf unbestimmt verschoben ist, aktuell ist das kein Thema mehr.
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Wenn du die Geschichte ohnehin bereits kennst, warum hast du denn dann danach gefragt?
Aktuell ist das aus den diskutierten Gründen kein Thema und ich schrieb ja auch schon, dass es keinen Termin gibt, aber ich kann dir versichern, dass es in absehbarer Zeit wieder einen geben wird.
Zitat: |
Zur Rolle von VVT und IVB habe ich eine etwas andere Einstellung wie du. Die IVB agiert als klassischer Stadtverkehrsbetreiber, wie es sie schon seit eh und je gibt. Für die gibt es nur Innsbruck und sonst nichts. Das merkt man z.B. am Vertreib. Die IVB hat mit dem Argument, dass es eh fast überall in der Stadt Automaten gibt von jetzt auf nachher den Fahrerverkauf eingestellt. Dass man jetzt abseits einiger Trafiken keine Chance mehr hat offline ein Ticket aus der Stadt heraus zu kaufen interessiert die dabei gar nicht. Richtig absurd wird es bei den Linien IVB die aus der Stadt heraus fahren, da lässt man Kunden und VVT einfach im Regen stehen. Und das ist kein neues Thema, A und T fahren schon länger über die Stadt raus, die 5 ist jetzt noch dazu gekommen und mit dem M wird es erst richtig lustig. Nur auf den 500er Linien und der STB muss die IVB weiter Tickets verkaufen, weil dafür VDV mit dem VVT bestehen.
Dabei ignoriert die IVB völlig, dass der VVT auch im Speckgürtel von Innsbruck nicht an jeder Dorfbank mit Haltessstellenschild einen Automaten hinstellen kann, zumal die billigen Automaten die die IVB nutzt für den wesentlich komplexeren Tarif eines Bundeslandes ungeeignet sind.
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Du weißt ja sicher, dass das eine lange und komplexe Vorgeschichte hat.
Man kann sich auch Fragen stellen wie: warum gab es im VVV in Vorarlberg schon vor 15 Jahren Ticketautomaten in den Bussen, sogar mit Barzahlung? Warum wurden die alten Ticketautomaten der STB ersatzlos abgebaut und BIS HEUTE gibt es noch keine neuen? Warum wurde nicht seitens des VVT rechtzeitig dafür gesorgt, dass an den Haltestellen der Linie 5 außerhalb des Stadtgebiets (und an jenen der anderen Stadtlinien, die die Region mitbedienen) geeignete Ticketautomaten stehen? Warum hat der VVT sich nicht an den Autonaten in der Kernzone finanziell beteiligt (es gab vor deren Einführung entsprechende Bemühungen seitens Stadt und IVB, und noch einmal vor nicht sehr langer Zeit bezüglich eines technischen Upgrades)? Warum wurde von VVT kein papierloses Ticketing eingeführt, egal ob per Smartphone oder Karte mit NFC, es gibt ja mittlerweile schon länger bewährte Lösungen?
Ticketverlauf durch das Fahrpersonal ist in der Großstadt, wie du sicher weißt, schlicht inakzeptabel, wenn man ÖV auf gutem westeuropäischem Niveau bieten will, der konkurrenzfähig zum Auto ist. Angefangen beim Fahrpersonal: die Auswirkungen von Ticketverkauf, wie wir ihn hatten (sogar mit der Anforderung, Bargeld zu wechseln!) auf das Fahrpersonal sind unter Zeitdruck ganz übel. Hast du dich mal mit Fahrdienstmitarbeiter:innen darüber unterhalten? Dass das weg ist, nimmt eine Menge Stress raus und verhindert Gesundheitsprobleme. Die Pünktlichkeit hat sich dadurch genau wie erwartet verbessert, Fahrzeiten haben sich verkürzt. Es war eine längst notwendige Optimierung. Icb hätte das schon 2003 wollen. Dennoch hat der VVT darauf hingewirkt, dass in der Linie 5 den Ticketverkauf wieder einzuführen überlegt werden sollte, und in der Linie M wollten sie das auch. Ich glaube manchmal, dass beim VVT manchen nicht klar ist, dass es hier nicht um Ortsverkehr in Wörgl oder Schwaz geht, mit ein paar hundert Fahrgästen am Tag (wenn überhaupt) und Entfernungen, die auch fußläufig bewältigbar wären. Es geht um großstädtischen Massentransport, und da gehört auch der Speckgürtel dazu und entsprechend gleich versorgt. Da können wir uns keine umständlichen Verkaufsvorgänge (mit Bargeld!) und minutenlange Verspätungen leisten, denn das betrifft dann unter Umständen tausende Menschen. Die Auswirkungen einer Umstellung auf den aktuellen VVT-Höchststandard sehen wir ja leider immer noch auf den 500er-Linien, siehe Thread über die 504, mit täglichen argen Verspätungen, Überfüllung, Qualität im Keller. Da kaufen Leute an bestimmten Tagen massenweise Zeitkarten (!) im Bus, nachdem der schon losgefahren sein sollte. Und statt das endlich konsequent abzuschaffen, würde man gern den Auslauf schon wieder verstärken und damit noch ineffizienter werden.
