Oeffinator TeamleiterIn
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Beitrag #116842 Erstellt: 31.10.2022 11:52
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Bei einem ÖBBler in der Landesregierung würd ich mal nicht gleich alles abschreiben wollen... etwas Optimismus kann ja nicht schaden.
Ein funktionierender und leistungsfähiger ÖPNV ist für eine dynamische, pulsierende und wirtschaftlich erfolgreiche Stadt die Droge der Zukunft.
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Verkehrsplaner FahrdienstleiterIn
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Beitrag #116845 Erstellt: 31.10.2022 16:42
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Die Überlegungen gehen bei der Straßenbahn wohl eher in Richtung Langer Weg, aber warten wir mal ab ob das konkreter wird.
Eine Verdichtung der S-Bahn wird es nicht geben. die Strecke ist voll und kann keine sinnvolle Taktverdichtung aufnehmen. Um das machen zu können müsste man den Fernverkehr von der Strecke runter bekommen. Einzig mögliche Lösung dafür ist ein Tunnelbahnhof, kann sich jeder selbst überlegen wie realistisch das ist.
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Ingenieur FahrdienstleiterIn
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Beitrag #116847 Erstellt: 31.10.2022 17:38
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Verkehrsplaner schrieb: |
Eine Verdichtung der S-Bahn wird es nicht geben. |
Im Unterland mit kürzerer Taktfolge sicher nicht, das ist richtig. Allerdings kann man dort bei Bedarf die Kapazität z.B. durch spurtstarke Doppelstockgarnituren (Desiro HC, Stadler KISS) gut und gerne verdoppeln.
Im Oberland sollte es östlich von Ötztal noch freie Streckenkapazität geben. Dringendst erforderlich wäre jedoch der zweigleisige Ausbau zwischen Ötztal und Landeck. Aufgrund der im Oberland eher schlechteren Arbeitsplatzsituation ist der Pendlerstrom aus dem Oberland sicher mit dem aus dem Unterland vergleichbar, wie der tägliche Stau zwischen Zirl und Innsbruck auf der Autobahn beweist.
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Verkehrsplaner FahrdienstleiterIn
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Beitrag #116848 Erstellt: 31.10.2022 19:25
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Bei der S-Bahn ist man derzeit mit maximal 2x 4024 gut bedient. Sollte die Nachfrage wirklich noch stark ansteigen, dann kann man mittelfristig noch auf 3x 4024 oder 2x 4748 gehen, dass reicht dann aber wirklich.
Doppelstock ist eher ein Thema für den CJX und vielleicht irgendwann den REX.
Ja, die Eingleisigkeit im Oberland ist wirklich störend und verhindert geplante Angebotsausweitungen nach Landeck. Es wird sich aber in naher Zukunft sowohl beim REX1 als auch beim REX2 was tun.
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Martin Weltverkehrs-ImperatorIn

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Beitrag #117592 Erstellt: 22.03.2023 21:41 Regierungsprogramm 2022 |
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Ich stelle hier mal Copy&paste des aktuelle Regierungsprogramm Mobilität (soweit es das Forum hier betrifft) rein, nachdem ich darauf Bezug nahm.
Fernpass:
> Das Projekt Bahntunnel vom Ehrwalder Becken bis ins Inntal wurde im Tiroler Landtag beschlossen.
Die Tiroler Landesregierung wird unverzüglich die Gespräche auf nationaler und internationaler
Ebene für eine Realisierung aufnehmen.
Alternative Antriebssysteme, E-Mobilität und Dekarbonisierung:
>Das Projekt „Zukunft Zillertalbahn 2020+“ als Tiroler Leuchtturmprojekt für nachhaltige und
emissionsfreie Mobilität massiv vorantreiben und die Wasserstoffbahn Zillertal rasch umsetzen.
> Die Wasserstoffstrategie im Bereich der Mobilität vorantreiben.
Aktive Mobilität, Rad- und Fußgängerverkehr:
> Schaffung eines integralen Radwegenetzes in Zusammenarbeit mit den Tourismusverbänden und
den Tiroler Gemeinden, dieses weiter ausbauen und intensivieren, wobei auch grenzüberschreitende
Lückenschlüsse berücksichtigt werden sollen.
> Den Ausbau und die Förderung des Radwegenetzes sowie die professionelle Begleitung der Gemeinden
und TVBs weiter forcieren; aufbauend auf den Ergebnissen der Pilotregionen am Inntalradweg,
des Radwegs Via Claudia Augusta und des Ötztalradwegs einen Leitfaden zur Radwegbetreuung
entwickeln.
> Baulich getrennte Radwege entlang der Landesstraßen bauen und ausbauen, wo es technisch
möglich.
