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sLAnZk
BeitragErstellt: 13.11.2020 23:25    Titel:

Schöne Fahrzeuge, und die Trichter für die Bügel wirken weit weniger massiv, als ich mir gedacht hätte.
Fahrleitungen mögen ihr Geld kosten, haben aber den Vorteil größerer Nachhaltigkeit gegenüber den Batterien. Eine Aufgabe der Abwägung. Mich würde es freuen, wieder O-Busse in Innsbruck fahren zu sehen, gerade dort, wo sie besonders effizient wären, etwa nach Igls hinauf.
Trolli
BeitragErstellt: 05.11.2020 13:32    Titel:

Ich vermutebei den Fahrzeugkosten aber, dass man in Salzburg die Fahrzeugausschreibung verschlafen haben könnte und dann - aus Wagenmangel bedingt - den einzigen verfügbaren Anbieter mit Hess genommen haben könnte und dieser natürlich den Preis diktieren kann. Solaris ist ja bekannterweise in der Produktion sehr gut ausgelastet; Hess war wohl zum damaligen Zeitpunkt sehr fad - die Schweizer Bestellungen für Lausanne, Freiburg, St.Gallen, ... kamen ja erst später hinzu.
Und ich bitte, beim Preis immer mitzubedenken: Was ist alles und für wie lange miteingerechnet: Pönalen, Ersatzteilverfügbarkeit, Wartungsverträge, Stillstandsprämien, ...
Fahrzeug Technik
BeitragErstellt: 05.11.2020 10:42    Titel:

manni schrieb:
Fahrzeug Technik schrieb:
Für Salzburg (und Linz) ist das (Obus mit IMC-Technologie) eine gute Lösung, aber für Innsbruck, wo die teure Fahrleitungsinfrastruktur nicht mehr vorhanden ist?


Das stimmt, aber ohne Anfangsinvestitionen geht nun mal nichts. Und Fahrleitungsinfrastruktur dort, wo wir sie in Zukunft brauchen, hatten wir noch nie.

Zitat:

Hinzu kommt, die Anschaffungskosten eines solchen Gelenkobusses sind 2,5-mal so hoch wie für einen Diesel-Gelenkbus (laut Salzburg AG).


Nein, so teuer sind sie nicht, ebenfalls laut Salzburg AG.



Ich zitiere aus einer Presseaussendung der Salzburg AG: "Die Kosten pro eObus inklusive dem patentierten Energiemanagementsystem und dem Memory-Effekt der Sitzpositionseinstellungen belaufen sich auf ca. 1 Mio. Euro. Mit der Anschaffung der 15 neuen eObusse tätigt die Salzburg AG eine Gesamtinvestition von rund 15,3 Mio. Euro." Quelle: https://presse.salzburg-ag.at/News_Detail.aspx?id=89322&menueid=17306&l=deutsch&fbclid=IwAR3qxg5gFUUGsB0fT4HGhQTb-ARaOgvRmJnM3TiYvJeWbmXILGSvLGFQmcU
Zum Vergleich, ein Gelenkbus mit neuer Diesel-Technologie kostet zwischen 350.000 und 400.000 Euro (und benötigt keine Infrastruktur-Investitionen).
Ich befürworte an sich die Absicht, ein eObus-System in Innsbruck einzuführen. Da aber die Finanzmittel für den ÖPNV begrenzt sind, würde ich abwägen, mit welchen Mitteleinsatz mehr Personen zur Nutzung des ÖPNV gewonnen werden können bzw. mit welchen Mitteleinsatz erreiche ich mehr für den Klimaschutz. Aber ich denke, das wird ohnehin gemacht . . .
manni
BeitragErstellt: 04.11.2020 22:17    Titel:

Admiral schrieb:
naja die postbus hat bei den anhängerzügen schiffbruch erlitten, und die ivb bei den ST bussen... beides mal in rechtstreit ausgeartet, weil die busse nicht entsprochen haben, wenn das gehörte stimmt...


Das waren doch jeweils ganz andere Fahrzeuge und liegt viele Jahre zurück, das lässt doch keine Rückschlüsse auf die Qualität der Trolleybusse des Herstellers zu.
manni
BeitragErstellt: 04.11.2020 22:15    Titel:

Fahrzeug Technik schrieb:
Für Salzburg (und Linz) ist das (Obus mit IMC-Technologie) eine gute Lösung, aber für Innsbruck, wo die teure Fahrleitungsinfrastruktur nicht mehr vorhanden ist?


Das stimmt, aber ohne Anfangsinvestitionen geht nun mal nichts. Und Fahrleitungsinfrastruktur dort, wo wir sie in Zukunft brauchen, hatten wir noch nie.

Zitat:

Hinzu kommt, die Anschaffungskosten eines solchen Gelenkobusses sind 2,5-mal so hoch wie für einen Diesel-Gelenkbus (laut Salzburg AG).


Nein, so teuer sind sie nicht, ebenfalls laut Salzburg AG.