Zitat: |
Auch beim Thema Liniennetzplan geht die IVB nicht gerade den integrativen Weg. Lange wurden die nicht von der IVB betriebenen Regiobuslinien nur in Grau dargestellt. Noch heute kann man im Plan sehen, dass die IVB Linien und die anderen Regiolinien getrennt dargestellt sind, wer genau hinschaut, der sieht sogar, dass es zwei unterschiedliche Gelbtöne sind.
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Ja, das sehe ich auch kritisch. Der Unterschied gehört in der Fahrgastinformation komplett eliminiert. (Und eben auch bei den Linienbezeichnungen, Ticketverkauf und sonstigen Abläufen.)
Zitat: |
Im Übrigen wehr sich der VVT ja nicht grundsätzlich gegen abweichende Nummerierungen. Intern haben zwar alle Linien eine 3- oder 4-stellige Nummer, aber für die Kunden gibt's genug Ausnahmen, z.B. in Hall.
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Eh, ich nehme an, dass deswegen auch der Kompromiss zustande kam.
Beim neuen (Fahrzeug-)design bzw. der neuen CI war der VVT halt leider nicht so denkflexibel. Da wäre nämlich eine gemeinsame städtische CI auch gscheit gewesen und die IVB wollten das.
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Zuletzt bearbeitet von manni: 10.04.2023 01:23, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag #117726 Erstellt: 10.04.2023 02:26
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manni schrieb: |
Meine Formulierung oben ist "durchaus als korrupt bezeichenbarer Strukturen", ich spreche nicht von umfassender Korruption, so wie der Begriff allgemein vor allem in politischem Kontext verstanden wird.
Da geht es zum Beispiel um Postenbesetzungen nach dem Erbprinzip, zu Lasten besser qualifizierter Kandidat:innen, ohne Ausschreibung der Stelle und ohne Qualifikationsnachweis. Ist alles erlaubt, die Politik kann da auch gar nicht eingreifen, weil die Politik nicht ins Operative eingreifen darf, aber es ist nicht sauber, unterminiert diw Qualität, und derlei darf als "korrupte Struktur" oder "korrupter Prozess" bezeichnet werden, weil es genau das ist. Und dass es vorkam, ist notfalls auch nachweisbar.
Früher war das die Normalität, heute ist es das zwar nicht mehr, kommt aber immer noch vor. Die Wirkung ist ein bisschen so wie die von Inzest in kleinen Dörfern. Es bilden sich mafiöse Clans und der eingeschränkte Genpool sorgt dafür, dass auch einige Kerzen, die nicht besonders hell leuchten, auf die Torte kommen.
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Du musst selbst wissen mit welchen Begriffen und Vorwürfen du dich hier aus dem Fenster lehnst, mir wäre sowas zu heiß.
manni schrieb: |
Ich schreibe nichts, was nicht gelesen werden darf. Man liest dort mit, seit jeher schon, sogar mit Ausdrucken aus zutrittsbeschränkten Bereichen des Forums haben, wie mir erzählt wurde, IVB-Manager schon herumgefuchtelt, um Mitarbeiter:innen mit ihren Äußerungen zu konfrontieren (was ich auch für äußerst schlechten Managementstil halte).