> In der Tiroler Radstrategie einen Schwerpunkt auf Fahrradpendler:innen legen. An neuralgischen,
zentralen Verkehrsknotenpunkten (Haltestellen, Bahnhöfe) hochwertige und gesicherte Radabstellflächen
schaffen.
> Maßnahmen auf Basis der Bike and Ride-Potenzialanalyse zügig umsetzen.
> Im Bereich der Landesstraßenerhaltung und Landesstraßenerrichtung vermehrt auf die Bedürfnisse
der aktiven Mobilität (z. B. Fußgänger, Radfahrer und anderer) Rücksicht nehmen.
> Die Tiroler Landesregierung bekennt sich zum umfassenden Ausbau des ruhenden und fließenden
(Alltags)Radverkehrs in Tirol als ein zentrales Instrument, um die Klimaziele zu erreichen, eine
CO2-neutrale Mobilität umzusetzen und die Lebensqualität für die Menschen in Tirol zu erhalten.
> Die Durchführung einer Mobilitätserhebung im Jahr 2023, um unter anderem den Anteil des Radverkehrs
festzustellen. Auf Basis dieser Ergebnisse ist eine signifikante Anhebung des Radverkehrsanteils
sowie des Modal-Split anzustreben und die dafür benötigten Mittel bereitzustellen.
> Gemeinden bei der Planung, Errichtung und behördlichen Umsetzung von „Fahrradstraßen“ bzw.
„Radschnellwegen“ verstärkt unterstützen, um dem Alltagsradverkehr für Pendler:innen vorrangigen
und sicheren Raum zu geben.
> Einen einheitlichen Betreuungsleitfaden erstellen - unter besonderer Berücksichtigung des Winterdienstes und der Verkehrssicherheit (z. B. Beleuchtung) unter Einbindung der Stakeholder.
Straßenbau:
> Umgestaltung der B169 im Bereich Bahnhof Mayrhofen
ÖPNV:
> Die Rahmenbedingungen und Angebote im ÖPNV weiterentwickeln, den bedarfsgerechten Ausbau
und die Verdichtung des Taktverkehrs inklusive Nightliner vorantreiben. Forderung an den Bund:
zusätzliche Finanzmittel für Verbesserungen im ÖPNV bereitstellen. Ziel bleibt die Qualitätssteigerung
der Infrastruktur und ein leistbares sowie attraktives Ticketangebot.
> In Zusammenarbeit mit den ÖBB und den Tiroler Gemeinden Haltestellen und P&R Anlagen modernisieren,
ausbauen und sie so zu zukunftsfitten, barrierefreien Mobilitätsknotenpunkten machen.
Dabei müssen bestehende Anschlussgleise für die Güterverlagerung von der Straße auf die
Schiene erhalten bleiben.
> Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen entlang von Bahnstrecken in Bereichen von Siedlungsgebieten
in Kooperation mit den ÖBB.
> Weiterer Abbau von Hürden und bessere Taktverbindung im grenzüberschreitenden Nahverkehr.
Zusätzlich soll die überregionale Mobilitätsanbindung der Tiroler:innen nach Deutschland, Italien
und an die Schweiz weiter verbessert werden u.a. durch grenzüberschreitende Verkehrskonzepte
und Verkehrsaufträge.
> Für die An-/Rückreise von Gästen in das Tourismusland Tirol sowie für die Vor Ort Mobilität sollen
entsprechende Konzepte erarbeitet und umgesetzt werden, um den belastenden Individualverkehr
entsprechend einzudämmen.
> Gemeinsames Bekenntnis zu einem klimafreundlichen, sozial nachhaltigen und flächendeckenden
Mobilitätsangebot für alle Menschen in Tirol – sowie für die Gäste, die Tirol als Tourismusland
besuchen. Die Grundlage dafür sind ein starkes, flächendeckendes Busverkehrsnetz und ein Bahnangebot
im Taktfahrplan, das S-Bahnen und Fernverkehr optimal miteinander verbindet. Beides
wird getragen von öffentlichen Verkehrsaufträgen, die auch direkt oder inhouse vergeben werden
sollen, soweit rechtlich möglich.
> Die Dekarbonisierung des ÖPNV, basierend auf der Dekarbonisierungsstrategie von Verkehrsverbund
Tirol und Innsbrucker Verkehrsbetriebe, vorantreiben.
> In Zusammenarbeit mit „Mobility as a Service“- Anbietern und Gemeinden den Ausbau von Car-
Sharing-Modellen insbesondere mit alternativen Antriebsarten unterstützen.
> Für den zweigleisigen Schienenausbau im Oberland eintreten, um den Taktverkehr zu verdichten
und die Kapazitäten zu erweitern.
