sLAnZk BeherrscherIn allen Verkehrslebens
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Beitrag #4429 Erstellt: 27.10.2004 13:50
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mit den displays haben leute, die schlecht sehen, von haus aus schon probleme (geringer kontrast grün/schwarz). wenn die jetzt dann auch noch blinken, sind diese leute komplett verloren.
am land wissen die leute ziemlich genau, was wohin fährt und wer wo vorbeikommt... jemand, der in steinach in den bus steigt, der wird, wenn er nach st. jodok will, nicht den bus ins obernberg nehmen, jemand, der ins gschnitz will, nicht den nach vals. hier wäre blinken noch störender, weil außerdem vollkommen überflüssig.
man sollte die zeit investieren, das liniensignal als blechtafel aufzustecken, die ordentlich hinterleuchtet ist, wahlweise auch auf film (zweitbeste, weil zweitschönste lösung). wenn das ziel auf dem display steht, müßte das reichen.
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manni Betreiber des Forums
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Beitrag #10955 Erstellt: 23.11.2005 01:44
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Jo, also, Mitte 2005 ist zwar schon längst vorbei, aber die Reform des Regionalliniennetzes kommt. Gestern habe ich vom Chef des VVT, Jörg Angerer, ein recht informatives Mail bekommen. Ich zitiere und kommentiere einige Absätze daraus.
Zunächst halte ich fest, dass es erstmals konkrete Bestrebungen gibt, das Netz der Regionalbuslinien im Großraum Innsbruck den Erfordernissen der Zeit anzupassen und insbesondere jenen Verkehrsströmen Rechnung zu tragen, welche in den letzten Jahren besonders stark gestiegen sind, nämlich den durch Innsbruck durchführenden Verkehren. Das Land Tirol hat in seiner Mobilitätsanalyse 2003 - gemeinsam mit der Stadt Innsbruck - festgestellt, dass an diesen Verkehren der ÖV nur einen verschwindenden Anteil (unter 5%!!) hat. Dies verwundert bei näherer Betrachtung des ÖV-Netzes nicht, da Innsbruck fast immer Linienendpunkt ist und kaum durchgehende Verbindungen bestehen, sowohl bei den Buslinien, als auch bei den Bahnlinien! Als Verkehrsplaner habe ich es daher als unabdingbar gehalten, konkrete Maßnahmen zur Umgestaltung des ÖV-Netzes im Großraum Innsbruck zu setzen. Diese können Sie auch gerne im Verkehrsbericht 2003 des Landes Tirol (siehe Internet) nachlesen.
Ich interpretiere das so, dass ein Schwachpunkt des Regionalliniennetzes darin besteht, dass es meist einen Umsteigevorgang und Wartezeit erfordert, um vor allem von den einwohnerstarken westlichen in die einwohnerstarken östlichen Vororte und umgekehrt zu gelangen; auf das Mittelgebirge mag das auch zutreffen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass diese Relationen so gefragt sind wie die Relation Stadt <-> Umland, es gibt sie aber zweifelsohne und wenn damit keine Nachteile für letztere verbunden ist, ist es sicher von Vorteil, sie mit Hilfe von Durchmesserlinien zu verbessern.
In erster Linie ist vorgesehen die Relationen Telfs, Kematen - Schwaz zu verbinden.
Diese Linien werden also als erstes zu Durchmesserlinien zusammengeschlossen.
Die Kennzeichnung der Linien ggfs. mit dreistelligen Nummern wird von uns derzeit landesweit geprüft. Hinsichtlich der Zielanzeige ist die Kombination aus Linien-Nr. und Zielort sicher am kundenfreundlichsten.
Hier frage ich mich: warum gleich landesweit? Fürs erste würde IMO ein Liniennummernschema für die Stadtregion reichen - vorzugsweise mit den IVB abgestimmt. Es scheint mir, dass hier vielleicht etwas über das Ziel hinausgeschossen wird.