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Wenn du das einkalkulierst, dass das dort gelesen wird, dann passt das ja. Auch hier musst du selbst wissen ob das sonderlich hilfreich ist. Meine Erfahrung ist aber, dass man mehr erreicht wenn man nicht derart auf Konfrontation mit den Leuten geht.
manni schrieb: |
Wenn du die Geschichte ohnehin bereits kennst, warum hast du denn dann danach gefragt?
Aktuell ist das aus den diskutierten Gründen kein Thema und ich schrieb ja auch schon, dass es keinen Termin gibt, aber ich kann dir versichern, dass es in absehbarer Zeit wieder einen geben wird.
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Ich hatte dich so verstanden, dass du der Meinung bist es käme jetzt doch irgend ein neues System, deswegen habe ich nachgefragt.
manni schrieb: |
Du weißt ja sicher, dass das eine lange und komplexe Vorgeschichte hat.
Man kann sich auch Fragen stellen wie: warum gab es im VVV in Vorarlberg schon vor 15 Jahren Ticketautomaten in den Bussen, sogar mit Barzahlung? Warum wurden die alten Ticketautomaten der STB ersatzlos abgebaut und BIS HEUTE gibt es noch keine neuen? Warum wurde nicht seitens des VVT rechtzeitig dafür gesorgt, dass an den Haltestellen der Linie 5 außerhalb des Stadtgebiets (und an jenen der anderen Stadtlinien, die die Region mitbedienen) geeignete Ticketautomaten stehen? Warum hat der VVT sich nicht an den Autonaten in der Kernzone finanziell beteiligt (es gab vor deren Einführung entsprechende Bemühungen seitens Stadt und IVB, und noch einmal vor nicht sehr langer Zeit bezüglich eines technischen Upgrades)? Warum wurde von VVT kein papierloses Ticketing eingeführt, egal ob per Smartphone oder Karte mit NFC, es gibt ja mittlerweile schon länger bewährte Lösungen?
Ticketverlauf durch das Fahrpersonal ist in der Großstadt, wie du sicher weißt, schlicht inakzeptabel, wenn man ÖV auf gutem westeuropäischem Niveau bieten will, der konkurrenzfähig zum Auto ist. Angefangen beim Fahrpersonal: die Auswirkungen von Ticketverkauf, wie wir ihn hatten (sogar mit der Anforderung, Bargeld zu wechseln!) auf das Fahrpersonal sind unter Zeitdruck ganz übel. Hast du dich mal mit Fahrdienstmitarbeiter:innen darüber unterhalten? Dass das weg ist, nimmt eine Menge Stress raus und verhindert Gesundheitsprobleme. Die Pünktlichkeit hat sich dadurch genau wie erwartet verbessert, Fahrzeiten haben sich verkürzt. Es war eine längst notwendige Optimierung. Icb hätte das schon 2003 wollen. Dennoch hat der VVT darauf hingewirkt, dass in der Linie 5 den Ticketverkauf wieder einzuführen überlegt werden sollte, und in der Linie M wollten sie das auch. Ich glaube manchmal, dass beim VVT manchen nicht klar ist, dass es hier nicht um Ortsverkehr in Wörgl oder Schwaz geht, mit ein paar hundert Fahrgästen am Tag (wenn überhaupt) und Entfernungen, die auch fußläufig bewältigbar wären. Es geht um großstädtischen Massentransport, und da gehört auch der Speckgürtel dazu und entsprechend gleich versorgt. Da können wir uns keine umständlichen Verkaufsvorgänge (mit Bargeld!) und minutenlange Verspätungen leisten, denn das betrifft dann unter Umständen tausende Menschen. Die Auswirkungen einer Umstellung auf den aktuellen VVT-Höchststandard sehen wir ja leider immer noch auf den 500er-Linien, siehe Thread über die 504, mit täglichen argen Verspätungen, Überfüllung, Qualität im Keller. Da kaufen Leute an bestimmten Tagen massenweise Zeitkarten (!) im Bus, nachdem der schon losgefahren sein sollte. Und statt das endlich konsequent abzuschaffen, würde man gern den Auslauf schon wieder verstärken und damit noch ineffizienter werden. |
Siehst du, wieder reine Stadtsicht. Der VVT bedient aber mit seinen Linien das Umland, und schon auf den Dörferlinien ist es unrealistisch überall Automaten aufzustellen die das passende Sortiment verkaufen können. So ein Ding kostet locker 10.000 € und vierstellige Wartungskosten pro Jahr, das holst du mit den verkauften Tickets nie wieder rein an manchen Stationen.