> Eine gesamtheitliche, technische Lösung für die datenschutzkonforme Bündelung aller Fahrgastinformationen inklusive modernem Ticketing- System implementieren und damit eine Datenbasis
zur besseren ÖPNV-Bedarfsplanung schaffen.
> Die Chancen der Digitalisierung nützen und Car- Sharing sowie Mikro-ÖV-Angebote (z. B. Ruf- und
Sammeltaxis) mit dem ÖPNV besser vernetzen, um die „erste und letzte Meile“ für die Nutzer:innen
flexibler und bedarfsorientiert zu gestalten. Dies unter der Einbindung der Gemeinden als Kenner
der regionalen Mobilitätsbedürfnisse.
> Es braucht auch künftig eine bessere Abstimmung zwischen Raumordnung und Verkehrsplanung.
Um den Taktverkehr besser aufeinander abzustimmen, sollen die Öffi-Treffs fortgesetzt und mit
maßgeblichen Partner:innen eine Fahrplankonferenz abgehalten werden.
> Projekt Reschenbahn weiterverfolgen.
Transit
> Druck auf Fertigstellung des Brenner Basistunnel bis 2032 und der Zulaufstrecken.
> Konsequente Verlagerung des internationalen (Transit)-Güterverkehrs von der Straße auf die
Schiene vorantreiben bei gleichzeitiger Forcierung eines digitalen und intelligenten LKW- erkehrsleitsystems am Korridor München-Verona.
> Stärkung des kombinierten Verkehrs und der Rollenden Landstraße (RoLa) insbesondere durch
Forcierung einer neuen RoLa Linie Rosenheim- Trient oder Rosenheim-Verona und zusätzlichem
lärmarmen Rollmaterial, insbesondere für den Abschnitt Wörgl-Trient.
> Einsatz zur bestmöglichen, einheitlichen Nutzung und Effizienz des Bahnkorridors München-Verona
im Hinblick auf die Inbetriebnahme des Brenner Basistunnels. Damit verbunden, Einsatz auf europäischer
Ebene zur generellen Harmonisierung der Eisenbahn in der EU.
> Einsatz auf europäischer Ebene zum Ausbau von Terminalinfrastruktur, insbesondere am Korridor
München-Verona. Zudem einfordern von Maßnahmen um die Kapazitäten der Bahninfrastruktur insbesondere uf den Transitlinien (Brennerbahn)zu erhöhen.
> Europäische und internationale Initiativen zur Verkehrsverlagerung unterstützen (Imonitraf, Eusalp)
und Verbündete zur (langfristigen) Realisierung eines europäischen Verladegesetzes gewinnen.
> Ein Konzept für eine Verladeförderung als Anreizmodell erstellen – inklusive infrastruktureller
Maßnahmen für den Umstieg von der Straße auf die Schiene, um die Logistikketten ökologischer
zu gestalten und unter Berücksichtigung von Regionalterminals.
>Sich zu einer Südbahnverbindung Wien-Klagenfurt- Innsbruck-Verona/Zürich bekennen, um eine
direkte Zugverkehrsverbindung der Bezirkshauptstadt Lienz in den Zentralraum Tirols zu ermöglichen.
Dieser mögliche „Lückenschluss“ zwischen Lienz und Franzensfeste eröffnet eine räumliche,
grenzüberschreitende, europäische Achsenverbindung und stärkt die internationale Anbindung
des ländlichen Raumes.
Fazit: Das Wort Regionalbahn habe ich im neuen Programm (voller Wortlaut hier: https://www.tirol.gv.at/fileadmin/bilder/navigation/regierung/2022/Regierungsprogramm_2022_Stabilitaet_Erneuerung.pdf ) leider nicht gefunden. Ich vermute, dass in diesem Thread zuvor nur das Programm 2018-23 zitiert wurde. Das ist ja schon Makulatur.
Nun ja. Die meisten solche Programme könnten auch den Titel
"Diese Sauerei....
muss eine andere werden!"
haben (was für Dienstbesprechungen gilt, lässt sich auch allgemein anwenden;-)
PS: Ich habe eine Satz im Text fett hervorgehoben. Da tut sich bereits etwas, habe ich den Eindruck.
Jetzt wäre es noch gut, wenn Baulandwidmungen nur mehr in den ÖV-Güteklassen A bis D https://www.oerok.gv.at/raum/themen/raumordnung-und-mobilitaet zulässig sind. Ob sich allerdings jemand traut, das ins TROG reinzuschreiben?
Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Regiotram (=Nebenbahn) jedenfalls von Zirl bis Mils geführt werden muss.
Die von mir aufgenommenen Fotos stehen unter CC-BY-SA 3.0 und können gerne der Lizenz entsprechend weiterverwendet werden.
Zuletzt bearbeitet von Martin: 22.03.2023 21:59, insgesamt 4 mal bearbeitet
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