Zitat:

Nachdem immer mehr Verkehrsbetriebe E-Busse beschaffen, kann man davon ausgehen, dass die Anschaffungskosten in den nächsten Jahren sinken. Zudem wird man in einigen Jahren von deren Erfahrung profitieren können und damit Lehrgeld für die neue Technologie sich ersparen.


Ja, mit den Feststoffakkus ist wieder Bewegung in den Markt gekommen und haben sich entscheidende Paramter geändert.
Es zeichnet allerdings derzeit nicht ab, dass die Linien mit großem Höhenunterschied (IVB und VVT) jemals mit Batteriebussen laufen können. Dort kommen wir um Fahrleitung oder Wasserstoff definitiv nicht herum.
Innsbruck wird sich aber definitiv nicht durchzuschwindeln, noch jahrelang nur Dieselbusse kaufen und die CVD zu umgehen versuchen.

Am Ende lohnen sich Fahrleitungen immer, allein schon wegen des Wirkungsgrades der eingesetzten Energie. IMC ist einfach der beste Kompromiss.

Diese Diskussion gehört aber eigentlich in den dafür vor einiger Zeit eröffneten Thread. Falls sie fotrtgeführt werden soll, dann bitte dort.
Admiral
BeitragErstellt: 04.11.2020 19:20    Titel:

naja die postbus hat bei den anhängerzügen schiffbruch erlitten, und die ivb bei den ST bussen... beides mal in rechtstreit ausgeartet, weil die busse nicht entsprochen haben, wenn das gehörte stimmt...
Fahrzeug Technik
BeitragErstellt: 04.11.2020 18:45    Titel:

Für Salzburg (und Linz) ist das (Obus mit IMC-Technologie) eine gute Lösung, aber für Innsbruck, wo die teure Fahrleitungsinfrastruktur nicht mehr vorhanden ist? Hinzu kommt, die Anschaffungskosten eines solchen Gelenkobusses sind 2,5-mal so hoch wie für einen Diesel-Gelenkbus (laut Salzburg AG).
Nachdem immer mehr Verkehrsbetriebe E-Busse beschaffen, kann man davon ausgehen, dass die Anschaffungskosten in den nächsten Jahren sinken. Zudem wird man in einigen Jahren von deren Erfahrung profitieren können und damit Lehrgeld für die neue Technologie sich ersparen.
manni
BeitragErstellt: 04.11.2020 15:42    Titel:

Admiral schrieb:
ist hess mit strom besser als mit diesel? also von der technologie her, nicht für die umwelt


Ich weiß jetzt nicht recht, was ich darauf antworten soll... bist du der Meinung, Hess sei mit Diesel schlecht (davon abgesehen, dass sowieso alles mit Diesel ein Auslaufmodell ist)?
Admiral
BeitragErstellt: 04.11.2020 09:23    Titel:

ist hess mit strom besser als mit diesel? also von der technologie her, nicht für die umwelt
manni
BeitragErstellt: 03.11.2020 22:58    Titel: Lockdown Leisure, II: In-Motion-Charging durch Salzburg, August 2020

Auf der Suche nach Erkenntnissen bin ich im August, nach mehrmaliger Verschiebung (der erste Termin wäre im April gewesen), in Begleitung unseres Bürgermeisters nach Salzburg gefahren, um die dort seit Herbst des Vorjahres regulär verkehrenden IMC-Obusse zu besichtigen.

Wir konnten bei dieser Exkursion zahlreiche interessante Informationen sammeln und vor allem wertvolle Erfahrungswerte erfragen, die ich für meine Systemwahlempfehlung zur Busnetz-Dekarbonisierung für Innsbruck benötigte.

Wagen Nr. 408, der erste Bus der Serie, erwartet uns hier als Sonderfahrt am Salzburger Hauptbahnhof.



In Grödig, bei der Talstation der Untersbergbahn, durfte der Bus posieren und seine Insassen in einem gemütlichen Gastgarten pausieren.



Zum automatischen Einbügeln werden solche Vorrichtungen namens "Trichter" verwendet.



Hier legten wir noch einen Stopp beim Reisebusterminal Nonntal ein, den wir ebenfalls besichtigten - das Salzburger System mit zwei Reisebusterminals und einem außerhalb der Stadt liegenden Reisebusparkplatz war der zweite Grund für unseren Salzburg-Besuch.



So schnell wird ein Bürgermeister zum Bügelmeister.



Möglich gemacht hat diese Besichtigung ganz unkonventionell Thomas Feichtinger von der Salzburg AG, seines Zeichens auch Obmann des Vereins "Pro Obus", den ich schon seit vielen Jahren kenne. Er hat gemeinsam mit Obus-Betriebsleiter Markus Perberschlager für uns eine Sonderfahrt durch die Stadt und entlang der Linie 5 nach Grödig organisiert, wohin ohne Fahrleitung gefahren wird. An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an diese beiden Herren von der Innsbrucker "Delegation".

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