Ticketautomaten in den Fahrzeugen habe ich auch schon mal vorgeschlagen, aber das soll noch wesentlich teurer sein.
An der 5 waren nie Automaten geplant ursprünglich, weil es ja einen Fahrerverkauf gab. Dieses Thema hat die IVB nachträglich in Projekt eingebracht durch ihren Alleingang. In der anschließenden Umsetzung haben sich dann beide Seiten nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber das kann ich jetzt hier nicht im Detail ausführen.
Ich bin ja selbst kein Freund des Fahrerverkaufs, aber die IVB hat bei der Umsetzung halt mal wieder an der Stadtgrenze zu denken aufgehört.
Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich deine Forderung nach papierlosem Ticketing richtig verstanden habe. Irgendwie klingt das wie die Forderung der Neos im letzten Landtagswahlkampf, dass es endlich möglich sein muss ein Ticket vom Achensee in die Innsbrucker Innenstadt durchlösen zu können. Allerdings kennst du dich im Gegensatz zu den Neos ja mit ÖV aus, daher gehe ich auch davon aus, dass du weißt, dass man beim VVT die Tickets mit dem Handy kaufen kann. Jetzt weiß ich also nicht, was du damit genau meinst.
manni schrieb: |
Ja, das sehe ich auch kritisch. Der Unterschied gehört in der Fahrgastinformation komplett eliminiert. (Und eben auch bei den Linienbezeichnungen, Ticketverkauf und sonstigen Abläufen.) |
Bevor man Dinge wie die Liniennummernsysteme angeht, sollte man meiner Meinung nach erstmal mit den Haltestellennamen und den Verknüpfungspunkten aufräumen. Ich traue es den Fahrgästen durchaus zu, dass sie in eine 504 genau so einsteigen wie in ein C. Ich sehe keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn darin, wenn man die jetzt neu nummeriert. Sehr wohl würde ich einen solchen aber sehen wenn man endlich sofort auf dem Liniennetzplan erkennen würde, dass es sich bei Meinhardstraße und Landesmuseum um die selbe Haltestelle handelt. Oder noch wichtiger, dass man auch immer mit vertretbarem Aufwand zwischen kreuzenden Linien umsteigen kann und nach dem Aussteigen nicht erst noch die nächste Haltestelle suchen muss.
manni schrieb: |
Eh, ich nehme an, dass deswegen auch der Kompromiss zustande kam.
Beim neuen (Fahrzeug-)design bzw. der neuen CI war der VVT halt leider nicht so denkflexibel. Da wäre nämlich eine gemeinsame städtische CI auch gscheit gewesen und die IVB wollten das. |
Ich weiß noch immer nicht wirklich was du mit Kompromiss meinst. Es gab einen Vorschlag der IVB und der ist aus mir nicht näher bekannten Gründen gescheitert.
Beim Fahrzeugdesign hat die IVB versucht dem VVT ein Design zu diktieren. Dass das vielleicht nicht unbedingt zielführend ist, kann man sich wohl denken.
Wir sind alle keine Experten für Markenstrategie, aber sich von einem Partner was überstülpen lassen trägt sicher nicht zur Markenbildung bei. Der VVT hat dazu einen professionellen Designwettbewerb veranstaltet und jeder den es interessiert hat konnte sich hinterher ein Bild davon machen was da sonst noch so eingereicht wurde. Ich finde da hat durchaus das geeignetste Design gewonnen. Das IVB Design war auch dabei und wurde von einer Fachjury nicht berücksichtigt. Das ist ein professioneller Prozess gewesen an dessen Ablauf ich nicht wirklich einen Kritikpunkt finde.