Natürlich wird der neue Innsbrucker Busbahnhof elektronische Fahrplananzeigen erhalten, das ist heute technischer Standard. Da diesbezüglich eine Reihe von technischen, organisatorischen und nicht zuletzt finanziellen Aspekten zu berücksichtigen sind, die für den gesamten Regionabusverkehr in Tirol gelten, hat das Land Tirol eine umfassende Studie zur Systementscheidung in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse wir gespannt erwarten.
Warum hängt man sich in dieser Sache nicht an die IVB und baut auf deren Erfahrungen auf? Die Smartinfo-Anzeigen funktionieren auch außerhalb der Stadt gut (Aldrans, Lans, BKH Hall - noch wo?) und die Positionsbestimmung mittels GPS funktioniert überland anderswo ja auch gut, die Funknetzabdeckung könnte allerdings ein Problem sein.
Die Inbetriebnahme des ersten Teils des Busbahnhofs ist im Frühjahr 2006 geplant.
Leider also noch kein genauer Termin. Die ersten beiden Bussteige sollen allerdings laut TT ja schon am kommenden Montag, dem 28.11. in Betrieb gehen - ganz verstehe ich diese Aussage also nicht.
Der VVT hat für seine neu geplanten und strukturierten regionalen Buskonzepte eine eigene Marke "Regiobus" mit einem eigenen Erscheinungsbild geschaffen. Wir werden daher auch im Großraum Innsbruck Wert auf die Umsetzung dieser ÖPNV-Marke legen.
Es wird also tatsächlich die "RegioBus"-CI eingesetzt. Bedeutet das neongelbe Flexitys auf der Haller und der Stubaier? Fände ich endgeil.
Grundsätzlich ist es so, dass alle VVT-Verkehrsunternehmen nach den VVT-Tarifbestimmungen fahren und dass wir bereits 2001 als erster Verkehrsverbund in Österreich vereinheitlichte Beförderungsbedingungen für alle Regionalverkehrsunternehmen bei der Behörde eingereicht haben. Das funktioniert auch bestens! Das von Ihnen angesprochene generelle Einsteigen bei allen Türen und ein Entfall der Fahrsausweis-Vorzeigepflicht ist generell im Regionalbusverkehr weder zielführend noch umsetzbar, zumal damit der zusätzliche Einsatz von Revisionspersonal verbunden wäre, das ist schichtweg unwirtschaftlich. Auf sehr stark frequentierten Linien, insbesondere dort wo die Buszüge eingesetzt werden, ist das Einsteigen in den Anhänger unter Entfall der Fahrausweis -Vorzeigepflicht schon realisiert.
Trifft sicher zu - aber nicht für die Regionallinien im Ballungsraum, die teilweise besiedeltes Gebiet gar nicht verlassen. Man kann IMO nicht eine Linie nach Hintersellrain, die zwei Mal am Tag fährt, mit einer Linie Innsbruck - Wattens über einen Kamm scheren. Das ist fast Stadtverkehr.
Als nächstes fragte ich nach Liniennetzplänen, die alle Innsbrucker Linien, also IVB und Regionallinien, enthalten. Wie z.B. in Salzburg existent.
Die Herstellung von Liniennetzplänen ist immer auf einen bestimmten Kundennutzen ausgerichtet. Beim derzeitigen Verkehrsangebot ist eine gemeinsame Darstellung aller Linien im Stadtgebiet von Innsbruck in einer Übersichtskarte wohl wenig sinnvoll, zumal die Verwirrung größer als der Nutzen ist! Im VVT-Fahrplanbuch haben wir für den kommenden Fahrplan 2005/06 eine neue, wie ich meine handliche und dennoch übersichtliche Netzgrafik angefügt, die die Orientierung und das Auffinden von Regionalbuslinien erleichtern wird. Ein kartographische Darstellung von Innsbruck müßte jedenfalls haltestellengenau sein und die innerstädtische Erschließung durch Regionalbusse darstellen. Das scheint mir erst dann sinnvoll, wenn die neuen Durchmesserlinien erst einmal realisiert sind.
Die letzten beiden Sätze stimmen mich optimistisch. Irgendwann mal wird's also einen kompletten Liniennetzplan geben.
Sieht jedenfalls so aus, als würde hinter den Kulissen kräftig gewerkelt!
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