Was dann hinterher gelaufen ist bestätigt eigentlich das Ergebnis. Ziel des neuen Designs ist es einen einheitlichen ÖV Auftritt in Tirol zu erreichen hinter den die VU Identität zurück tritt. Genau das regt jetzt natürlich entsprechende Unternehmer auf. Aber das System ist ebne von der Politik nun mal so festgelegt worden, dass der VVT über wettbewerbliche Vergaben die Betreiber der Buslinien festlegt und gegenüber dem Kunden auftritt. Doch die Politik ist eben inkonsequent, und deswegen wird das System nicht überall angewandt. Auf der Schiene und im Stadtverkehr Innsbruck bleibt es bei direktvergaben und schon gibt's dort natürlich nicht einheitlichen ÖV Auftritt, sondern individuelle VU Identität. Da die IVB auch die Erlösverantwortung trägt kann man das sogar noch argumentieren, bei der ÖBB wird das dank Nettovertrag schwieriger.
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Admiral BeherrscherIn allen Verkehrslebens
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Beitrag #117727 Erstellt: 10.04.2023 08:24
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Zitat: |
Ticketautomaten in den Fahrzeugen habe ich auch schon mal vorgeschlagen, aber das soll noch wesentlich teurer sein. |
an der stelle frage ich mich nur, wie das andere verkehrsbetriebe schaffen.. egal ob stadt oder land, und manni schreibt ja auch insofern vlbg, da ist es über den stadtverkehr hinausgehend... gut bei der größe von vlbg lässt sich diskutieren, ob man das land nicht als kleinstadt sehen kann.. aber eigentlich wäre es schon eine sinnvolle sache, ticket automaten in den bussen und bahnen zu installieren.. wäre mal interessant zu lesen, wie viele ticket automaten in innsbruck aufgestellt sind (gut da haben sie den vorteil, dass sie auch parktickets spucken), oder aber, ob es billiger wäre bus/bahn damit in summe auszurüsten, weil weniger aufstellungspunkte.. und wenn man sich das im VVV vor gut 10 jahren anschaut, dann waren das schon premiumautomaten mit münzwechsler und touchscreen um ziele zu wählen...
Zitat: |
Auf der Schiene und im Stadtverkehr Innsbruck bleibt es bei direktvergaben und schon gibt's dort natürlich nicht einheitlichen ÖV Auftritt, sondern individuelle VU Identität |
also ich find das sogar vollkommen in ordnung, wenn man weiß ob stadt oder land, ist eigentlich auch wieder in vlbg cool gelöst mit den unterschiedlichen farben der busse, je nachdem ob DO, B, BZ/FK oder land.. insbesondere als dass man dann weiß, ob man mit der zonenkarte drüber kommt oder nicht aus der stadt.. und mit dem systembruch schiene lässt sich die andere farbe sicher gut argumentieren...
was natürlich etwas schwerer ins gewicht fällt, wenn der rote bus mit raiffeisenwerbung gelb durch die gegend gondelt...
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Hager FahrbetriebsleiterIn
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Beitrag #117728 Erstellt: 10.04.2023 10:53
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Was Automaten betrifft: die Zukunft ist ohnedies bargeldlos am Handy. Ich habe das im Herbst in Israel und unlängst in Skandinavien gründlich studieren können. Dann erübrigt sich viel und erspart jede Menge Kosten.
Was IVB und VVT betrifft, ist das wohl auch ein Machtkampf, der auch politisch geführt wird. Die Stadt Innsbruck hatte immer große Schwierigkeiten, ihre Umlandgemeinden ernst zu nehmen. Und jetzt kommt das Land, bestimmt (gefühlt) über den VVT bzw. wirkt auch noch gesellschaftsrechtlich über die Schiene TIWAG-IKB und eigene Anteile an der IVB mit. Das erinnert mich an die Probleme der Bundesministerien mit der EU-Kommission. Wer ist seit Kaisers Zeiten als die "oberste ..." bezeichnet und plötzlich jemand über sich hat, der tut sich schwer damit.
Statt Korruption passen eher die Begriffe Vetternwirtschaft oder Nepotismus (gemeint hier: Bekannte und Parteifreunde). Wir liegen halt näher an Italien als an Dänemark, um es etwas plakativ auszudrücken. Auch das ist ein Entwicklungsprozess, der uns hoffentlich das skandinavischen Niveau annähert.
Wenn man will, geht viel. Wenn man nicht will, geht nichts.
Zuletzt bearbeitet von Hager: 10.04.2023 10:54, insgesamt einmal bearbeitet
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